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Reiter über Jaissle: "Kein Mitarbeiter steht über dem Klub"

Der Geschäftsführer der "Bullen" spricht über die Abgänge von Matthias Jaissle und Christoph Freund und findet durchaus scharfe Worte:

Reiter über Jaissle: Foto: © GEPA

Es waren turbulente Tage beim FC Red Bull Salzburg, als nach dem Abgang von Sportdirektor Christoph Freund zum FC Bayern, überraschend Matthias Jaissle nach Saudi-Arabien zu Al-Ahli wechselte.

Bei der "Sky"-Sendung "Talk & Tore" bricht der Salzburger Geschäfstführer, Stephan Reiter, sein Schweigen und findet dabei durchaus kritische Worte.

Klub wichtiger als Einzelpersonen

Ansgesprochen auf den Zeitpunkt des Jaissle-Abgangs sagt Reiter: "Die Zeit hat gedrängt. Matthias hat uns nach der Pressekonferenz informiert, dass er diesen Wechselwunsch hat und dass alles verhandelt ist und alles fertig ist."

"Er hat uns damit ein Stück weit unter Zeitdruck gebracht, weil wir noch in keinster Weise irgendwelche Verhandlungen geführt haben, weil 24 Stunden vorher noch von allen der Kontakt oder ein Transfer ausgeschlossen wurde. Natürlich war man dann ein Stück weit verwundert und wir haben mit ihm in der Nacht gemeinsam die Entscheidung getroffen, Matthias auf alle Fälle für dieses Wochenende zu beurlauben."

"Der Klub steht über allen Mitarbeitern."

Stephan Reiter

Angesprochen auf die Presseaussendungen zum Abschied von Matthias Jaissle in denen der deutsche Trainer selbst nicht zu Wort kam, sagt Reiter:  "Natürlich kann ein Trainer genauso den Verein wechseln wie ein Spieler. Aber natürlich in der Kürze waren wir dann schon gezwungen, sage ich mal, den Takt vorzugeben und eben nicht die Message-Kontrolle zu verlieren. Aber ich glaube, es steht nichts über den Klub, das ist das Wichtigste. Der Klub steht über allen Mitarbeitern"

Schwierige Verhandlungen mit Saudis

Auf die Frage, ob die Verhandlungen mit dem FC Bayern München um den Abgang von Christoph Freund oder jenen von Al-Ahli spannender waren, findet Stephan Reiter kritsiche Worte und sagt: "Angenehmer waren die mit Rummenigge und auch um einiges professioneller. Die Herren sind ja schon lange im Geschäft und wissen auch, wie Europa der Fußball funktioniert, da können wir was lernen. Das ist bei den anderen Kollegen ein bisschen anders der Fall."

 

"Christoph hat jetzt die Transferphase zu Ende gemacht, ist mit seinen Herz und Kopf vor beim FC Red Bull Salzburg und wir haben eine transparente, offene Kommunikation gehabt."

Stephan Reiter über den Agbang von Christoph Freund

Reiter lobt außerdem das professionelle Verhalten von Christoph Freund: "Wir sind super aufgestellt und haben eine super Energie im Klub. Christoph begleitet das auch perfekt. Das ist auch für mich ein super Beispiel, wie man auch auf unserer professionellen Ebene einen Wechsel wirklich professionell vollziehen kann. Christoph hat jetzt die Transferphase zu Ende gemacht, ist mit seinem Herz und Kopf voll beim FC Red Bull Salzburg und wir haben eine transparente, offene Kommunikation gehabt."

Doch ein Happy-End

Doch ein Happy-End
Christoph Freund verlässt den FC Red Bull Salzburg nach 17 und Matthias Jaissle nach zwei Jahren. Stephan Reiter ist seit sechs Jahren Geschäftsführer bei den "Bullen".
Foto: © GEPA

Dennoch habe man schlussendlich mit Mathias Jaissle ein versöhnliches Ende gefunden: "Wir haben uns jetzt noch sage ich mal versönlich getrennt. Matthias hat noch mal die Möglichkeit gehabt, sich auch von der Mannschaft normal zu verabschieden, und ich glaube, so wie die Causa Matthias Jaissle zu Ende gegangen ist, haben wir uns alle ein Stück weit anders vorgestellt. Aber hängen bleibt für mich, dass wir zwei tolle Jahre gehabt haben."

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