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WSG: "Von einem Punkt derzeit weit entfernt"

Sieglos-Serie hält an! Tiroler sparen nicht mit Selbstkritik:

WSG: Foto: © GEPA

Die WSG Tirol macht sich das Leben derzeit selbst schwer.

Seit fünf Bundesliga-Spielen warten die Wattener mittlerweile auf einen Sieg. Eine Serie, die sich am Sonntag mit der 0:2-Heimniederlage gegen den SK Rapid Wien verlängerte (Spielbericht >>>).

Wie schon in Ried haben die Tiroler auch dieses Mal das Spiel bereits in den ersten Minuten weggeschmissen, gerieten nach Eigenfehlern früh mit zwei Toren in Rückstand.

"Wir haben uns wieder viel vorgenommen. Wenn du mit dem ersten Schuss aufs Tor mit 0:1 im Rückstand bist - wieder ein extrem billiges Tor - dann brechen Mechanismen auf. So sattelfest sind wir nicht, sonst hätten wir wesentlich mehr Punkte", wütet WSG-Coach Thomas Silberberger nach dem Spiel bei "Sky".

Sowohl das erste Tor, als Ferdinand Oswald einen Freistoß ins Tormann-Eck reinließ, wie auch das zweite, als die gesamte Hintermannschaft Rapid im eigenen Sechzehner walten ließ, treiben den WSG-Coach zur Weißglut.

Silberberger: "Schau dir mal unsere Fehler an!"

"Schau dir mal unsere Fehler an! Wer macht denn die Fehler? Da muss ich halt mal weniger Risiko und mehr Konzentration an den Tag legen. Wir stellen die Mannschaft gut ein, dann kommen die Blackouts. Gegen so etwas hat es noch kein Mittel gegeben."

Mit solchen Patzern könne man einfach nichts Zählbares mitnehmen. "Dann ist es schwer gegen so eine Mannschaft wie Rapid Wien, die haben dann schon die Klasse. Es ist momentan sehr zähes Stückwerk", macht Silberberger seinem Ärger freien Lauf.

Der Cheftrainer ist nicht der einzige, der genug hat von den ständigen Eigenfehlern - so auch Raffael Behounek. "Ich tu mir sehr schwer Worte zu finden, weil die Leistung war heute war einfach nicht gut. Das müssen wir so schnell wie möglich in den Griff bekommen", so der Innenverteidiger.

Behounek: "Bin müde, dass ich jede Woche dasselbe sagen muss"

Auch beim 24-Jährigen werden die negativ gestimmten Interviews mittlerweile zur Gewohnheit: "Ich bin müde, dass ich da jede Woche immer das selbe sagen muss. Das gehört zum Beruf, da muss ich erklären, was nicht gut läuft, aber ich glaube, jeder, der sich unsere Spiele anschaut, sieht, dass es bei uns in jedem Mannschaftsteil derzeit irgendwo fehlt. Dann bringen wir halt solche Leistungen."

"Unterm Strich muss man vielleicht so hart sagen, dass wir nicht besser sind. In Wahrheit ist die Luft bei uns schon ziemlich heraus", gibt sich Behounek gewohnt ehrlich.

Dass die WSG Tirol mit der Meistergruppe nichts mehr am Hut haben wird, war bereits vor dem Spieltag klar. Doch auch in der Qualifikationsgruppe müsse man sich sputen, in einen nicht noch größeren Abwärtsstrudel zu geraten. 

"Wir sind definitiv im Abstiegskampf. Wir haben Stand heute drei Punkte Vorsprung auf Altach", blickt Behounek bereits der Punkteteilung voraus. "Ob die in einer guten Verfassung sind oder nicht, spielt keine Rolle. In der Qualifikationsrunde zählen Punkte und wir sind derzeit von einem Punkt sehr weit entfernt", sehnt der WSG-Verteidiger den nächsten Punktgewinn herbei.

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