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So viel bewirkte der Trainereffekt beim SK Rapid

Einstand nach Maß! Worauf Djuricin/Bernhard Wert legten, was Spieler begeistert:

So viel bewirkte der Trainereffekt beim SK Rapid

Der Fußball treibt oft wundersame Blüten!

Der SK Rapid kann nach dem 3:0-Befreiungsschlag gegen Altach ein Lied davon singen. In der Bundesliga warteten die Wiener seit neun Spielen und im Jahr 2017 auf den ersten Sieg.

Plötzlich ist Damir Canadi weg und mit Goran Djuricin und Martin Bernhard setzt der Trainereffekt ein. "Die Erleichterung ist groß. Uns sind eine Million Steine von Herzen gefallen. Der Sieg war extrem wichtig für uns", war Djuricin überglücklich mit seinem Debüt als Chefcoach.

Änderungen mit enormer Wirkung

Wo bleibt die Veränderung fragten sich einige, nachdem die beiden Assistenten ins erste Glied rückten. Doch "Gogo" ließ gleich einmal durchklingen, dass seine Philosophie doch etwas von jener seines Vorgesetzten in den letzten Monaten abweicht.

"Ich bin natürlich restlos zufrieden, allein wegen dem Ergebnis", meint der 42-jährige Djuricin. "Ich freue mich, dass wir auch sehr gute Kombinationen hatten. Es geht natürlich mehr, aber Rapid muss so spielen."

Eine klare Bestätigung, dass Offensivfußball in Wien-Hütteldorf Trumpf ist. Personell wurden gar keine großen Experimente gewagt. Anstelle von Christoph Schösswendter rutschte Steffen Hofmann in die Startelf - eine bessere Entscheidung hätte man, bestätigt durch dessen Doppelpack, wohl nicht treffen können.


So emotional reagierten die Rapid-Spieler auf den Befreiungsschlag:


Die größte Veränderung betraf ausgerechnet das oft diskutierte System. Canadis Dreierkette wurde in die Schublade gelegt - was nicht heißt, dass diese nicht zur Alternative werden kann.

"Back to the roots" zu Zokis Viererkette

Viererkette war angesagt, und die Spieler konnten sich damit vom ersten Tag an wieder identifizieren. Denn diese Umstellung hatte Djuricin schnell im Kopf.

"Ich wollte einfach in die Köpfe der Spieler hinein. Bei der Rückkehr zum alten System habe ich gedacht, wir gehen 'back to the roots' und spielen das, was unter Zoki Barisic über Jahre teilweise sensationell funktioniert hat."

Da er Anfang der Woche noch beim UEFA-Trainerkurs weilte, telefonierte er laut eigenen Aussagen "rund 2 Millionen Mal mit Martin 'Butre' Bernhard", bis man sich auf ein 4-2-3-1 einigte.

"Ich habe nicht viel gemacht, die Mannschaft ist einfach gut"

In dieser Ausrichtung funktionierten die elf Herrschaften auf dem Platz wieder. Alte Gewohnheiten tauchten auf, das gute Gefühl einer erfolgreichen Vergangenheit.


Auch wenn Djuricin meinte: "Ich habe nicht viel gemacht, die Mannschaft ist einfach gut. Wir müssen nach vorne schauen, aber aufpassen, dass wir nicht zu euphorisch werden."

Aggressive Schiene notwendig im "Abstiegskampf"

Lauschte man den Worten der Spieler nach dem Match, untertreibt der Cheftrainer. Die neue Herangehensweise hatte sehr wohl großen Einfluss auf die Leistung der Spieler, auch wenn diese das Spiel richtig einordneten.

Die turbulenten Ereignisse der letzten Tage und die Einfühlsamkeit des neuen Trainer-Duos haben der Mannschaft endgültig klar gemacht, welche Stunde es geschlagen hat. So ist auch zu erklären, was Altach-Trainer Martin Scherb am meisten aufgefallen ist: "Wir haben die Mannschaft darauf vorbereitet, dass wir auf eine aggresive Mannschaft treffen, so sind sie auch in die Zweikämpfe gegangen. Joelinton hat mehr Fouls alleine gemacht als meine ganze Mannschaft."

"Sie wollen einfach mehr Spaß vermitteln, uns wieder die Freude am Fußball spielen geben. Da ziehen einfach alle mit, sie bringen wieder eine gewisse Lockerheit mit, sie probieren die Abläufe anders zu gestalten, so dass es für uns Spieler wieder ein bisschen angenehmer ist. Das ist einfach der Unterschied."

Maximilian Wöber:

Djuricin rechtfertigte dieses Auftreten folgendermaßen: "Wir waren sehr aggresiv, wir mussten über diese Schiene kommen, das geht nicht anders, wenn man so lange nicht gewonnen hat."

Von der ersten Minute an war zu sehen, dass eine andere, veränderte Mannschaft auf dem Platz steht, die den Betreuern das zurückgeben wollte, was diese ihnen in den letzten Tagen gegeben haben.

Spaß, Lockerheit, Offensivfußball - anders als bei Canadi

"Sie wollen einfach mehr Spaß vermitteln, uns wieder die Freude am Fußball spielen geben. Da ziehen einfach alle mit, sie bringen wieder eine gewisse Lockerheit mit, sie probieren die Abläufe anders zu gestalten, so dass es für uns Spieler wieder ein bisschen angenehmer ist. Das ist einfach der Unterschied", fand Youngster Maximilian Wöber, für Djuricin wohl der beste Innenverteidiger seines Alters in Österreich, nur positive Worte.

Auch Abwehrchef Christopher Dibon schlägt in dieselbe Kerbe: "Die beiden Coaches haben einen guten Job gemacht die Woche, uns den Druck genommen, wollten, dass wir Spaß und Freude auf der Wiese haben. Sie haben uns gut eingestellt und motiviert. Es freut mich auch für die zwei, dass es mit dem ganzen Team gemeinsam funktioniert hat und wir gewonnen haben."


Highlights SK Rapid - SCR Altach:


Und Torschütze Philipp Malicsek fügte hinzu: "Wir haben einfach befreit Fußball gespielt, das was uns am meisten taugt und wofür wir Geld kriegen . Das haben wir richtig gut gemacht."

Der Spaß, die Lockerheit, die Freude am Spiel und der Mut zum Offensiv- und Kombinationsspie waren fast bei jedem Spieler Thema und gehen auf die Kappe von Djuricin und Bernhard.

Djuricin bremst: "Aufpassen, dass wir nicht zu euphorisch werden"

Der erste Schritt in die richtige Richtung ist gesetzt. Aber Steffen Hofmann hatte schon auch recht damit, als er meinte: "Es war noch nicht sehr gut, aber in Ordnung."

Denn das Schlimmste, was Rapid in der derzeitigen Situation passieren könnte, wäre es, abzuheben und die restliche Saison zum Selbstläufer zu erklären. Darauf wird Djuricin aber achten: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu euphorisch werden."

Rückblende: Mike Büskens startete sogar mit einem 5:0 gegen Ried, die weitere Entwicklung ist bekannt. Deshalb gilt es weiterhin so viel Energie auf die Mannschaft zu übertragen wie bisher.

Durch Niederlagen des WAC, St. Pölten und Ried haben sich die Wiener etwas befreit, sind nun wieder Sechster. Aber der Abstiegskampf ist für Djuricin sowieso nie ein Thema gewesen: "Ich habe das Wort nie in den Mund genommen, will es auch nicht. Ich habe nie daran gedacht. Ich schaue nur nach vorne, denke positiv. Ich nehme es nicht in den Mund, das interessiert mich nicht. Aber wir sind uns, dem Verein und den Fans noch viel schuldig."

Vorgemacht, wie ein Trainereffekt funktioniert, hat Djuricin gemeinsam mit Bernhard bereits. Dass es sich bei dieser positiven Leistung jedoch um keine Eintagsfliege handelt, muss erst bewiesen werden. Die Mannschaft ist mit diesem Duo aber davon überzeugt.

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