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Bekim Balaj: "Werde kein Goalgetter mehr"

Der Albaner spricht über seine ersten Monate in Graz:

Bekim Balaj: Foto: © GEPA

Zum Saisonstart dockte neben Cheftrainer Nesto El Maestro auch Bekim Balaj bei Sturm Graz an. Der 29-Jährige wechselte ablösefrei von Akhmat Grozny aus Russland in die steirische Hauptstadt.

17 Pflichtspiele und acht Torbeteiligungen (5 Tore, 3 Assists) später befindet sich Balaj für neun Tage mit seiner Mannschaft in Belek auf Trainingslager. Für den Albaner eine ungewöhnlich kurze Zeitspanne. "Russische Teams sind eineinhalb Monate auf Trainingslager in der Türkei. Das ist pervers", sagt Balaj gegenüber der "Kleinen Zeitung".

Mit den "Blackies" schwitzt der 34-fache Nationalspieler für den Frühjahrsauftakt im ÖFB-Cup, wenn es zum Showdown gegen den LASK geht.

 

Balaj: Sturm muss "auftreten wie ein großer Klub"

Ein eher gemischtes Fazit zieht Balaj über seine ersten sechs Monate im Sturm-Trikot. Weder mit der mannschaftlichen, noch mit seiner eigenen Leistung zeigt er sich vollends zufrieden. "Wir müssen auftreten wie ein großer Klub. Vor allem zu Hause", bekritelt Balaj die Bilanz von 13 Punkten in acht Heimspielen in der Merkur Arena.

"Der Gegner darf versuchen zu gewinnen, aber am Ende verliert er, weil wir besser sind. So müssen wir denken", meint der Albaner und hofft im Frühjahr auf mannschaftliche Auftritte mit breiterer Brust. 

Vor allem für die schwer zufriedenstellenden Sturm-Fans wünscht er sich besser Leistungen. "Ich liebe es vor unseren Fans zu spielen. Sie wollen Fußball genießen. Wenn wir führen, aber nicht gut spielen, sind sie nicht zufrieden. Wenn wir verlieren, aber gut gespielt haben, dann applaudieren sie", bezeichnet Balaj die Grazer Anhängerschaft als "realistische Fans".

Der "echte Ronaldo" als Vorbild

Wie jeder Fußballer, hat auch Sturms Nummer 9 Idole. Neben seinen Lieblingsteams Inter Mailand, Real Madrid und der brasilianischen Nationalmannschaft, konnte Ronaldo seine Aufmerksamkeit wecken. "Als Kinder haben wir auf jedes Trikot Ronaldo geschrieben", sagte Balaj und meinte damit nicht Cristiano Ronaldo, sondern "den Brasilianer, den Echten".

An die damalige Torgefährlichkeit des "echten Ronaldo" kommt der 29-Jährige trotz seines starken Einsatzwillen nicht ran und vermeidet es, sich "Goalgetter" zu nennen. "Das war ich nie. Ich arbeite immer sehr viel für meine Mannschaften. Dadurch bin ich manchmal weiter vom Tor entfernt", führt der Stürmer aus.

Am 8. Februar soll die nächste Cup-Hürde bei Eurofighter LASK genommen werden. Gegen einen eigenen Treffer hätte Balaj jedenfalls nicht einzuwenden. "Vielleicht bin ich im Frühjahr besser mit dem Tor befreundet."

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