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Rapid: "Brauchen keinen Schönheitspreis"

Richtige Antwort auf ECL-Aus! Rapid erarbeitet sich Finale um Meistergruppe:

Rapid: Foto: © GEPA

Der SK Rapid Wien hat sein Finale im Kampf um die Bundesliga-Meistergruppe!

Mit einem 2:0-Auswärtssieg bei WSG Tirol (Spielbericht >>>) manövrieren sich die Hütteldorfer eine Runde vor Ende des Grunddurchgangs wieder auf den sechsten Platz - und verschaffen sich damit eine gute Ausgangsposition fürs kommende Wochende.

Rapid hat nämlich alles in der eigenen Hand, wenn es nächsten Sonntag zuhause gegen Austria Klagenfurt geht. Mit einem Sieg hätten die Hütteldorfer einen Platz unter den Top 6 auf alle Fälle fix in der Tasche, abhängig vom Ausgang der anderen Partien könnten allerdings selbst ein Unentschieden wie auch eine Niederlage reichen, um am Ende des Grunddurchgangs einen Platz unter den ersten Sechs zu ergattern.

Das Erreichen der Meistergruppe - und die damit verbundenenen viel größeren Chancen, einen Startplatz für den Europacup herauszuspielen - ist eines der letzten großen Saisonziele von Rapid in diesem Jahr. Andere große Ziele, wie der Gewinn des ÖFB-Cups oder ein längerer Verbleib in der Conference League, mussten in den vergangenen Wochen bzw. Tagen begraben werden.

Vor allem das schmerzhafte Aus in der Conference League ist noch sehr frisch, musste man sich doch vergangenen Donnerstag Vitesse Arnheim trotz guter Ausgangslage mit einem Gesamtscore von 2:3 geschlagen geben. Die 0:2-Auswärts-Niederlage brachte eine Menge Kritik mit sich - zurecht, wie auch Rapid-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer findet.

Feldhofer: "Haben zurecht viel Kritik eingesteckt..."

Am Sonntag zeigten die Wiener jedoch die richtige Reaktion. "Wir haben zurecht viel Kritik eingesteckt, aber ich glaube, heute ist auch der Zeitpunkt, viel Lob entgegenzunehmen", so Feldhofer nach dem Spiel im "Sky"-Interview.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Rapid machte gegen WSG Tirol von Anfang an klar, dass der Sieg nur über sie gehen werde. Marco Grüll schoss die Hütteldorfer nach nur wenigen Minuten per Freistoß in Führung, Kelvin Arase legte nur wenig später das 2:0 nach.

"Wir wollten heute ganz klar die drei Punkte, das haben wir eindrucksvoll gemacht. Der Sieg geht, meiner Meinung nach, absolut in Ordnung - vor allem nach den ersten 35 Minuten", so Feldhofer.

Feldhofer will Systeme weiter wechseln

Im Gegensatz zur Niederlage in Arnheim war Rapid in Innsbruck wieder mit einer Abwehr-Viererkette unterwegs. Ein System, das etwas besser zu funktionieren schien. Ferdinand Feldhofer will dennoch nicht von seinen variablen Varianten abweichen.

"Wir haben gegen Ende des Spiels auch wieder Dreierkette gespielt - das hat auch ganz gut funktioniert. Wir sind so gut, wir haben die Spieler dazu, dass wir wirklich auch während des Spiels switchen können. Wir haben da eine gute Hyprid-Art", so der Rapid-Coach. "Dementsprechend werden wir das auch weiterhin machen. Wir können einige Varianten im Spielaufbau, auch gegen den Ball, fabrizieren. Das ist, glaube ich, ganz gut."

Thorsten Schick will die System-Frage ebenfalls nicht überbewerten. Warum es am Sonntag dennoch besser klappte, erklärt er folgendermaßen: "Ich glaube, wir haben heute einfach das gemacht, was der Trainer von uns verlangt hat. Wir waren vorne wirklich aggressiv und sind einfach im Kollektiv aufgetreten. Da ist das System relativ egal. Wir haben es hinten einfach gut verteidigt und vorne waren wir einfach griffig."

Schick: "Brauchen keinen Schönheitspreis"

Defensiv ließ Rapid das ganze Spiel über so gut wie nichts zu, offensiv schaltete man im zweiten Durchgang hingegen zurück - was zumindest Thorsten Schick kalt lässt: "Wir haben uns vorgenommen, dass wir das Spiel gewinnen - egal, wie. Wir brauchen keinen Schönheitspreis."

In der zweiten Halbzeit habe man vor allem auch die anstregenden letzten Wochen gespürt. "Ich denke, es ist noch Luft nach oben. Wir haben ja auch Reisestrapazen hinter uns, zwei Wochen englische Runden, die es in sich hatten mit intensiven Gegnern und Spielen. Für das haben wir es heute wirklich großartig gemacht", findet Feldhofer.

Nun will Rapid allerdings noch einmal alle Kräfte moblisieren, um kommenden Sonntag gegen Austria Klagenfurt den Einzug in die Meistergruppe perfekt zu machen. "Jetzt haben wir unser Endspiel vor den eigenen Fans - das wollten wir", freut sich der Rapid-Coach bereits.

"Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen. Ein Stadion mit vielen Zuschauern ist für uns sicher ein Vorteil", hofft Thorsten Schick auf Fan-Unterstützung. "Ich hoffe, die Fans werden uns unterstützen, dass wir den letzten Step noch gehen, damit wir am Ende auch hingelangen, wo wir hingehören, nämlich unter die besten Sechs."

 

 

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