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Sturm Graz: Vogel sieht Transfergerüchte gelassen

Kreissl will diese Woche Neuzugänge präsentieren. Vogel hat Wunschgegner.

Sturm Graz: Vogel sieht Transfergerüchte gelassen Foto: © GEPA

Mit den Neuzugängen Anastasios Avlonitis und Markus Lackner, dem zuletzt an Wiener Neustadt verliehenen Ivan Ljubic sowie Testspieler Dejan Janjatovic (alle Infos) hat der SK Sturm Graz die Vorbereitung für die neue Saison aufgenommen.

Die ÖFB-Teamspieler Peter Zulj, Deni Alar, Jörg Siebenhandl und Stefan Hierländer steigen erst am 2. Juli ein. Gerade um Zulj und Alar gibt es jedoch diverse Transfer-Gerüchte.

Trainer Heiko Vogel sieht die Spekulationen rund um einen Auslands-Transfer des Duos jedoch gelassen: "Beide sind im Offensivbereich sehr gut, es ist natürlich, dass sie im Fokus anderer Klubs stehen, ich kann es ohnehin nicht beeinflussen."

Edomwonyi hat sich verabschiedet

Bereits vom Trainer verabschiedet hat sich der aus der Türkei ausgeliehene Bright Edomwonyi. "Er hat sich für das halbe Jahr bedankt", so Vogel.

Sturm hat außerdem die Abschiede von Thorsten Röcher, James Jeggo, Christian Schoissengeyr und Marvin Potzmann zu verkraften.

"Man muss die Abgänge richtig einordnen, die Spieler haben eine sehr erfolgreiche Saison gemacht und standen dadurch im Fokus. Ein Umbruch ist aber auch die Chance eines Neuanfangs", betonte Vogel.

Mit Lukas Grozurek von der Admira dürfte bereits am Dienstag ein erster Ersatz fixiert werden. Man habe bereits eine mündliche Einigung erzielt.

Kreissl denkt an zwei bis vier Neuzugänge

Und auch Testspieler Janjatovic könnte beim Cupsieger landen. Vogel kennt den 26-jährigen Offensivmann aus dem Nachwuchs von Bayern München und aus gemeinsamer Zeit in der Schweiz. An Thomas Goiginger (LASK) und Christian Gebauer (Altach) haben die Grazer weiterhin Interesse.

"Wir haben in dieser Beziehung keinen Druck. Im Offensivbereich suchen wir auf jeden Fall noch eine Verstärkung", erläuterte Vogel. Mit Lackner und Avlonitis habe man jedenfalls bereits an "Größe und Höhe" gewonnen. "Im Kopfballspiel waren wir in der letzten Saison nicht immer bestens besetzt."

Im Gegensatz zum nach seinem dreiwöchigen Urlaub in Bayern bestens erholten Vogel ("Ich habe eine Riesenvorfreude, meine angesammelte Energie muss raus") ist Sportdirektor Günter Kreissl gestresst.

"Extrem gut erholt trifft bei mir gar nicht zu. Die Arbeit ist seit Wochen sehr intensiv, aber das ist mein Job", sagte Kreissl. Der Sportchef möchte noch diese Woche weitere Neuzugänge präsentieren. "Inklusive Grozurek wollen wir noch zwei bis vier neue Spieler." Demnächst will er auch über die Personalien Ivan Ljubic und Martin Ovenstad, die verliehen waren, entscheiden.

Klagenfurt-Plan sorgt für Konfliktstoff

Für Konfliktstoff abseits der Transfergerüchte sorgt in Graz der Plan, bei erfolgreicher Qualifikation für die Champions League in das deutliche größere Stadion nach Klagenfurt ausweichen zu wollen. Das Vorhaben stößt besonders bei Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) auf großen Unmut.

"Wenn Sturm in die Champions League kommt und in Klagenfurt spielt, gibt es keinen Stadionumbau in Graz. Wir investieren viele Millionen in die Merkur-Arena, damit Sturm international gut dasteht. Diese Idee ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich für Sturm engagieren. Ich bin wirklich sehr verärgert und erwarte, dass diese Pläne umgehend zurückgenommen werden", wurde Nagl in der Kleinen Zeitung (Montag) zitiert.

Die Sturm-Führung wollte zu dieser Causa noch am Montag eine offizielle Stellungnahme abgeben. Kreissl äußerte sich zurückhaltend. "Das ist nicht meine Aufgabe und ich kommuniziere auch nicht über die Medien mit dem Grazer Bürgermeister", meinte der Sportdirektor.

Vogel gab sich diesbezüglich diplomatisch. "Ein Standortwechsel nach Klagenfurt hätte Vor- und Nachteile, aber ich schätze die Heimspiele in Graz."

Vogel wünscht sich Basel

Die neue Saison beginnt für Sturm am 21. Juli im Cup, in der Woche darauf folgen das Hinspiel in der Champions-League-Qualifikation und der Bundesliga-Auftakt gegen Hartberg.

In der zweiten Runde der CL-Quali heißt der Gegner FC Basel oder Ajax Amsterdam, die Auslosung erfolgt am Dienstag. Vogel würde mit Basel auf seinen Ex-Club treffen, sportlich seien die Schweizer die leichtere Aufgabe.

"Ich würde ganz klar Basel nehmen. Ich kenne die Mannschaft, Basel ist auch noch in der Findungsphase. Ajax wäre die noch größere, schwerere Herausforderung."

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