Nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg gewinnt Meister Red Bull Salzburg bei Aufsteiger SKN St. Pölten in der zwölften Bundesliga-Runde mit 5:1.
Die Gäste dominieren zu Beginn und treffen erst durch Rzatkowski die Stange (10.), vier Minuten später ist es Hwang, der vor Riegler die Nerven behält. Der Südkoreaner erhöht kurz vor der Pause per Kopf (45.).
In der zweiten Hälfte erhöhen Rzatkowski (52./1. BL-Tor), Lainer (59.) und Gulbrandsen (77.). Luckassen lenkt einen Mader-Schuss zum 1:4 ab.
In der Tabelle verkürzt Salzburg (3.) den Abstand zu Tabellenführer Sturm auf sieben Punkte, St. Pölten hat einen Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Mattersburg.
Der Erfolg war hochverdient, Salzburg ließ zu ungewohnter Ankickzeit am frühen Nachmittag von Beginn an keine Zweifel am Sieger aufkommen. Die von Trainer Oscar im Vergleich zum Europa-League-Auftritt gegen Nizza (0:1) an vier Positionen veränderten Gäste stellten die St. Pöltner vor unlösbare Probleme. Der Aufsteiger war mit dem Tempo der Gäste überfordert und bekam überhaupt keinen Zugriff auf die Salzburger Kombinationen.
In Szene setzen konnte sich Rzatkowski. Der in der Liga erstmals von Beginn an aufgebotene Deutsche traf aus kurzer Distanz vor dem leeren Tor nur die Stange. Keine zehn Minuten waren gespielt. Kurz darauf lief der Ball über Rzatkowski zu Soriano, der Hwang einsetzte. Der anstelle von Gulbrandsen in die Startelf gerückte Südkoreaner überhob den aus dem Tor geeilten Christoph Riegler zu seinem ersten Bundesliga-Tor. St. Pöltens Torhüter musste sich kurz darauf auch bei einem Fernschuss von Soriano strecken.
St. Pölten fand in der Offensive nicht statt. Dass Marco Perchtold nach nicht einmal einer halben Stunde etwas benommen vom Feld musste, lag jedoch nicht am Angriffswirbel des Meisters. Der Mittelfeldmann war nach einem Luftzweikampf angeschlagen, für ihn kam Routinier Florian Mader, der sich kurz darauf mit einer Gelbe Karte einstellte. Die Salzburger nahmen in dieser Phase Tempo aus dem Spiel. Ihr einziges Manko blieb, dass nur ein Treffer für sie zu Buche stand.
Dies änderte sich kurz vor dem Pausenpfiff. Der 20-jährige Hwang verwertete im Anschluss an einen Eckball unbedrängt per Kopf, nachdem Soriano den Ball zuvor aus wenigen Metern nicht an Riegler vorbeigebracht hatte. 10:1 Schüsse Richtung Tor zugunsten der Salzburger standen schlussendlich nach der ersten Spielhälfte in der Statistik.
SKN-Trainer Karl Daxbacher reagierte mit der Hereinnahme von Lukas Thürauer anstelle von Kapitän Daniel Segovia. Wirkung zeigte dies keine, Rzatkowski legte nach Lainer-Vorarbeit das dritte "Bullen"-Tor nach. Auch für den Mittelfeldspieler war es sein erstes in der Liga. Lainer beschenkte sich nach starker Leistung mit dem 4:0, leitete den Treffer mit einer Balleroberung tief in der gegnerischen Spielhälfte dabei selbst ein.
St. Pölten kam erst in der 64. Minute durch David Stec zum ersten Torschuss. Das 1:4 durch Luckassen, der einen Mader-Volley aus großer Distanz per Kopf ins Tor verlängerte, war fast schmeichelhaft für die Niederösterreicher. Der eingewechselte Gulbrandsen stellte den alten Vorsprung aber kurz darauf wieder her.