Endstand
4:0
2:0, 2:0
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Derby "Cem-Pion"! Schmid-Lob für Sekerlioglus "erstes Mal"

Auch das übrige Trainerteam erfüllt den WAC-Coach mit Stolz. Wie Schmid, Sekerlioglu & Co. die "Wölfe" wieder bissig machten.

Derby Foto: © GEPA

Die Vorzeichen waren klar: Die Austria aus Klagenfurt ging nach ihrem Lauf nicht als klarer, aber dennoch als Favorit ins zweite Kärntner Derby dieser Saison gegen den WAC.

Auch wenn Coach Peter Pacult davon im Vorfeld nichts wissen wollte und diese Rolle sogar eher den Wolfsbergern zuschob, denn dort habe man ja immerhin das Ziel Meistergruppe ausgerufen. Im Gegensatz dazu spricht man am Wörthersee nach wie vor vom Klassenerhalt als Primärziel.

Die Erwartungen, die - zumindest von außen - in die Klagenfurter gesetzt worden waren, wurden im Lavanttal bitter enttäuscht. Am Ende mussten sich die Violetten klar mit 0:4 geschlagen geben (Spielbericht>>>).

Schmid: "Macht irrsinnig Spaß, mit ihnen zu arbeiten"

Für WAC-Co-Trainer Cem Sekerlioglu war es dagegen ein höchst gelungenes Derby-Debüt als Cheftrainer. Der 44-Jährige vertrat den gesperrten Manfred Schmid an der Seitenlinie.

Vom Chef gab’s dafür ein dickes Lob nach dem Spiel. Sekerlioglu habe das gut gemacht, so Schmid. "Er hat das ja nicht zum ersten Mal gemacht bei mir. Leider", meint der frühere Austria-Coach lachend und spielt damit darauf an, dass dies ja bereits seine zweite Sperre in dieser Saison ist.

Doch Schmid betonte gleich im Anschluss, dass nicht nur Sekerlioglu alleine hier gute Arbeit geleistet hat.

"Kompliment, ich habe ein tolles Trainerteam. Es war nicht nur Cem alleine", so der 52-Jährige. Auch die anderen im Trainergespann würden einen “super Job” machen.

"Es macht mir irrsinnig Spaß, mit ihnen zu arbeiten", unterstreicht Schmid noch einmal. Besagtes Trainergespann hatte aber in den Tagen zuvor jede Menge Arbeit vor sich.

"Wir haben auch gesagt: Kritik ist jetzt angebracht. Wer nicht damit umgehen kann, ist fehl am Platz.”

Schmid über die Herangehensweise bei der Aufarbeitung des Cup-Aus gegen Leoben.

Kritik ja, Zweifel nein

Im Cup unterlag man am Dienstag Leoben im Elfmeterschießen, in den drei Bundesliga-Runden zuvor gab es nur einen Zähler zu holen.

Schmid wusste, woran es liegt: Wenn das Selbstvertrauen fehle, dann seinen Faktoren wie Mut und Überzeugung auf dem Feld nicht in ausreichendem Umfang vorhanden.

Deshalb habe man sich dem in der Vorbereitung auf das Derby insbesondere angenommen.

"In erster Linie ist es darum gegangen, das Spiel (gegen Leoben, Anm.) aus dem Kopf zu bringen, es sofort aufzuarbeiten. Klar, sachlich, kritisch. Wir haben auch gesagt: Kritik ist jetzt angebracht", wird Schmid deutlich und fügt an: “Wer nicht damit umgehen kann, ist fehl am Platz."

Der angesetzte Hebel erzielte die gewünschte Wirkung. Dass sein Team nach der jüngsten Flaute zu so einer Leistung in der Lage ist, war für Schmid keinesfalls überraschend. "Es ging dann darum, den Jungs wieder Selbstvertrauen einzuimpfen. Es ist nie darum gegangen, dass sie nicht wollen oder keine Einstellung haben", betont er. Und dies habe man gegen Klagenfurt auch gezeigt.

Schmid hat "noch kein Derby verloren"

Er habe viele Einzelgespräche geführt, geht der WAC-Coach ins Detail. Er habe "den Spielern wieder vor Augen geführt, welche Leistungen sie schon gebracht haben, was sie zu leisten imstande sind."

Die Idee, mit der man gegen Klagenfurt ins Spiel ging, trug reiche Früchte. "Ich glaube, heute war die richtige Mannschaft auf dem Platz für dieses Spiel. Es macht eine riesen Freude", freut sich Schmid.

Auf die Frage, ob sein WAC denn nun die Nummer eins in Kärnten sei, meint er: "Ja für mich schon. Ich habe noch kein Derby verloren", muss er grinsen. Das trifft sogar in doppelter Hinsicht zu: Denn Schmid verlor auch als Austria-Coach kein solches gegen Rapid.

Das Gefühl des Derby-Triumphs dürfen Schmid, sein Staff und die Spieler nun also für den Moment genießen. Dennoch denkt der Coach bereits an die nächsten Aufgaben.

Am Dienstag werden man in die neue Woche starten, so Schmid, der seinen Kickern am Montag einen freien Tag einräumt. "Man darf nicht vergessen, dass die Belastung in den letzten Tagen auch vom Kopf her nicht ohne war", streicht er hervor.

Dann gilt der Fokus der nächsten Bundesliga-Runde, wenn der Gegner Austria Lustenau heißt. Dieser hat im Gegensatz zur Pacult-Elf aber einen absoluten Negativ-Lauf und ist noch immer sieglos. Dann wird Schmid wieder auf der Bank Platz nehmen. "Wir werden bereit sein", verspricht der Coach.


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