So schnell ist die Sommerpause auch schon wieder vorbei. Ein Test noch, dann geht der Ernst des Fußball-Lebens wieder los.
Für den SK Rapid in Montenegro, bei Decic Tuzi, wie seit gestern feststeht. Und dabei sind zwei wichtige Bausteine des Kaders erst vor wenigen Stunden gefallen: Der lang gesuchte Einserstürmer und der Ersatz für Isak Jansson.
Damit ist auch die Frage, wie Rapid zu Saisonstart auftreten wird, wieder ein bisschen zur Überraschung geworden. Wie schnell werden Janis Antiste und Petter Nosa Dahl integriert - und vielleicht zum Stamm gehören können? Wie agiert Peter Stöger generell im Sturm, wo er nun die Wahl zwischen drei verschiedenen Spielertypen hat?
"Wir haben Spieler geholt mit Fantasie und Qualität. Vor allem mit Tugenden, durch die sie zusammenfinden können. Wir haben jemanden mit Speed, jemanden mit Körperlichkeit und jemanden mit viel Beweglichkeit und Technik", sagt der Trainer vor dem Saisonstart bezüglich Antiste, Ercan Kara und Claudy Mbuyi.
Union soll "Highlight", nicht nur Test sein
Eine Konstellation, mit der sich der neue Übungsleiter und Aufstellungshauptverantwortliche zufrieden zeigt.
"Es gibt mir die Möglichkeit, in alle Richtungen zu denken. Das ist, was wir als Trainer im Laufe der Saison zu forcieren versuchen. Dass wir verschiedene Zugänge haben können."
Inwiefern den Fans beim Test gegen Union Berlin am Sonntag auch präsentiert wird, woran in den letzten Wochen gearbeitet wurde, wird sich weisen. Manch einer der Akteure wird nach dem Trainingslager noch nicht in die Vollen gehen müssen.
Aber gerade einmal vier Tage vor dem Pflichtspielauftakt wird der deutsche Bundesligist einen "extrem spannenden Gegner" darstellen, so Stöger. "Es ist eine Mannschaft mit unglaublicher Körperlichkeit, mit unglaublich viel Tempo, sehr sehr gut bei Standardsituationen. Das sind schon alles Dinge, die für uns wichtig zu sehen sind, wie wir uns in diesen Bereichen wehren und entwickeln können."
Von daher soll das "Highlight-Spiel" mehr als nur ein Saisoneröffnungsfest werden. Das stieg sowieso am Freitagnachmittag schon. 16.000 Karten sind für die Union-Partie vorerst abgesetzt, zu sehen bekommen die Anwesenden vorher auch ein Legendenspiel - samt Steffen Hofmann und Guido Burgstaller, den der Abschluss-Fuß schon wenige Wochen nach seinem offiziellen Karriereende wieder juckt.
Kurze Verschnaufpause für "Mecki"
Und dann geht es auch schon los. Erst im Europacup, dann im ÖFB-Cup. Auswärts bei Wacker Innsbruck ein Kracher vor allem auf den Rängen, aber sportlich auch nicht ungefährlich - die Stimmung im und um den Verein ist überraschend gut, das soll ein früher Selbstleger nicht gefährden.
Richten werden es in den ersten Wochen jene Spieler müssen, die jetzt da sind. Einen offiziellen Schlussstrich gibt es unter das Transferprogramm nicht, Markus Katzer beschäftigt sich noch mit Spielern.
In allererster Linie aber mit solchen, die eine Reaktion auf noch mögliche Abgänge darstellen würden. Und da ist die Lage aktuell ruhig. Das Interesse an manchem Rapidler sei "rege", offizielle Angebote liegen derzeit keine am Schreibtisch.