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Salzburg: Gerhard Strubers Taktik "nicht in Stein gemeißelt"

Der Kuchler blickt mit großer Vorfreude auf sein Debüt auf der Trainerbank von Red Bull Salzburg kommenden Sonntag gegen die WSG Tirol.

Salzburg: Gerhard Strubers Taktik Foto: © GEPA

Fußball-Salzburg blickt am Sonntag (17:00 Uhr im LIVE-Ticker) gespannt auf die Trainer-Premiere von Gerhard Struber.

Wenige Tage nach der Übernahme seines "Herzensklubs" von Matthias Jaissle kann der langjährige Nachwuchscoach der "Bullen" sein Geschick erstmals mit den Profis beweisen.

Der Gegner ist ein vermeintlich dankbarer: Beim "Auftakt zum Kotzen" (Coach Silberberger) unterlag die WSG Tirol Klagenfurt 1:3, von bisher zehn Bundesligaspielen gegen Salzburg verloren die Wattener neun.

Für Struber, der am Dienstag sein erstes Training leitete, ist die Sache jedenfalls "cool angelaufen", er verspüre "Riesenvorfreude", wie er am Freitag bestätigt. "Ich bin viel im Austausch mit dem Staff und den Spielern", betont der 46-Jährige, der vorerst nicht alles auf den Kopf stellen will.

"Natürlich verlasse ich mich auch auf mein eigenes Gefühl. Aber ich habe sehr, sehr kompetente Leute neben mir und bin speziell jetzt gut beraten, da genau hinzuhören", stellt er fest.

Schlager bleibt Nummer eins, Probleme im Sturm

 

Das gelte nicht zuletzt für die Systemfrage. "Wir können die Raute ja sehr fluide machen, das kann sich im Spiel verändern. Deswegen wird sie uns weiter begleiten", erklärt er im Hinblick auf die spielerische Ausrichtung.

Mittelfristig denkt der Ex-Coach des WAC, von Barnsley und den NY Red Bulls allerdings durchaus offen. "Sie ist nicht in Stein gemeißelt, möglicherweise möchten wir auch hier einen weiteren Schritt machen."

Alles beim Alten bleibe vorerst im Tor. "Alexander Schlager ist die Nummer eins", bestätigt Struber die Aufstellung vom Auftakt-2:0 in Altach, noch unter den Interimstrainern Alexander Hauser und Florens Koch.

Im Sturm ist der "Neue" aber zum Umdenken gezwungen. Altach-Torschütze Petar Ratkov fällt mit einer Oberschenkelblessur aus, Roko Simic könnte in die Startformation rutschen. Der so lange verletzte Fernando sei noch nicht ganz so weit: "Geduld ist Gebot der Stunde", gibt ein grundsätzlich "zuversichtlicher" Struber zu bedenken.

Struber: "Müssen 'on fire' sein"

Für die WSG, die "die letzten Jahre immer sehr seriös bestreitet und immer wieder für Überraschungen sorgt", sei das Gastspiel in Wals-Siezenheim ein "Bonusspiel", sagt Struber.

"Daher müssen wir richtig 'on fire' sein. Ich will, dass die Burschen von der ersten Minute an mit viel Engagement zur Sache gehen und mit richtig viel Lust, unseren Fußball auf den Platz zu bringen."

 

Die WSG, die sich auch in der neuen Saison wohl wieder gegen den Abstieg stemmt, muss den Heim-Fehlstart gegen Klagenfurt verdauen. "Mit so einem Auftritt werden wir definitiv nicht Bundesliga tauglich sein", mahnte Silberberger, für ihn ist das Duell in der Mozartstadt aber ohnehin eine Art Bonusspiel.

"Es ist nie der ideale Zeitpunkt, um nach Salzburg zu fahren. Natürlich ist das jetzt eine extrem schwere Aufgabe, vielleicht sogar die schwerste zusammen mit Sturm Graz. Wir fahren als krasser Außenseiter nach Salzburg, aber es gibt immer wieder Spiele, wo was gehen kann."

"Besonderes Spiel" für Stejskal

Zusätzlich wird der Langzeitcoach von personellen Sorgen geplagt. Neben Bror Blume (Ödem), Denis Tomic (muskuläre Probleme) und Goalie Ferdinand Oswald (Bandscheiben-OP) muss Silberberger nun in der durch den Behounek-Abgang ohnehin geschwächten Innenverteidigung auf Kapitän Felix Bacher (Muskelfaserriss) verzichten.

Neuverpflichtung David Gugganig dürfte damit in die Startelf rücken. Oswald wird einmal mehr von Adam Stejskal vertreten werden, der jüngst von Salzburg kam. "Es ist ein besonderes Spiel für mich", sagt der 21-jährige Tscheche vor seiner zweiten Bundesliga-Partie.

Auswertung ergibt: Salzburg hat die meisten Fans der Liga


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