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Rapid-Präsident Bruckner zieht Kandidatur zurück

Rapid-Präsident tritt nicht mehr an. Sofortiger Rücktritt bleibt aber aus:

Rapid-Präsident Bruckner zieht Kandidatur zurück Foto: © GEPA

Rapid-Präsident Martin Bruckner zieht seine Kandidatur zur Wahl des Präsidiums wie erwartet zurück. Das teilt Rapid am Samstag offiziell mit.

"Ich übernehme für die derzeitige Situation unseres Vereins die Gesamtverantwortung", sagt Bruckner, der im Zuge des Ausscheidens in der Conference-League-Qualifikation gegen Vaduz den Zorn der Fans zu spüren bekam.

"Ich habe sowohl am Tag des Spiels gegen Vaduz als auch danach sehr viele Gespräche geführt, die schlussendlich zu dieser Entscheidung geführt haben. Meinem Präsidiumsteam und mir liegt eine gute Zukunft des SK Rapid sowie ein geeinter Verein am Herzen und dies ist offenbar in der aktuellen Konstellation nicht mehr möglich", erklärt Bruckner in einer Aussendung.

Einen sofortigen Rücktritt werde es jedoch nicht geben. Bruckner wird genauso wie sein Präsidiumsteam bis zur kommenden Wahl im Amt bleiben.

"Gerade mir persönlich ist es aber ein sehr großes Anliegen, dass eine geordnete und professionelle Übergabe erfolgt, daher werden wir als bestehendes Präsidiumsteam unsere Aufgaben bis zu einer Neuwahl weiter besten Wissens und Gewissens wahrnehmen", sagt Bruckner.

Hofmann in Stellung? Frühere Wahlen denkbar

"Ich hoffe sehr, dass unser Wahlkomitee rasch eine geeignete Liste findet und selbstverständlich steht aus meiner Sicht einer früheren Abhaltung der Hauptversammlung nichts im Wege, sobald eine Liste vom Wahlkomitee zugelassen wird."

Mit Steffen Hofmann kursiert in den Medien bereits ein Name, der Bruckner beerben könnte (Mehr dazu >>>). Grundsätzlich wäre die Hauptversammlung Ende November 2022 vorgesehen.

"Bedauerlicherweise ist es nie gelungen, die spätestens seit der Wahl vor drei Jahren herrschende negative Grundstimmung, die uns trotz der zweiten Plätze in den Saisonen 2019/20 und 2020/21 sowie der zweifachen Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Europa League begleitet hat, umzudrehen", lässt Bruckner die vergangenen Jahre Revue passieren.

Bruckner: "War mir eine Ehre"

"Auch die Corona-Pandemie hat vieles erschwert, wiewohl es uns gelungen ist, diese wohl wirtschaftlich schwerste Krise seit dem 2. Weltkrieg finanziell stabil zu überstehen und die Errichtung unseres neuen Trainingszentrums im Prater aus eigenen Mitteln zu realisieren", so Bruckner.

"Auch wenn es nun nur ein relativ kurzer Zeitraum sein wird, war und ist es mir eine Ehre, in dieser Funktion für den SK Rapid, der immer mein Herzensklub bleiben wird, tätig sein zu dürfen. Ich schließe aber nicht aus, dass jemand aus meinem bestehenden Team auch in Zukunft in einem Präsidium mit an Bord sein wird", erklärt der 57-jährige Wiener abschließend. 

Martin Bruckner wurde am 25. November 2019 ins Amt des Rapid-Präsidenten gewählt. In seinem Team stehen derzeit Michaela Dorfmeister, Gerhard Höckner, Monisha Kaltenborn, Nikolaus Rosenauer, Stefan Singer und Gerry Willfurth sowie Michael Hatz

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