Schlaflos in Wien
Samstag-Früh landete der Offensivspieler, der bei Rapid den zu Werder Bremen abgewanderten Florian Kainz ersetzen soll, erst in Wien. Beim Aktivieren vor dem Spiel gegen Chelsea stand er erstmals kurz auf dem Platz. Ohne Schlaf ging es ins Stadion.
Der Sonntag kommt für seinen Einstieg zu früh, am Montag will er jedoch in seine neue Mission starten. Die Erwartungen sind groß. Schließlich soll die Ablöse im besten Fall inklusive Sonderzahlungen bis auf 2,3 Millionen Euro ansteigen.
Bis zur Verpflichtung von Ivan Mocinic, für den die Wiener sogar drei Millionen Euro zahlen, war der Wikinger damit sogar für wenige Tage Rekord-Transfer.
Ein weiteres Puzzle-Stückchen für Büskens
Die Fans hießen den Neuzugang vom schwedischen Meister Norrköping schon einmal lautstark willkommen und setzen in den Mann, der einen Vertrag bis 2020 unterschrieb, große Hoffnungen.
Mit dem Isländer kehrt bei den Grün-Weißen auch der "Huh"-Schlachtruf ein, erste Versuche bei seiner Vorstellung scheiterten jedoch. Dafür fiel der Applaus für die zukünftige Nummer 23 umso lauter aus.
Einer, der sich besonders auf den Einstieg Traustasons ins Training freut, ist Mike Büskens. Das lange Warten nach dem Überraschungs-Erfolg der Wikinger bei der EURO hat endlich ein Ende.
Für den Cheftrainer steht hingegen endlich ein weiterer wichtiger Puzzleteil zur Verfügung. "Wir sind froh, dass er hier ist. Dadurch verstärken sich unsere Möglichkeiten, wir haben immer mehr Optionen zur Verfügung", stellt der Ex-Schalker auf LAOLA1-Nachfrage klar.
"Eigentlich hat er seit dem Frühjahr durchgespielt"
Auf Traustason setzt Büskens große Stücke. Doch ab wann kann der Legionär Rapid wirklich weiter helfen?
"Er ist ein sehr offener, zugänglicher Mensch. Er wird, was die Integration im Team betrifft, nicht allzu lange brauchen, da er auf Menschen zugeht", beschreibt der Chefbetreuer den Charakter des Neuzugangs.
Trotzdem will man nichts überstürzen und dem Mittelfeldspieler die nötige Zeit geben, um sich beim neuen Klub einzufinden.
"Er hat gerade ein Highlight mit Island bei der EM hinter sich. Wir müssen berücksichtigen, dass er eigentlich seit dem Frühjahr durchspielt, weil in Skandinavien nach dem Kalenderjahr ohne Sommerpause gespielt wird. Aber wir sind froh. Er macht uns flexibler und gibt uns neue Optionen."