Sturm Graz wahrt mit einem absoluten Traum-Comeback beim SCR Altach weiter die Möglichkeit auf den Herbstmeistertitel.
Das Gesicht des wichtigen 2:1-Auwärtserfolg: Emeka Eze.
Der 21-jährige Nigerianer wurde erst in der 66. Minute eingewechselt und brachte sofort den Umschwung für die bis zum dem Zeitpunkt in der Offensive zahnlosen "Blackies".
Nach einem Assist und einen Treffer ist Matchwinner Eze, der erst im Sommer nach Graz kam, "einfach nur happy".
Altach-Coach Klaus Schmidt war aufgrund der Matchansetzung weniger glücklich.
Eze kam, sammelte zwei Scorerpunkte und siegte
Das viel umjubelte Tor zum 2:1 war der erste Treffer überhaupt von Eze im "Blackies"-Trikot. Dass der Nigerianer, der im Sommer vom finnischen Klub Rovaniemen Palloseura verpflichtet wurde, da ist, wenn man ihn braucht, hat Innenverteidiger Christian Schoissengeyer schon immer gewusst: "Ich frage Eze immer, ob sein Bruder mit uns trainiert, weil er am Spielfeld einfach unglaublich ist. Da ist er ein anderer Mensch."
Auch Profiteur des Eze-Assists zum 1:1, Philipp Zulechner, "freut sich speziell für Eze". Geschäftsführer Sport bei Sturm Günter Kreissl kommentiert die Leistung seines Schützlings trocken: "Eze hat heute ziemlich gezündet".
Dem Matchwinner selbst fiel es schwer, nach dem Abpfiff die richtigen Worte zu finden: "Ich bedanke mich bei jedem. Jeder in Graz ermutigt mich ständig, sie sagen immer: 'Eze, wir glauben an dich.' Dass es heute so geklappt hat, macht mich einfach nur happy."
Altach is "running out of gas"
Altach-Trainer Klaus Schmidt sieht den Grund für die bittere Niederlage in den Strapazen der zurückliegenden englischen Woche: "Man kann heute sagen: 'Altach is running out of gas'. Das Spiel am Mittwoch gegen Rapid hat uns doch mehr Kräfte gekostet, als erwartet. Wir haben einen hohen Aufwand betrieben, solange es die Kraft zuließ, dann sind wir immer mehr zurückgefallen und haben so leider das Spiel noch hergeschenkt. Am Ende waren wir leer, das war der Grund, warum wir das Spiel verloren haben."
Der 50-Jährige verweist zudem auf die unterschiedliche Ausgangslage der beiden Teams vor der Partie: "Es liegt auf der Hand, dass es ein Vorteil für Sturm ist, dass sie am Dienstag mit der "Krawatte" 6:1 gegen die Admira gewinnen, während wir am Mittwoch 95 Minuten gegen Rapid ums Leben kämpfen. Aber das ist der Spielplan, es macht keinen Sinn, sich darüber aufzuregen."
Sturm-Trainer soll nächste Woche präsentiert werden
Der 2:1-Auswärtserfolg im Ländle markiert auch das drittletzte Match von Franco Foda als Sturm-Coach.
Wer das Grazer Urgestein ersetzen wird, verrät Günter Kreissl noch nicht. Nur dass das Trainerteam in der nächsten Woche präsentiert wird, steht so gut wie fest.
"Die finale Phase ist erreicht, die finalen Papiere sind vorbereit. Aber solange die Unterschrift noch nicht drauf ist, muss man immer an Alternativen denken", ist Kreissl auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Zuletzt galt Ex-FC-Basel-Coach Heiko Vogel als Favorit auf den Chefposten bei den "Blackies".
Noch-Trainer Foda weiß noch nicht, wer sein Nachfolger wird, hält aber fest: "Egal wer nach mir kommt, der neue Trainer kann sich auf eine super Mannschaft freuen."