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RBS: Munas Dabbur auf Sorianos Spuren

Vom Flop zum Hoffnungsträger - Quote von Munas Dabbur kann sich sehen lassen.

RBS: Munas Dabbur auf Sorianos Spuren Foto: © GEPA

Munas Dabbur is on fire!

Mit seinem Doppelpack bescherte er RB Salzburg den 2:1-Heimerfolg über den WAC, den sechsten Saisonsieg. Da kann auch über den verschossenen Elfmeter hinweggesehen werden.

Denn der Israeli ist Salzburgs neue Tor-Versicherung. In den ersten 10 Saisonspielen ließ es der Israeli sieben Mal krachen - und das, obwohl er bereits als Transfer-Flop abgeschrieben wurde.

Momentan erinnert seine Tor-Quote hingegen an große Stürmer der RBS-Geschichte - Soriano, Janko oder Zickler.

Nur Soriano, Zickler und Janko besser als Dabbur

Nur diese drei Spieler erwischten in der Red-Bull-Ära einen besseren Saisonstart.

Jonatan Soriano stach 2014/15 sowie 2013/14 mit jeweils elf Treffern nach 10 Spielen heraus, 2012/13 hatte er in diesem Zeitraum ebenso viele wie jetzt Dabbur (7).

Marc Janko erreichte 2009/10 acht Treffer, ein Jahr davor hielt er zu diesem Zeitpunkt bei zehn Toren.

Und Alexander Zickler brachte es 2006/07 auf acht Tore nach zehn Runden.

"Jonny ist nicht mehr hier, wir haben Munas"

Trainer Marco Rose ist aber kein Freund dieser Vergleiche. Zwar ist er mit der Entwicklung von Dabbur äußerst zufrieden, doch der Deutsche relativiert bei "Sky":

"Munas ist Munas, er ist auch neben dem Platz ein herausragender Mensch. Er trifft, er bereitet Tore vor, er arbeitet für das Team. Ich stelle die Vergleiche nicht an, er ist auch ein ganz anderer Stürmertyp als es Zico (Anm.: Zickler) zum Beispiel war, schon eher Richtung Jonny (Soriano) sicherlich. Aber Jonny ist nicht mehr hier, wir haben Munas. Und wir sind froh, dass wir ihn haben."

Seit dessen Abschied nach China waren die Mozartstädter jedoch auf der Suche nach einem vergleichbaren Knipser. Dabbur hat nun einen Lauf, in welchem ihm fast alles aufgeht. Denn dazu kommen noch ein Tor in der Europa League gegen Marseille und zwei aus der Quali.

Trainer Rose sieht noch Luft nach oben

Dieser zeigt sich nach seinem Doppelpack gegen den WAC natürlich mit seiner derzeitigen Form zufrieden: "Natürlich waren die beiden Tore wichtig, wir haben den Sieg verdient. Das zweite Tor war natürlich sehr glücklich, aber es ist sehr wichtig, dass wir die drei Punkte haben. Das zweite Tor kann ich nicht erklären, das muss ich mir selbst noch einmal anschauen. Ich bin einfach da gestanden und der Ball ist von mir ins Netz gesprungen, aber das ist in Ordnung. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben."

Über die eigenen Erfolgsfaktoren schweigt der Israeli, Fakt ist aber, dass er unter Rose besser zur Geltung kommt als zuvor. Dem 25-Jährigen ist anzusehen, dass ihm jedes Spiel aktuell Freude bereitet.

Auch dem Trainer lockt dies ein Lächeln ins Gesicht: "Munas hat zwei Tore geschossen, das ist das Wichtigste. Er hat für die Mannschaft gearbeitet. Dass Munas auch noch an Dingen in seinem Spiel arbeiten muss und möchte, wissen wir auch."

Wie etwa beim Elfmeter fehlte ihm die Abgebrühtheit. Mit einem weiteren Treffer hätte er nicht nur einen Dreierpack schnüren, sondern auch für eine Vorentscheidung sorgen können. "Zum Beispiel", spielt Rose auf die Verbesserungsmöglichkeiten an.

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