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Oscar verlässt Red Bull Salzburg

Es ist amtlich: Meister-Trainer Oscar nimmt Abschied.

Oscar verlässt Red Bull Salzburg

Es ist amtlich: Oscar Garcia verlässt Red Bull Salzburg und heuert als neuer Trainer bei AS St. Etienne, wo er einen Zweijahres-Vertrag unterzeichnet, in der französischen Ligue 1 an. Der Rekordmeister der "Grande Nation" sowie Salzburg machen den Wechsel am Donnerstag offiziell.

Dieser Transfer hat sich seit dem Tag des Cup-Finals am 1. Juni abgezeichnet, als es erstmals Gerüchte rund um das Interesse des Liga-Achten der vergangenen Saison am Spanier gab.

Der 44-jährige Katalane kam im Winter 2015/16 nach Salzburg und verlässt Österreich als erfolgreichster Trainer der RB-Ära: Vier Titel und ein Punkteschnitt von 2,26 stehen zu Buche.

Nachdem Oscar noch einen Vertrag bis 2018 besaß, müssen die Franzosen Ablöse zahlen: Kolportiert werden knapp mehr als eine Million Euro.

Wie die Salzburger mitteilen, wurde der Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen und mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Gemeinsam mit Oscar wechseln auch sein Co-Trainer Ruben Martinez und Athletik-Coach Enrique Sanz zu Saint-Etienne.

Salzburg bestätigt indes Marco Rose als Nachfolger:

Er kam im zweiten Anlauf

Oscar kam Ende 2015 im zweiten Anlauf nach Salzburg - nachdem man sich im Sommer hinsichtlich der Nachfolge von Adi Hütter ("Ich bin kein Ausbildungstrainer") nicht einigen konnte.

Stattdessen wurde Peter Zeidler von Liefering hochgezogen, der allerdings nur bis zum Ende der Hinrunde die Geschicke leiten durfte.

Der Deutsche musste so früh wie kein anderer Trainer in der Red-Bull-Ära gehen, auch weil die damalige Leitung - Sportchef Christoph Freund (nach wie vor im Amt) und General Manager Jochen Sauer (mittlerweile bei den Bayern) - zu wenig Entwicklung erkannte. Das sollte sich fortan ändern.

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Nachdem Thomas Letsch interimistisch für zwei Spiele übernahm, konnte Oscar doch noch verpflichtet werden - ein Goldgriff, wie sich herausstellen sollte.

Der Spanier holte alle vier nationalen Titel und entwickelte Mannschaft und Spieler erfolgreich weiter.

Rekord-Punkte-Anzahl mit Salzburg

Einzig die Champions-League-Gruppenphase blieb Oscar mit Salzburg verwehrt, keiner seiner Vorgänger war näher dran - Salzburg scheiterte 2016 in der Verlängerung des Playoffs an Dinamo Zagreb.

In der Europa-League-Gruppenphase verschlief man den Start, ein beeindruckender Sieg in Nizza sowie ein Remis in Krasnodar nach starker Leistung sollten am Ende zu wenig sein. Für die Meisterschaft mit 81 Punkten (RB-Rekord) reichte es trotz zahlreicher Abgänge (u.a. Naby Keita, Bernardo und Jonatan Soriano) allemal.

Nun zieht es den Ex-Barcelona-Kicker weiter: Oscar wird nun versuchen, St. Etienne (mit Ex-Rapidler Robert Beric) auf Vordermann zu bringen. Die "Grünen" enttäuschten vergangene Saison mit Platz acht und dem Verpassen des Europacups, nach acht Jahren machte Trainer Christoph Galtier nun Platz.

Für Oscar, der sich in Salzburg zumeist zurückhaltend gab (aber auch anders konnte - "Liefering A, Liefering B"), ist es die sechste Trainer-Station (2x Maccabi Tel Aviv, Brighton, Watford, Salzburg, St. Etienne) seit seinem Abgang als Nachwuchs-Trainer beim FC Barcelona 2012.

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