Endstand
4:0
2:0, 2:0
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Warum Pacult nach der Derby-Pleite kein "Tamtam" macht

Der Klagenfurter Cheftrainer zollt dem Gegner anerkennend Respekt. Darum sucht er keine Ausreden.

Warum Pacult nach der Derby-Pleite kein Foto: © GEPA

Ein Spiel zu verlieren ist immer unangenehm, wenn es sich um eine Niederlage in einem Derby handelt, tut diese gleich noch mehr weh. 

Austria Klagenfurt musste dies beim zweiten Saison-Derby gegen den WAC leidvoll erfahren. Nicht nur, dass man das Prestige-Duell verlor - dass es am Ende ein verdientes 0:4 wurde, ist natürlich doppelt bitter (Spielbericht>>>).

Wer nun aber erwartet hat, dass Peter Pacult seinen Violetten deswegen Vorwürfe macht, der irrt. Das werde er nicht tun, betonte der 64-Jährige und zollte der Leistung der Wolfsberger Respekt und sprach von einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg.

"Ich werde sicher keine Ausreden suchen. Das ist ein klares Ergebnis. Weitermachen", forderte Pacult. 

"Wir haben in dieser Saison Leistungen gebracht mit Leidenschaft, Zweikampfstärke und Laufbereitschaft. Das haben wir heute alles vermissen lassen."

Austria-Kapitän Thorsten Mahrer

WAC-"Sturm-Dreieck" von Klagenfurt nicht zu bändigen

Der Plan, mit dem die Austria ins Spiel ging, verpuffte schon nach wenigen Minuten. Der WAC wurde durch die späteren Doppeltorschützen Thierno Ballo und Augustine Boakye sowie Mohamed Bamba schon in den Anfangsminuten gefährlich, erzielte sogar ein Abseitstor. 

Man habe gewusst, dass das Trio "da vorne für Wirbel sorgen, das hat man in den vorangegangenen Spielen auch schon gesehen. Und heute ist ihnen sehr vieles aufgegangen", schilderte Pacult.

Immer wieder fanden Pässe in die Tiefe durch die Lücken in der Abwehr einen Abnehmer aus dem "Sturm-Dreieck" der Wolfsberger.

Das sprach Pacult nach der Partie auch an. Dem Gegner wurden zu viele Räume angeboten. "Wir hatten keine Bindung zwischen Mittelfeld und Abwehr. Da haben sie zu einfach durchspielen können", betonte der Coach.

Genau das habe man eigentlich vermeiden wollen, so Pacult.  Generell wirkte seine Elf etwas müde, die Waidmannsdorfer kamen oftmals den entscheidenden Schritt zu spät. "Wir können jetzt alles hernehmen: Der kleine Kader, die Müdigkeit, einen Tag weniger Regeneration (nach dem Cup, Anm.)", blieb Pacult bei seinem Credo, keine Ausreden gelten zu lassen. 

Pacult: "Stehen noch immer hervorragend da"

Das Feuer, welches die Pacult-Elf so auszeichnet, war selten bis nie zu sehen. So sah es auch Kapitän Thorsten Mahrer: "Wir haben in dieser Saison Leistungen gebracht mit Leidenschaft, Zweikampfstärke und Laufbereitschaft. Das haben wir heute alles vermissen lassen", meinte er bei "Sky".

Sein Trainer versuchte in der Halbzeit taktisch zu reagieren, brachte zudem schon nach 56 Minuten zwei neue Stürmer. Der Effekt verpuffte rasch. "Mit einem 2:0 oder 3:0 spielt man es dann als Abwehr auch ein wenig leichter hinten. Ich werde da jetzt aber kein großes 'Tamtam' machen", wollte Pacult seiner Offensive keine große Szene machen. 

Der Coach der Klagenfurter relativierte außerdem: "Es war jetzt unsere zweite Niederlage, die erste auswärts. Wir stehen mit 21 Punkten noch immer hervorragend da." 

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