Schlusslicht SV Ried kommt in der 22. Bundesliga-Runde daheim gegen Spitzenreiter Salzburg unter die Räder und verliert mit 1:6.
Matchwinner der "Bullen" ist Takumi Minamino, der drei Treffer erzielt (23., 24., 58.) und das Premieren-Tor von Josip Radosevic vorbereitet (71.). Jonatan Soriano sorgt in der 10. Minute für die Führung der "Bullen". Hee-Chan Hwang setzt den Schlusspunkt (81./Elfer). Alberto Prada sieht wegen Torraubs Rot (80.).
Der zwischenzeitliche Ausgleich gelingt Marvin Egho (11.).
Der Titelverteidiger baut somit den Vorsprung auf Verfolger Altach in der Tabelle auf drei Punkte aus. Die seit vier Spielen punktelosen Innviertler haben ebenso wie Mattersburg 20 Zähler auf dem Konto, allerdings das schlechtere Torverhältnis.
Aufgrund einer sehr schwachen Defensivleistung kassierten die Innviertler die bereits vierte Niederlage hintereinander. Im Gegensatz zum 0:1 beim WAC zum Frühjahrsstart war diese auch in dieser Höhe verdient. Neo-Manager Franz Schiemer erlebte damit eine bittere Premiere.
Rieder starten beherzt
Die Rieder starteten zwar sehr beherzt und wollten mit einem offensiven Auftritt zum Erfolg kommen. Das ging aber nur in den ersten sehr flotten 20 Minuten gut. Da verpasste Egho bei einem Abschluss aus sechs Metern die frühe Führung (5.). Die fiel dafür auf der Gegenseite. Eine unglückliche Kopfball-Rückgabe von Mathias Honsak landete genau auf dem Kopf von Soriano, der aus wenigen Metern keine Mühe hatte, zu vollenden (10.).
Ried gab aber postwendend eine Antwort. Nach einem Bergmann-Freistoß schlief die gesamte Salzburg-Abwehr inklusive Tormann Alexander Walke, und der völlig unbedrängte Egho sorgte per Kopf für den Ausgleich (11.). Die Freude währte aber nicht lange, da die Abwehr einfach viel zu löchrig war.
Minamino avanciert zum Matchwinner
Bei einem Soriano-Schuss konnte Thomas Gebauer den neuerlichen Rückstand noch verhindern. Minamino avancierte aber dann schnell zum Matchwinner. Nach einem Bilderbuch-Konter über Andreas Ulmer vollendete der Japaner, der Ball schien für Gebauer nicht unhaltbar (23.).
Diesmal konnten die Innviertler nicht zurückschlagen und stellten sich noch dazu in der Defensive schlecht an. Valon Berisha wurde im Strafraum viel zu zaghaft attackiert, konnte ideal auf Minamino querlegen, der seinen Doppelpack schnürte (25.). Die Vorentscheidung war damit innerhalb von zwei Minuten gefallen.
Die Rieder gaben sich vorerst nicht auf, Salzburg hatte aber leichtes Spiel. Gebauer konnte mit Glanzparaden bei einer Doppelchance von Hwang und Berisha (49.) einen Fehlstart in der zweiten Hälfte noch verhindern.
Die entwickelte sich mit Fortdauer aber wie ein Spiel auf einer schiefen Ebene. Nach Soriano-Vorarbeit traf Minamino volley zum dritten Mal an diesem Tag (58.). Danach war es mit der Gegenwehr der Innviertler endgültig vorbei.
Lainer trifft die Latte
Soriano verfehlte knapp das Tor (64.), Stefan Lainer scheiterte an der Latte (67.). Tore fielen aber auch noch. Nach Minamino-Vorarbeit trug sich auch "Joker" Radosevic (71.) mit einem platzierten Schuss ins Eck in die Schützenliste ein.
Der Schlusspunkt gehörte Hwang, der vom dafür ausgeschlossenen Alberto Prada gefoult wurde und den verhängten Elfmeter selbst verwandelte (81.). Salzburg hat damit die jüngsten sechs Siege mit einem starken Torverhältnis von 19:3 gefeiert. Gegen Ried wurden 13 der jüngsten 15 Ligapartien gewonnen.