Salzburg gewinnt das erste Spiel als frisch gekürter Meister 2017 in der 34. Runde 2:0 gegen die Admira.
Stark durchrotierte "Bullen" dominieren, haben aber lange Mühe, sich gegen kompakt stehende Südstädter Chancen herauszuspielen. Minamino (25.) per Kopf und der eingewechselte Leitgeb (70.) nach Solo vergeben die besten Möglichkeiten.
Schließlich trifft Hwang (75., 89.) doppelt: Nach Caleta-Car-Steilpass überlupft er Goalie Leitner sehenswert. Dann bestraft er Marandas Kopfball-Rückpass eiskalt.
Für die sehr defensiv agierenden Niederösterreicher war es erst die dritte Niederlage im Frühjahr, Platz fünf ist der Truppe von Damir Buric ohnehin fast sicher.
Oscar rotiert ordentlich
Das Spannendste war der Blick auf die Aufstellung: Salzburg-Coach Oscar Garcia veränderte in seinem 50. Bundesliga-Spiel das Personal gegenüber dem 1:0 gegen Rapid eine Woche zuvor auf sechs Positionen.
So kam Ersatzgoalie Cican Stankovic zu seinem ersten Liga-Saisoneinsatz, Außenverteidiger Stefan Stangl immerhin zu seinem fünf Ligaspiel - zum ersten Mal seit 20. August in der Startformation. Verdiente Youth-League-Akteure wie Hannes Wolf, Amadou Haidara oder Igor saßen zudem auf der Bank
Admira steht tief
Auf dem Rasen folgte eine Defensiv-Passion der Admira, die aus dem jüngsten 0:5-Debakel gegen Salzburg im Cup-Halbfinale wohl ihre Schlüsse gezogen hatte. Die äußerst tief stehenden Gäste machten dem Meister das Leben damit durchaus schwer, echte Chancen waren Mangelware.
Ein Schuss von Josip Radosevic aus 20 Metern, der Beute von Admira-Goalie Andreas Leitner wurde (20.), ein Wanderson-Versuch ans Außennetz (22.) sowie ein gefährlicher Hechtköpfler Takumi Minaminos neben das Tor (25.) blieben die einzig nennenswerten Aktionen.
Hwang bricht Torbann traumhaft
Wagte sich die Admira vor Seitenwechsel noch vereinzelt nach vor, dauerte es nach dem Seitenwechsel bis zur 71. Minute, ehe Maximilian Sax das Außennetz erzittern ließ
Auf der anderen Seite sorgte "Vollstrecker" Hwang schließlich für Klarheit: Eine weite Vorlage von Innenverteidiger Duje Caleta-Car hob der Koreaner über Leitner via Innenstange zum 1:0 ins Tor.
Zuvor war unter anderem der eingewechselte Altmeister Christoph Leitgeb bei einer schönen Aktion nur an Leitner gescheitert.
Maranda-Blackout entscheidet Partie
Auch im Rückstand verzichtete die inzwischen wohl auch müde gewordene Admira auf ein großes Aufbäumen, lediglich Christoph Knasmüllner prüfte im Finish Stankovic (84.).
Kurz nachdem Leitner noch eine Haidara-Chance mit guter Fußabwehr zunichte gemacht hatte, sorgte Hwang nach einem verunglückten Rückpass Manuel Marandas auf Leitner für den Endstand.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Die Admira hat die Räume gut zugemacht. Wir haben diese Räume nicht so genützt, wie es sein sollte. Vor allem in der ersten Hälfte waren gewisse Dinge nicht wie erwartet. Wir wussten, dass wir geduldig bleiben müssen. In der zweiten Hälfte ist der Gegner auch müde geworden. Wir waren einfach effizienter." Zu Doppeltorschütze Hwang: "Glückwunsch für die beiden Tore, er muss aber noch besser werden."
Damir Buric (Admira-Trainer): "Unser Prinzip war es, die Räume eng zu machen, zu doppeln. Das ist in den ersten 70 Minuten gut gelungen, dann hat die nötige Konzentration gefehlt. Gegen so eine Mannschaft, die total schnell in die Tiefe geht, ist es sehr schwer zu verteidigen. Das Tor, das Hwang mit dem Außenrist gemacht hat, habe ich das letzte Mal von Messi gesehen. Die letzten Spiele wollen wir noch positiv bestreiten, das sind auch andere Kaliber als Salzburg. Ich hoffe, dass ich in der Breite des Kaders mehr Möglichkeiten habe."