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Schmerböck wird zum Rapid-Spezialisten

Sturms Matchwinner trifft gerne gegen Grün-Weiß und erweist sich als selbstkritisch:

Schmerböck wird zum Rapid-Spezialisten

Marc Schmerböck avanciert zunehmend zum Rapid-Spezialisten.

"Mein erstes Bundesliga-Tor habe ich gegen Rapid gemacht, für den WAC habe ich im Frühjahr in der Nachspielzeit zum 2:2 ausgeglichen. Rapid liegt mir anscheinend", erklärt der Steirer nach seinem 2:1-Siegtreffer im Schlager in Hütteldorf.

Drei seiner insgesamt neun Bundesliga-Tore hat er somit gegen Grün-Weiß erzielt. Am Sonntag endete Sturms Rapid-Fluch - den zuvor letzten Sieg gab es am 18. Dezember 2013, als Schmerböck erstmals traf.

Schmerböcks "Glückstor" auf Video:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


"Dann wäre er irgendwohin gegangen..."

Die Startelf von damals zeigt, wie viel sich in den vergangenen knapp drei Jahren bei Schwarz-Weiß getan hat: Pliquett - Ehrenreich, Madl, Vujadinovic, Klem - Wolf, Offenbacher, Weber, Schloffer - Beric, Beichler. Trainer war Darko Milanic.

Schmerböck wurde zur Pause für Wolf eingewechselt. Inzwischen ist er von den genannten Herrschaften der Einzige, der noch dem Kader der Sturm-Profis angehört.

Nach seinem Treffer beim 3:1 zum Saisonauftakt gegen den FC Red Bull Salzburg trug er sich in Hütteldorf zum zweiten Mal in dieser Saison in die Schützenliste ein, und das bekanntlich durch einen kuriosen, weil von Maximilian Hofmann abgefälschten, Weitschuss.

"Es war natürlich Glück dabei. Wenn der Schuss nicht abgefälscht worden wäre, wäre er irgendwohin gegangen. Aber das gehört dazu", grinst Schmerböck.

"Meine Leistung hätte manchmal besser sein können"

Der Rückkehrer vom Wolfsberger AC spielt nach seinem leihweisen Engagement in Kärnten vielleicht keine Hauptrolle bei Sturms Höhenflug in dieser Saison, aber eine durchaus beachtliche. In acht von 16 Liga-Runden stand er in der Startelf, zwischenzeitlich bremsten den U21-Teamspieler körperliche Probleme.

"Leider hatte ich zwei kleine Verletzungen, die mich ein bisschen rausgebracht haben", beklagt Schmerböck, "aber wenn ich fit war, habe ich immer gespielt, von dem her ist es in Ordnung, auch wenn meine Leistung manchmal besser sein hätte können."

Selbstzufriedenheit will der 22-Jährige trotz des Höhenflugs mit dem Tabellenführer keine aufkommen lassen: "Es geht immer mehr, zufrieden darf man nie sein. Man muss immer weiterarbeiten."

Spaß mit Lykogiannis

Die Arbeit von Charalampos Lykogiannis im Training an seinen Freistoß-Künsten hat sich mit seinem traumhaften Schuss zum 1:0 definitiv ausgezahlt.

"Ich glaub', das schaut er sich ein bisserl bei mir ab", kann sich Schmerböck einen kleinen Seitenhieb auf seinen Hintermann auf der linken Seite nicht verkneifen, um dann doch noch ehrlich zu gratulieren: "Er hat das ja schon des Öfteren probiert. Es war also kein Zufall! Meines sind eher die Schüsse aus dem Spiel."

Zurück auf der Siegerstraße rennt bei Sturm naturgemäß auch wieder der Schmäh. Keine lockeren Sprüche gibt es aus Graz aber wie gewohnt zur Tabellensituation.

Schmerböck: "Wir stehen ganz oben, und der Trainer sagt immer, die Tabelle lügt nicht. Aber wir schauen weiter von Spiel zu Spiel und wollen natürlich jedes gewinnen."

Peter Altmann


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