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Salzburg erwartet "Härtetest" gegen Rapid

"Bullen" wollen im Schlager einen Rekord der Hütteldorfer einstellen.

Salzburg erwartet Foto: © GEPA

Der Prestige-Erfolg in der UEFA Europa League über RB Leipzig hat das Selbstvertrauen beim FC Red Bull Salzburg noch einmal größer werden lassen, dennoch blickt Cheftrainer Marco Rose gewohnt demütig bereits auf den nächsten Gegner - und der heißt in der Bundesliga Rapid Wien (Sonntag, 17 Uhr im LAOLA1-LIVE-Ticker).

"Ich glaube, auch Rapid hat jetzt viel Selbstvertrauen. Wenn man gegen Spartak Moskau gewinnt, kann man durchaus mit breiter Brust nach Salzburg kommen", zollt Rose dem internationalen Auftritt der Hütteldorfer Respekt.

Für sein Team gehe es um die Fortsetzung des perfekten Saisonstarts. "Wir wollen mit allem, was wir haben unsere Serie verteidigen. Nach sieben Siegen wird jeder Sieg noch härter zu erarbeiten sein. Jeder Gegner will diese Serie jetzt brechen. Aber dieser Aufgabe stellen wir uns, weil wir auch gegen Leipzig gezeigt haben, wie intensiv wir Fußball spielen können und wollen."

Die in der Liga bisher makellosen "Bullen" könnten zu Rapids Bundesliga-Startrekord aufschließen. 1987/88 eröffneten die Hütteldorfer die Saison mit acht Siegen in Folge.

Rose: "Wir müssen höllisch aufpassen"

Auch Verteidiger Stefan Lainer ist vor dem Duell mit Rapid, das in der Vergangenheit sehr oft von Emotionen geprägt war, gewarnt: "Rapid hat international ein sehr gutes Spiel abgeliefert und schon öfters Charakter bewiesen. Das wird ein Härtetest. Beim Wiener Derby hat man gesehen, dass Rapid auf einem hohen Niveau spielen kann."

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Der Faktor Physis dürfte am Sonntag auf beiden Seiten eine Rolle spielen. Auch wenn die individuelle Klasse für Salzburg sprechen sollte, gilt es "höllisch aufzupassen", wie Rose sagt. "Rapid wird hierher kommen und alles reinschmeißen. Wenn wir nicht bereit sind, dagegenzuhalten, haben wir ein Problem."

Rotation als große Salzburger Stärke

Gerade den Hit gegen Rapid will niemand verpassen, auch wenn sich eine gewisse Rotation nicht vermeiden lassen wird: "Da geht es manchmal auch um Vernunft. Stevie Lainer hätte auch gegen St. Pölten gerne gespielt, aber er kam vom Nationalteam, hatte zwei Länderspiele in den Beinen. Dann haben wir vernünftig darüber geredet, weil wir wussten, dass Leipzig und Rapid kommen. So versuchen wir das offen zu kommunizieren und eine Lösung zu finden, dass wir dem Spieler und der Mannschaft gerecht werden."

Für Rose über eine ganze Saison ein ganz entscheidendes Thema: "Ich glaube, dass das schon wichtig ist und das war letzte Saison unsere große Stärke, dass wir alle Jungs versuchen zum Spielen zu kriegen. Das hat bis hierhin schon wieder sehr gut funktioniert. Wir werden auch am Sonntag eine richtig gute Mannschaft auf dem Platz haben."

Positive mentale Detailarbeit "ein guter Anfang"

Um die mentalen Fähigkeiten der "Bullen" musste man sich - mit Ausnahme des CL-Playoffs - in jüngerer Vergangenheit keine Sorgen machen. In der Länderspielpause hat sich Salzburg dem Thema Reaktion auf Rückschläge wie gegen Roter Stern Belgrad gesondert gewidmet und prompt gegen Leipzig ein Positiv-Beispiel liefern können.

"Direkt beim Ausgleich habe ich an die Worte des Trainers gedacht und versucht, einfach positiv auf die Mannschaft einzuwirken. Du musst einfach wieder drauf losspielen. Was gibt es groß zu verlieren? Mutig nach vorne spielen, immer nach vorne", sagt Lainer.

Die mentale Detailarbeit hat also erste Früchte getragen. Rose ist aber erst zufrieden, "wenn wir das in den nächsten 15 Spielen genauso machen. Es war ein guter Anfang".

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