Die Wiener Austria gewinnt in der 13. Runde daheim das Spitzenspiel gegen den SK Sturm mit 2:0.
Die Veilchen verkürzen als Vierter den Rückstand auf den Tabellenführer aus der Steiermark auf vier Punkte.
Mann des Nachmittags ist Larry Kayode. Der Nigerianer holt in der 51. Minute gegen Charalampos Lykogiannis, der ihn mit dem Arm im Gesicht trifft, einen Elfmeter heraus, den Raphael Holzhauser verwandelt. In der 67. Minute spitzelt der Stürmer dann einen Holzhauser-Freistoß aus fünf Metern ins Tor.
Die Violetten sind somit bewerbsübergreifend seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen und haben in der Bundesliga zum dritten Mal en suite keinen Gegentreffer kassiert. Sturm hat an den vergangenen beiden Spieltagen insgesamt nur einen Punkt gesammelt.
Sturm ohne Kapitän Schulz
Die Austria begann ohne Überraschungen mit der von Trainer Thorsten Fink präferierten Stammformation. Sturm-Coach Franco Foda musste hingegen auf den angeschlagenen Kapitän Christian Schulz verzichten, Christian Schoissengeyr kam stattdessen in der Abwehr zum Einsatz.
Die Violetten starteten mit spielerischen Vorteilen und tiefen Pässen auf den schnellen Kayode, der in der siebenten Minute alleine vor Sturm-Goalie Christian Gratzei vergab. Zweimal tappte der Nigerianer indes in die Abseitsfalle.
Wie beim ersten Saisonduell in Graz, das die Wiener 1:3 verloren, attackierte die Fink-Elf früh und hatte mehr Ballbesitz. Gefährlich wurde die Austria vor allem über Standardsituationen. In der 24. Minute wehrte Gratzei einen von Holzhauser getretenen Freistoß ab.
Gratzei rettet für Sturm
Sieben Minuten später brachten Lukas Rotpuller und Petar Filipovic nach Holzhauser-Freistoßflanke aus kurzer Distanz keinen Druck hinter den Ball - Gratzei war zur Stelle. Die zwei Innenverteidiger waren sichtlich überrascht von der sich ihnen bietenden Möglichkeit.
Die beste Sturm-Gelegenheit verzeichnete Charalampos Lykogiannis (15.) mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze, der das Lattenkreuz nur knapp verfehlte.
Die Grazer kamen mit Fortdauer der Partie grundsätzlich zwar besser ins Spiel, spätestens im Strafraum der Gastgeber war jedoch Endstation. Etwaige Gegenstöße brachte die Austria-Defensive gut unter Kontrolle.
Etwas Glück hatten die "Veilchen" zu Beginn der zweiten Hälfte, bekam die Austria doch wie schon vor einer Woche im 319. Wiener Derby einen umstrittenen Elfmeter zugesprochen.
Strittige Elferentscheidung
Lykogiannis touchierte Kayode mit dem Arm, der Stürmer ging schnell und dramatisch zu Boden. Ouschan zögerte nicht und zeigte auf den Punkt. Von dort verwandelte Holzhauser flach, obwohl Gratzei die Ecke erraten hatte.
In der 54. Minute rettete Lykogiannis gegen Felipe Pires, auf der Gegenseite wurde Deni Alar alleine vor Osman Hadzikic wegen Abseits zurückgepfiffen.
Nach dem Treffer von Kayode, der in eine halbhohe Freistoß-Hereingabe von Holzhauser spritzte, versuchten die Blackys alle Kräfte zu mobilisieren - so kamen Philipp Zulechner und Roman Kienast -, wurden aber nicht mehr zwingend.
Zeitweise waren die Austrianer dem dritten Tor sogar näher als Sturm einem erfolgreichem Abschluss. So musste Gratzei in der 72. Minute nach einer Schoissengeyr-Rettungstat ein Eigentor verhindern.