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Kühbauer: "Nehme nicht jeden Spieler in den Arm"

Mentales Verarbeiten der Flop 6? Kühbauer hat bei Rapid andere Methoden.

Kühbauer: Foto: © GEPA

Der SK Rapid muss sich neu orientieren.

Qualifikations- statt Meistergruppe heißt es ab sofort, den Startschuss bildet das Heimspiel gegen die Admira (Samstag, 17 Uhr im LIVE-Ticker).

Trainer Didi Kühbauer spricht von einer arbeitsintensiven Länderspielpause mit Schwerpunkt im körperlichen Bereich.

Mentaltraining nach dem Verpassen der Top 6 stand nicht am Programm, Kühbauer setzt da auf andere Methoden.

"Es ist so viel geschrieben worden. Als Trainerteam ist es sicher so, dass wir versuchen, den normalen Alltag fortzusetzen, die Aufgaben zu erfüllen und uns nicht damit zu beschäftigen, was passiert ist. Für uns war wichtig, dass wir das tun, was wir immer getan haben und uns als Team auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. Aber wir haben jetzt keine Ursachenforschung betrieben, um noch einmal in das Thema reinzugehen", wurde mental eher auf Verdrängung gesetzt.

"Wir müssen nach vorne schauen, und alles was war, können wir nicht verändern. Ich bin jetzt nicht da, dass ich jeden Spieler im Prinzip im Arm halten und sagen muss, ich glaube noch an dich. Die Jungs wissen genau, dass wir eine gute Mannschaft sind und wir die Aufgabe annehmen müssen."

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Kühbauer: "Meine Jungs sind gut drauf"

Prinzipiell steht Kühbauer fast der ganze Kader zur Verfügung. Für Christopher Dibon kommt ein Einsatz nach seiner Verletzung jedoch noch zu früh, er könnte dafür möglicherweise in der Regionalliga Ost bei Rapid II wieder in Tritt kommen.

In der Vorbereitung konnte der eine oder andere junge Spieler Eindruck schinden, auch im Testspiel gegen Wr. Neustadt, da ein paar Spieler für ihre Länder im Nationalteam-Einsatz waren. Kühbauer betont, dass davon auch kommende Saison welche zum Thema werden könnten.

"Wir wollen ein gutes Spiel abliefern. Jedes Spiel ist wichtig, mehr will ich dazu nicht sagen. Meine Jungs sind gut drauf, speziell zu Hause haben wir gute Spiele abgeliefert, außer vielleicht gegen Hartberg, aber auch da war der Sieg möglich", blickt Kühbauer zuversichtlich auf den Start der Quali-Gruppe.

Die Admira ist jedoch ein anderes Team als noch vor der Winterpause. Im Sommer fertigte Rapid die Südstädter auswärts mit 3:0 ab, daheim dann mit 2:0. Die stetige Entwicklung des Gegners blieb aber nicht unbemerkt.

Admira nicht mehr die Admira aus dem Herbst

"Die Admira ist schon eine gute Truppe, sie aben sich sehr gesteigert. Mit ein, zwei Spielern habe ich noch Kontakt", spricht Christoph Knasmüllner über seine Ex-Kollegen. "Ich bin aber guter Dinge, dass wir das Spiel gut bestreiten werden und als Sieger vom Platz gehen. Wenn wir mutig agieren, werden wir gewinnen."

Auch Kühbauer warnt: "Der Trainer hat die nötige Zeit bekommen, seine Ideen einzubringen. Das ist nicht mehr dieselbe Mannschaft wie im Herbst. Wir werden jeden Gegner ernst nehmen, auch die Admira. Der Vorteil ist, dass wir daheim spielen, das Ziel sind drei Punkte. Wir müssen aber einiges dafür tun. Die Admira hat wirklich gute Spiele absolviert im Frühjahr. Es wäre fatal, wenn wir glauben würden - nur weil wir Rapid sind - , dass die Gegner vor uns vor Ehrfurcht erstarren würden. Sicher nicht, wir haben schon unsere Arbeit zu verrichten."

Charakterfrage? "Wenn das wer glaubt, stellt er sich selber ins Abseits"

Die Fans will man mit guten Leistungen wieder ins Boot holen. Für negative Energie sei dabei kein Platz. Doch der Trainer geht nicht davon aus, dass die Anhänger ins Stadion kommen, um ihrem Frust freien Lauf zu lassen. "Dafür steht Rapid und unsere Fans nicht. Der Rapid-Fan ist der beste."

Knasmüllner ist sehr wohl bewusst, dass man auch nur fünf Pukte vom Abstiegsplatz entfernt ist. Das Ziel sei trotzdem, nach zehn Spielen ganz oben in der Quali-Gruppe zu stehen.

Trotzdem erwartet Rapid im unteren Playoff eine Charakterprobe. Kühbauer: "Das war es immer! Jeder Spieler hat die Möglichkeit sich so zu präsentieren, dass er unter ersten Elf ist. Es wäre schlecht, wenn jemand nicht tut, was er vorher getan hat. Die Anforderung ist, dass man jede Woche eine gute Leistung abliefern muss. Wenn wer glaubt, dass es auch mit einem Schritt weniger geht, dann stellt er sich selber ins Abseits. Aber ich glaube, jeder will zeigen, dass er guter Fußballer ist."

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