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So bewältigte der WAC den Kaderumbruch

Saison eins nach Liendl! Darauf legten Robin Dutt und Co. am Transfermarkt wert:

So bewältigte der WAC den Kaderumbruch Foto: © GEPA

"Es lief einigermaßen nach Plan", berichtet Robin Dutt im LAOLA1-Interview über den ereignisreichen Sommer.

Der WAC-Trainer musste in den letzten Wochen einen großen Umbruch über sich ergehen lassen. Trotz Endplatz vier in der abgelaufenen Saison der Admiral Bundesliga hat sich im Lavanttal viel verändert, eine Personalie stand über allem: Michael Liendl.

Die letzten vier Jahre verbrachte der Offensiv-Freigeist in Kärnten, verlängerte seinen Vertrag mit Saisonende jedoch nicht mehr und ging einen Schritt hinunter in die Admiral 2. Liga zum GAK. Der 36-Jährige hinterlässt eine große Lücke, die so schnell wohl nicht zu stopfen sein wird.

Mit ihm verabschiedeten sich auch die Urgesteine Alexander Kofler und Christopher Wernitznig nach neun respektive acht Jahren. Außerdem sind die Arbeitspapiere von Eliel Peretz, Kai Stratznig, Sven Sprangler und Manuel Kuttin ausgelaufen.

Reichen 24 Mann für Europa?

Alles neu also beim WAC, der die Abgänge vor allem mit jungen Spielern abzufedern versucht.

Thierno Ballo und Ervin Omic gelten als zwei österreichische Top-Talente, Torhüter Lukas Gütlbauer könnte in Zukunft ebenfalls im ÖFB-Trikot zu sehen sein. Dazu wurden Pascal Müller (19), Fabian Tauchhammer (20) und Raphael Schifferl (22) mit Profi-Verträgen ausgestattet. Und mit Juve-Talent Matteo Anzolin wurde ein weiterer junger Kicker geholt.

Dass nicht nur Jugend forscht, beweisen wiederum die Verpflichtungen der jeweils 30 Jahre alten Simon Piesinger und Konstantin Kerschbaumer, die nach Jahren im Ausland wieder in die Heimat zurückkehren. Hendrik Bonmann (28) und Nikolaos Vergos (26) haben in ihren Karrieren ebenfalls schon einiges erlebt.

WAC-Youngster Nikolas Veratschnig
Foto: © GEPA

Trotzdem wirkt der Kader im Bundesliga-Vergleich, aber vor allem für eine Europacup-Saison, klein. Der SK Rapid geht beispielsweise mit 33 Spielern in die neue Saison, die Lavanttaler nur mit 24 Akteuren. Das Hauptziel sei nur gewesen, "alle Positionen doppelt zu besetzen", erklärt Dutt.

Es steckt aber mehr dahinter: "Wir müssen den finanziellen Gegebenheiten des WAC Tribut zollen", stellt der Deutsche klar. "Wir können nicht mit einem 30-Mann-Kader in die Saison und hoffen, dass wir in der Gruppenphase spielen."

Erwartungen an Nikolas Veratschnig gestiegen

Der Verein habe letztes Jahr schon versucht, "hintere Kaderplätze für Akademiespieler freizuhalten", sagt der 57-Jährige. "Letztes Jahr haben wir zum Beispiel Nikolas Veratschnig als Stammspieler hochgezogen."

Der 19-jährige Villacher konnte Dutt überzeugen, spielte sich im Frühjahr fest. Zu elf Einsätzen reichte es schlussendlich, dabei gelangen ihm zwei Assists beim 4:1-Sieg am vorletzten Spieltag gegen Sturm Graz. Außerdem war der flexibel einsetzbare Mittelfeldspieler Bestandteil des U19-Nationalteams bei der Europameisterschaft in der Slowakei.

Dementsprechend sind auch Dutts Erwartungen an seinem Youngster gestiegen. "Wenn du deine ersten Spiele als junger Profi machst, ist die Erwartungshaltung nicht unbedingt da. Jetzt ist der Anspruch höher, weil er in den letzten Saisonspielen durchaus Akzente gesetzt hat."

Veratschnig werde seinen Weg gehen, "aber wir schauen darauf, dass es mit der gleichen Leichtigkeit passiert", gibt der WAC-Coach die Marschroute vor.


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