Es war doch nicht das letzte Heimspiel von Guido Burgstaller.
Nach dem 3:1 gegen den SK Sturm Graz wartet noch ein allerletzter Pflicht-Auftritt im Playoff um den Europacup-Platz.
Aber eine erste Abschiedsfeier für den Stürmer gab es schon: mit einem Spalier seiner Teamkollegen, einer Aufnahme in den Legendenklub und jeder Menge Spruchbändern vom Block West.
"Es ist schwierig, das in Worte zu fassen und zu erklären. Ich habe mich am Anfang schon ein bisschen zusammenreißen müssen", zeigte sich der Ex-Kapitän emotional.
"Da hat sich so viel abgespielt im Kopf, mit der Verabschiedung, die ganze Familie ist da, alle Fans, die mich unterstützt haben. Das sind Erinnerungen, die bleiben werden."
Auch Sturm-Fans applaudierten
Um die sentimentale Note persönlich nachzuwürzen, traf "Burgi" auch noch zum 2:0. Ein perfekter, erster Abschied aus seinem zweiten Wohnzimmer.
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So ging es in Hütteldorf doch nur um den Mann der Woche, anstelle einer "befürchteten" Meisterparty des Gegners. Der auch Respekt zollte: Selbst von den rund 5.000 angereisten Sturm-Fans gab es Applaus bei der Zeremonie.
"Es ist ein schönes Gefühl, wenn der Gegner auch den Hut zieht. Das nehme ich gerne an, freut mich natürlich riesig", bedankte er sich auch beim langjährigen Rivalen.
Torschütze im Derby, dann der endgültige Rücktritt und nun noch ein Treffer im Duell gegen Sturm - Burgstaller machte sicher, dass sein Karriereende mit einem Gefühl des Hochs eingeleitet wird.
Energie des Abschieds half
Dieser erste Abschied vor der Partie brachte auch das Stadion endgültig in Stimmung, die Atmosphäre passte.
"Die Energie, die das Stadion da aufgenommen hat, als Burgi verabschiedet worden ist, haben wir dann auch von der ersten Minute auf den Platz gebracht", verortete Stefan Kulovits auf der emotionalen Ebene auch einen Mitgrund für den Auftritt seines Teams.
Eine Identifikationsfigur dieser Größenordnung wird dem Verein nächstes Jahr auf jeden Fall fehlen. Bis es aber endgültig so weit ist, hat "Burgi" noch eine sehr bedeutende Gelegenheit, sich sportlich standesgemäß zu verabschieden.