Roman Mählich absolviert gerade seine erste Arbeitswoche als Trainer des SK Sturm Graz. Das erste Testspiel wurde am Freitag gegen die SV Ried mit 2:1 gewonnen.
Beinahe zeitgleich berichtet Peter Zulj bei seinem ÖFB-Medientermin über sein erstes Treffen mit seinem neuen Vereins-Coach.
Wie Stefan Hierländer weilt der Mittelfeld-Stratege derzeit beim Nationalteam. Umso wichtiger ist es ihm, dass Mählich vergangenen Sonntag im ÖFB-Camp vorbeigeschaut hat, um seine beiden Führungsspieler persönlich kennenzulernen.
Die Atmosphäre sei laut Zulj eine angenehme gewesen: "Ich kenne Roman Mählich noch nicht so gut, aber das Gespräch war sehr lustig, ein richtig guter Kerl. Mir persönlich hat er im Gespräch gefallen, aber wenn ich dann zurück in Graz sein werde, glaube ich, dass es nicht mehr so lustig sein wird. Denn dann wartet ja kein Treffen auf einen Kaffee mit ein bisschen quatschen, sondern die tägliche Arbeit. Ab und zu wird er sicher entspannt und locker, aber meistens wird er streng sein."
Kennenlernen ein Anliegen
Letztlich macht es wohl die richtige Mischung zwischen Schmäh und konzentrierter Arbeit aus. Für Zulj war es jedenfalls ein wichtiges Signal, dass Mählich die beiden A-Teamspieler vorab in seine Pläne einweihen wollte.
"Er hat ein bisschen die Philosophie erläutert, wie er Fußball denkt, wie er das Spiel in Zukunft ausrichten möchte. Für uns war es ein Anliegen, dass wir ihn kennenlernen. Ich bin froh, dass es einen Tag vor seiner Bekanntgabe funktioniert hat, weil wir jetzt eine Woche nicht in Graz bei Sturm sind und ihn die anderen bereits kennenlernen, während man selbst erst eine Woche später kommt", betont der 25-Jährige.
"Arbeiten, laufen und kämpfen" stehen an erster Stelle
Wie Mählich seine Aufgabe konkret anlegen wird, vermag Zulj nach einem Gespräch und ohne gemeinsames Training noch nicht genau abzuschätzen.
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"Ich kenne nur die Arbeit, die er in Wiener Neustadt abgeliefert hat, und die war sehr gut. Er ist ein Typ, der vorangeht, der auch für die Spieler da ist, der hinter der Mannschaft steht - das hat man im Gespräch rausgehört. Arbeiten, laufen und kämpfen steht bei ihm an erster Stelle, das ist ganz klar. Das ist auch super, das brauchen wir in unserer derzeitigen Situation bei Sturm. Ich hoffe, dass wir gegen Altach (Wett-Quoten) dann endlich mal einen Dreier einfahren können."
System zweitranging
Über das geplante System habe man sich nicht unterhalten: "Aber ich denke viele, die sich seine Arbeit bei Wiener Neustadt angeschaut haben, wissen, dass er dort mit einer Fünferkette gespielt haben. Vielleicht kehren auch wir dazu zurück. Ich weiß es nicht. Wir werden nächste Woche sehen, wie das neue System und die neue Spielanlage aussehen."
Für den Oberösterreicher selbst ist es ohnehin zweitrangig, mit welchem System Sturm aufläuft: "Ob Vierer- oder Fünferkette, ich vermute, dass ich wahrscheinlich wieder zentral spielen werde. Mir ist das System egal. Es geht nur darum, dass wir erfolgreich sind, dafür kannst du jedes System spielen. Wenn du nicht erfolgreich bist, nutzt dir das System auch nichts."