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"Sind die beste Mannschaft Österreichs"

Bullen schwärmen bei Titelfeier von Stimmung und Mentalität im Team.

Gezweifelt hat nach dem glanzvollen 7:2-Triumph am Mittwoch bei Rapid eigentlich eh keiner mehr, nun ist der siebente Meistertitel in Folge des FC Red Bull Salzburg aber unter Dach und Fach.

Nach dem 3:0-Heimsieg über den TSV Hartberg in der 30. Bundesliga-Runde liegen die Bullen zwei Runden vor Schluss mit neun Punkten Vorsprung uneinholbar vor dem zweitplatzierten Rapid und elf vor dem LASK. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass die Linzer ihre vier wegen der Corona-Vergehen abgezogenen Zähler wieder zurückbekommen sollten, wäre den Bullen der Titel nicht mehr zu nehmen.

"Es ist ein richtig geiles Gefühl. Wir haben in dieser Saison viel erlebt mit der Corona-Pause und vielen schwierigen Spielen. Jetzt kann der LASK auch alle Punkte zurückbekommen. Wir haben wieder gezeigt, dass wir die beste Mannschaft Österreichs sind", strahlte Andre Ramalho, der gegen Hartberg in der 45. Minute den Fürungstreffer besorgte, im Sky-Interview.

"Ich freue mich sehr, dass ich das 1:0 geschossen habe, das Spiel war bis dahin ein bisschen kompliziert. Wir haben gezeigt, dass wir eine geile Mannschaft sind und immer in der Lage sind, Tore zu schießen."

Der Brasilianer, der bereits von 2013 bis 2015 in Salzburg spielte und im Jahr 2018 in die Mozartstadt zurückkehrte, lobte seine aktuelle Wirkungsstätte in den höchsten Tönen: "Ich freue mich sehr, dass ich Teil dieser Mannschaft bin. Was es hier in Salzburg gibt, ist außergewöhnlich, wir haben eine richtige Meister- und Siegermentalität. Jeder will sich unbedingt beweisen, der Teamspirit ist wahnsinnig gut. Wir sind in jedem Spiel in der Lage, alles zu geben."

Elfter Meistertitel für Ulmer

Der insgesamt bereits elfte Meistertitel bzw. der zehnte mit Salzburg ist es für Andreas Ulmer: "Es war schwer. Der LASK hat gut mitgekämpft und mit der Corona-Pause war das natürlich auch ganz speziell. Entscheidend war unser Start nach der Corona-Pause."

"Wir haben von Spiel zu Spiel geschaut und haben fleißig Punkte gesammelt. Unsere große Stärke ist es, dass wir sehr gut neue Spieler in die Mannschaft integrieren können. Da kann man nur vor allen Leuten hier im Verein den Hut ziehen", so der Linksverteidiger, der auch den Anteil von Trainer Jesse Marsch hervorhebt. "Der Anteil von Jesse Marsch ist sehr groß. Er ist sehr positiv, pusht uns immer und ist dadurch ein großes Vorbild für uns."

Marsch verspricht zu bleiben

Der Coach gab das Lob zurück und versprach sogleich, dass er dem Verein trotz Verlockungen aus dem Ausland erhalten bleiben werde: "Ich habe in dieser Saison extrem viel gelernt. Ich bleibe sicher hier. Meine Beziehung mit allen hier ist etwas Besonderes. Ich bekomme extrem viel Vertrauen, vor allem von (Geschäftsführer) Reiter und (Sportchef) Freund."

"Ich habe keine Hast, etwas Neues zu finden. Ich und meine Familie genießen diese Zeit hier. Es ist noch nicht zu Ende. Wir haben alle noch sehr viel Leidenschaft in uns. Jetzt wollen wir die restliche Saison gut zu Ende spielen, dann den Urlaub genießen und in die Champions League kommen. Mein Ziel hier ist, immer eine Champions-League-Mannschaft zu haben. Wir wollen das nächste Ajax Amsterdam werden", erklärte Marsch.

Wöber: "Siege über LASK und Rapid waren entscheidend"

Für den ehemaligen Ajax-Spieler Maximilian Wöber, der im Sommer als Rekordtransfer vom FC Sevilla verpflichtet wurde, ist es hingegen der erste österreichische Meistertitel: "Der Meistertitel fühlt sich sehr gut an. In Holland war ich es schon gewöhnt, in Österreich noch nicht."

"Wir haben es uns gegen Hartberg am Anfang ein bisschen schwer gemacht und einige Chancen vergeben, aber wir haben es im Großen und Ganzen staubig runtergespielt. Entscheidend für den Titel waren die Siege über den LASK und Rapid", sagte der Ex-Rapidler. "Wir sind ein verdienter Meister. Der Trainer hat uns in der Corona-Pause extrem geschunden, wir hatten ein extrem arges Heimtraining. Beim Gruppentrainingsstart hatten wir keinen Tag, an dem wir nicht kurz vorm Speiben waren. Deshalb waren wir extrem froh, als es losgegangen ist."

Leitwolf Zlatko Junuzovic will die noch ausstehenden beiden Partien dazu nutzen, die jungen Spieler wieder etwas weiter zu bringen. "Wir sind jetzt überglücklich. Wir alle haben diesen Titel verdient, der ganze Verein. Jetzt werden wir feiern und dann die letzten zwei Spiele hochprofessionell angehen."

"In so schwierigen Situationen, wie wir sie in dieser Situation hatten, lernt man am meisten, speziell die jungen Spieler. Es läuft nicht immer alles positiv, man braucht auch Formkrisen für die Weiterentwicklung", erklärt Junuzovic das Salzburger Geheimrezept.

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