Endstand
1:1
1:0, 0:1
news

Kühbauer verwundert: Wie eine Lady umgeflogen

Trainer Kühbauer rechnet bei der Roten Karte von Ljubicic auch die Vorgeschichte ein.

Kühbauer verwundert: Wie eine Lady umgeflogen Foto: © GEPA

Über die Szene schlechthin beim 1:1 im OÖ-Derby zwischen dem LASK und der SV Ried muss man nicht lange diskutieren.

Bereits in der 10. Minute sieht Marin Ljubicic nach einem Ellbogen-Check gegen Markus Lackner die Rote Karte.

So positiv der Goalgetter der Linzer bislang in der Bundesliga aufgefallen ist, tat er sich und seiner Mannschaft in dieser Szene keinen Gefallen.

"Dass er etwas Blödes macht, müssen wir gar nicht diskutieren", erklärt Dietmar Kühbauer bei "Sky".

Der LASK-Coach plädiert jedoch dafür, in dieser Situation die komplette Szene zu bewerten - und dann steigt der Kroate laut Meinung des Burgenländers wieder besser aus.

Bundesliga - Spielplan/Ergebnisse >>>

Bundesliga - Tabelle >>>

Wie eine Lady

Kühbauers Ansicht nach müsse man auch die Vorgeschichte einrechnen, in der Lackner seinen Schützling blockt.

"Ich will meinen Spieler gar nicht in Schutz nehmen, aber Marin hat nicht so reagiert, als Lackner ihn niedercheckt. Da hätte er schon zu Boden gehen können. Aber er ist ein Fußballer und will stehen bleiben. Er ist ein Sportsmann."

Kühbauer betont, dass er Lackner noch aus Admira-Zeiten kennen würde, entsprechend verwundert ist er: "Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass er das macht. Ich will den Schlag nicht in Schutz nehmen, aber das sind Männer, da muss ich nicht wie eine Lady umfliegen."

Der 51-Jährige beeilt sich mit der Klarstellung, dass dies natürlich nicht gegen Frauen gemeint ist: "Sonst habe ich gleich wieder ein Problem."

Matchplan über Haufen geworfen

Laut Peter Michorl habe der frühe Ausschluss "unseren Matchplan über den Haufen geworfen. Aber wir haben überragend gekämpft und verdient das 1:0 gemacht."

Eine Meinung, der sich Kühbauer anschließt: "Natürlich ist es ein anderes Spiel, wenn du nach ein paar Minuten die Rote Karte siehst. Aber die Jungs haben in der ersten Halbzeit ein überragendes Spiel gemacht."

Der Führungstreffer von Keito Nakamura sei absolut verdient gewesen: "Ried hatte zwar einen Mann mehr, aber gefühlt hatten wir einen mehr."

Ein klassisches Derby

Das gegenteilige Phänomen war nach dem Ausschluss von Ried-Kicker David Ungar zu beobachten.

"Danach hatten wir eine kurze Phase, in der wir hinten nicht mehr richtig geschlossen haben. Dadurch haben wir auch den Ausgleichstreffer zugelassen", moniert Kühbauer.

Beim Stand von 1:1 hätte das Spiel seiner Ansicht nach in beide Richtungen gehen können. Letztlich fiel jedoch kein weiterer Treffer.

"Es war ein klassisches Derby, da kann alles passieren", findet Michorl, "wir müssen mit dem Punkt leben, hätten den Fans aber gerne einen Derby-Sieg geschenkt. Der ist es nicht geworden, aber wir sind weiter ungeschlagen."

Heinle: "Näher am Sieg dran"

Bei der SV Ried darf man sich nach drei Liga-Niederlagen in Folge indes freuen, endlich wieder angeschrieben zu haben.

"Auf 97 Minuten gesehen ist es ein gerechtes Unentschieden. Zum Schluss waren wir näher am Sieg dran, haben das Spiel über Strecken dominiert mit einem Mann mehr. Wir waren ungeduldig", erklärt Trainer Christian Heinle.

Positiv stimmt den Coach, dass die Innviertler wie unter der Woche im Cup gegen Hertha Wels einen Rückstand wettgemacht haben.

"Wir hatten große Chancen und mit ein bisschen Spielglück können wir das auch gewinnen. Du brauchst auch ein bisschen Spielglück und das müssen wir auch ein Stück erzwingen", so Heinle.

Kommentare