"Wir sind knallhart am Boden der Realität angekommen", stöhnt Stefan Hierländer bei "Sky".
Der SK Sturm hat seinen fast schon traditionellen Fehlstart ins Frühjahr hingelegt. Nach dem 0:1 daheim gegen den bis dahin auswärts fast eineinhalb Jahre sieglosen Wolfsberger AC (Spielbericht) hat der Winterkönig schon fünf Punkte Rückstand auf Titelverteidiger Salzburg und unter Neo-Coach Heiko Vogel immer noch nicht gepunktet.
Der deutsche Trainer findet eine denkbar simple Erklärung für diesen Umstand: "Wir haben zwei Mal ein Tor bekommen und keines geschossen."
Den Schuldigen an der aktuellen Misere der Steirer findet Vogel in sich selbst: "Es gibt nur einen, der die 100-prozentige Verantwortung trägt - das bin ich! Ich muss mir die Gedanken machen. Die Mannschaft hat versucht, das umzusetzen, was ich ihr aufgetragen habe."
Der Deutsche will in seiner ersten Reaktion nach der Pleite gegen die Kärntner nicht ins Detail gehen, gibt sich zurückhaltend: "Man ist immer gut beraten, das Ganze nicht ad hoc zu verdammen. Ich nehme mir die Zeit, um das zu analysieren. Ich werde in mich gehen, mir das Spiel mit meinem Stab noch einmal ansehen, wir werden es zerlegen und dann schauen, wie Antworten aussehen können."
Hierländers Kritik
Hierländer indes findet durchaus Fehler bei einigen seiner Mitspieler: "Wahrscheinlich denkt der eine oder andere, es geht von alleine. Aber es geht nicht von alleine, jeder muss 100 Prozent geben. Wenn zwei, drei Prozent fehlen, kommt so ein Spiel heraus."
Der Mittelfeldspieler ärgert sich: "Wir haben zu wenig fürs Spiel gemacht, haben viel zu lethargisch gespielt, keine Torchancen herausgearbeitet!"
Vogel gibt seinem Schützling nicht ganz Recht: "Ich glaube, dass alle 100 Prozent gegeben haben, die Moral stimmt."
Was aktuell definitiv nicht stimmt, sind die Ergebnisse. In den kommenden beiden Partien geht es auswärts zum SK Rapid und dann kommt Leader Salzburg nach Graz. Keine guten Vorzeichen...