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Zellhofer fordert: "Arschbacken zusammen!"

Bitteres Debüt auf der SKN-Trainerbank. Zellhofer nach Pleite in Altach verärgert:

Zellhofer fordert: Foto: © GEPA

Das Comeback auf der Trainerbank verlief für Georg Zellhofer nicht gerade nach Wunsch. Ausgerechnet gegen Ex-Arbeitgeber SCR Altach setzte es für den neuen Interimstrainer des SKN St. Pölten eine 0:1-Niederlage (Spielbericht >>>).

Erstmals seit Februar 2011, damals noch auf der Trainerbank des LASK, stand der Sportdirektor von St. Pölten, der aufgrund der Entlassung von Robert Ibertsberger in die Rolle des Interimstrainers schlüpft, wieder als Coach neben der Seitenlinie. Genau wie bei seinem letzten Auftritt als Bundesliga-Trainer setzte es auch bei seiner Rückkehr eine Niederlage (damals 0:4 gegen Austria).

Am Samstag stellt Zellhofer jedoch klar, dass die Niederlage durchaus vermeidbar gewesen wäre. Ein spätes Gegentor, erzielt von Manfred Fischer, brachte Altach jedoch den Sieg. "Die Niederlage tut weh. Ich denke, eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen. Das ist so ein Spiel, wer das erste Tor schießt, entscheidet die Partie", findet Zellhofer nach dem Spiel in Interview mit "Sky".

Zellhofer bis Saisonende? "Wird man sehen"

Speziell die Enstehung des Gegentors, dem Zellhofer zufolge ein klares Foul an einem SKN-Profi voranging, stößt ihm sauer auf. "Es passt in unsere Situation, dass wir das Tor aus einer für mich sehr strittigen Situation bekommen. Für mich war es ein klares Foul an Halper mit dem Ellbogen. Das ärgert mich schon, muss ich sagen. Ich glaube, dass der Punkt verdient gewesen wäre - aber hätte, wäre, wenn ist zu wenig."

Nur an Ausreden ist Zellhofer aber auch nicht interessiert, er geht mit der Leistung seiner Mannschaft durchaus hart ins Gericht. "Arschbacken zusammen, es geht weiter. Wir müssen einige Sachen offen ansprechen - da wird es sicher keine Gnade geben - denn so können wir nicht reüssieren", so der SKN-Interimstrainer.

So richtig abschätzen, wie lange Zellhofer die Position des Interimstrainer noch inne haben werde, oder ob man schon bald eine langfristige Option vorstellen könne, sei im Moment nicht möglich. "Wird man sehen", sagt Zellhofer, der sich zurzeit nicht in der Lage fühlt, der Suche nach einem neuen Trainer gewissenhaft nachgehen zu können. "Es bleibt nicht viel Zeit. Man beschäftigt sich zwar, der Fokus liegt jetzt aber ganz auf der Mannschaft, auf der Arbeit am Platz."

Canadi: "Heilfroh, dass wir gewonnen haben"

Einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt hat am Samstag der SCR Altach gemacht. Damir Canadi, der damals von Georg Zellhofer in seiner ersten Amtszeit in Altach als Trainer installiert wurde, macht auch in seiner zweiten Amtszeit im Ländle einen guten Job, feiert am Samstag den vierten Sieg im sechsten Spiel seit seiner Rückkehr.

"Speziell erste Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel, haben Riesen-Chancen gehabt, um das Spiel vielleicht schon vorzeitig zu entscheiden. Zweite Halbzeit war es sehr neutral, beide Mannschaften haben in der Defensive gut gearbeitet. Wir haben den Lucky-Punch gehabt und sind natürlich heilfroh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben", beschreibt Canadi das Spiel.

So sehr den Altach-Cheftrainer der Sieg über seinen ehemaligen Kollegen auch freut, so liege der Fokus doch auf den wichtigen nächsten Wochen."Es ist wichtig, dass wir mit Altach nächstes Jahr in der Liga sind. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns."


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