Endstand
4:2
2:2, 2:0
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WSG Tirol jubelt: "Es war unfassbar"

Die Semlic-Elf zeigte vor allem in Halbzeit zwei, dass sie offensiv einen großen Schritt nach vorne machen konnte. Hartberg hadert.

WSG Tirol jubelt: Foto: © GEPA

In einem waren sich im Tivoli Stadion alle Beteiligten einig: Das Ergebnis war verdient. 

Der 4:2-Erfolg der WSG Tirol über den TSV Hartberg zum Auftakt war einer, mit dem man so nicht rechnen konnte. Ums glücklicher waren die Tiroler. 

Oder genauer gesagt "überglücklich", wie es Kapitän Valentino Müller formulierte. "Es war unfassbar, so ehrlich muss ich sein", strahlt der Doppeltorschütze am "Sky"-Mikrofon. 

"Wir sind gefestigt"

War die erste Hälfte sowohl leistungstechnisch als auch im Ergebnis (2:2) noch ausgeglichen, kippte dieses Verhältnis nach dem Seitenwechsel. Die WSG kam mit enorm viel Schwung aus der Kabine.

Tobias Anselm schoss die Wattener nach 68 Minuten verdient mit 3:2 in Front. "Das Spiel war einfach richtig cool", grinst der Angreifer. "Die Vorbereitung war ein Zeichen, dass wir noch enger zusammenrücken, wir sind gefestigt", unterstreicht er.  

In dieser habe Trainer Philipp Semlic zu ihm hat gesagt: "Wenn du fleißig bist, wirst du auch belohnt. Diesen Satz habe ich mir mitgenommen" - und die Umsetzung folgte auf dem Fuß.

Offensiv stark, defensiv mit Aufholbedarf

Auch Semlic war natürlich glücklich, mit dem, was sein Team auf den Rasen des Tivoli-Stadions brachte. "Der Auftritt meiner Mannschaft war sowohl mit als auch gegen den Ball sehr klar", lobt er sein Team.

Offensiv bewiesen die Tiroler, dass man einen Schritt nach vorne machen konnte, defensiv ortet man aber noch Aufholbedarf.

Unisono betonen Semlic und Kapitän Müller, dass man über die zwei Gegentore reden müsse. "Hartberg hatte drei Situationen und wir bekommen zwei Tore. Das müssen wir aufarbeiten und das am Ende des Tages auch richtig einschätzen", so Semlic.

Die Offensive dagegen machte ihre Sache mit vier Treffern ausgezeichnet. Natürlich habe man sich dort personell verstärken können, "es liegt aber nicht immer nur an den Spielern, sondern auch an der Überzeugung, wo wir die Bälle hinbringen, wo die gefährlichen Zonen sind und wie wir den Gegner strukturell bespielen wollen", betont Semlic.

"Ein Jahr Arbeit mit unserer Idee bringt uns weiter. Auf dem können wir aufbauen", denkt der Coach langfristig.

Hartberger Umbruch "darf keine Ausrede sein"

Ganz anders ist hingegen die Gefühlslage bei den Hartbergern, bei denen Rückkehrer Lukas Spendlhofer sein erstes Bundesliga-Tor seit sieben Jahren erzielen konnte. 

So richtig freuen kann er sich letztlich nicht darüber. Der Umbruch im Sommer sei natürlich tiefgreifend gewesen. "Aber das darf keine Ausrede sein", stellt der Routinier klar.

Er blickt bereits nach vorne: "Das war nur ein Spiel. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und müssen positiv bleiben." Man verfüge über einen breiten Kader mit vielen jungen Talenten "und ich bin überzeugt, dass die das auch in der Liga auf den Platz bekommen werden".

Schmid hat Arbeit vor sich

Coach Manfred Schmid pflichtete den Einschätzungen seines Abwehrchefs bei. "Wir waren zu passiv, haben nicht genug Druck auf den Ball bekommen und dem Gegner zu viele Räume gegeben", analysiert er. 

Auch Schmid will den Umbruch nicht als Ausrede gelten lassen: "Der Kader ist noch nicht so lange zusammen in der Formation. Du darfst aber einfach nicht vier Tore bekommen, egal wie eingespielt du bist."

In der kommenden Woche gilt es für ihn und sein Team, die überraschend klar Niederlage aufzuarbeiten. Denn die nächste Hürde für die Hartberger wird wohl nicht einfacher: In einer Woche wartet Blau-Weiß Linz. Die WSG misst sich mit deren Stadtrivalen LASK


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