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Barisic deutet Kader-Umbruch bei Rapid an

"Es wird einiges passieren", kündigt der Rapid-Trainer im Hinblick auf den Transfer-Sommer an:

Barisic deutet Kader-Umbruch bei Rapid an Foto: © GEPA

Der SK Rapid hat einen klassischen Fehlstart in die Meistergruppe hingelegt.

Die 1:3-Niederlage beim SK Sturm Graz schmerzt auch am Tag danach, aus den letzten vier Spielen konnten die Grün-Weißen nur eines gewinnen. Generell läuft die Bundesliga-Saison weiter nicht nach Wunsch. Zumindest im ÖFB-Cup ist man im Soll und spielt am Mittwoch gegen die SV Ried (20:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) um den Einzug ins Finale.

Zuletzt mussten sich die Verantwortlichen mit Kritik an der Kader-Zusammenstellung auseinandersetzen. Für Zoran Barisic insofern eine ungemütliche Situation, als dass er das Grundgerüst im letzten Sommer als damaliger Geschäftsführer Sport noch selbst zusammengestellt hat.

Wobei er in der "Sky"-Sendung "Talk und Tore" betont, dass er den Kader nicht "diktatorisch zusammengestellt" hätte. "Da stecken ja auch Prozesse dahinter, die stattfinden, wo auch Trainer, Scouting-Abteilung und auch andere Personen involviert sind. Das ist sicher kein Alleingang meinerseits gewesen", erklärt der nunmehrige Cheftrainer.

"Es wird sicher einiges passieren"

Auf die Frage, ob er Fehler gemacht habe, erwidert Barisic: "Ich hoffe doch, dass ich nicht unfehlbar bin. Ich mache immer wieder Fehler, genauso wie jetzt, wenn man über soziale Kompetenzen spricht", so der 52-Jährige.

Er führt aus: "Wenn mir alle Spieler gesund zur Verfügung stehen, dann ist das für dich als Trainer eh super. Da kannst du schalten und walten, wie du willst. Nur: Du musst fünf, sechs Spielern wehtun. Die schaffen es dann nicht in den Kader. Das ist nicht immer schön, da macht man sich schon auch Gedanken."

31 Spieler umfasst der Profi-Kader des SCR, von vielen Seiten wird aber insbesondere die Qualität im Mittelfeld bemängelt. "Wieso holt man nicht mal wirklich zwei oder drei Spieler für das Mittelfeld mit Qualität?", fragt ein User.

Barisic antwortet: "Ich glaube nicht, dass diese Frage gestellt worden wäre, wenn wir auf dem zweiten oder dritten Platz stehen würden. Schauen wir einmal, was sich im Sommer tut. Es wird sicher einiges passieren."

Dagobert Duck kommt nicht mit dem Geldbeutel nach Hütteldorf

Vom neuen Präsidium wurden bei der Bestellung mehr finanzielle Mittel für den sportlichen Bereich angekündigt. Mit einem Wunschzettel ist Barisic jedoch noch nicht zu Markus Katzer und Steffen Hofmann gegangen.

"Ich bin natürlich in sehr engem Austausch mit Steffen Hofmann und Markus Katzer, wir machen uns natürlich Gedanken über den nächstjährigen Kader", erklärt "Zoki". Es sei jedoch nicht so, "dass der Onkel Dagobert Duck herkommt, mit Geld herumschmeißt und sagt: 'Da habts ein paar Milliönchen, bitte gebt es kräftig aus."

Natürlich wolle man in Zukunft wieder in einer europäischen Gruppenphase vertreten sein, auf der anderen Seite werde aber auch Rapid in Zukunft von Verkäufen leben. "Das wird uns immer wieder begleiten. Wir wollen auch Spieler so entwickeln, dass sie den nächsten Step in ihrer Karriere machen, nachdem sie bei uns Leistung bringen", so Barisic.

Dies sei eines der Konzepte, gehöre zur Philosophie des Klubs dazu, "und das wird man auch nicht so schnell von Bord werfen können." Außerdem glaubt der Trainer nicht, "dass für gute oder sehr gute Spieler Rapid die letzte Station sein soll."

Barisic kündigt neue Gesichter an

Trotz allem laufen aktuell (inklusive des Leihkontrakts von Denso Kasius) sieben Verträge im Sommer aus.

Dazu gehören mit Christopher Dibon und Kevin Wimmer zwei Innenverteidiger. Die Defensive ist mit zwölf Akteuren überhaupt aufgebläht. Wäre es da nicht klug, den einen oder anderen Kicker noch vor Vertragsende zu Geld zu machen und eben jenes vielleicht in andere Mannschaftsteile zu investieren?

"Wir werden diese Diskussion natürlich nicht hier in der Öffentlichkeit führen", lächelt Barisic.

Er kündigt aber an: "Ich habe eingangs schon erwähnt, dass einiges passieren wird - sowohl als auch. Uns werden einige Spieler verlassen, es werden neue Gesichter dazustoßen. Es wird im Hintergrund natürlich am Kader der neuen Saison gebastelt."

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