So hat sich der TSV Hartberg das Saisonende nicht vorgestellt!
Die Steirer gingen mit dem großen Ziel Europacup-Playoffs in die letzte Runde der Quali-Gruppe gegen Austria Lustenau - und kamen in Vorarlberg mit 1:5 ordentlich unter die Räder.
Von Party-Stimmung war bei den Hartbergern vor dem anstehenden Trip nach Mallorca vorerst keine Spur mehr.
"Vielleicht war der Kessel nicht mehr so am Dampfen, wie er dampfen hätte sollen", gibt Trainer Markus Schopp im "Sky"-Interview zu.
Die Hartberger hätten mit einem Sieg im Ländle ihre Europacup-Chance gewahrt, von drei Punkten war das Team von Markus Schopp allerdings weit entfernt. Lukas Fridrikas (15., 40.), Tobias Berger (32.), Yadala Diaby (52./Foul-Elfmeter) und Anthony Schmid (86.) sorgten für einen klaren Erfolg der Lustenauer. Bei den Gästen, für die Donis Avdijaj scorte (79.), sah Manuel Pfeifer in der 19. Minute wegen Torraubs die Rote Karte.
"Wir haben es dem Gegner von der ersten Minute an sehr einfach gemacht, mit der Roten Karte war das Spiel gelaufen. Wir haben aber aus dem Frühjahr viel rausgeholt", so Schopp, der sich als fairer Verlierer zeigt. "Lustenau hat es sich aufgrund der ganzen Saison verdient, dass sie dort sind, wo sie sind. Sie hätten viel früher viel höher führen müssen."
Schopp: "Gehe davon aus, dass ich nächste Saison in Hartberg sein werde"
Ob Schopp auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie der Hartberger stehen wird, ist noch offen.
"Ich gehe davon aus, dass ich nächste Saison weiter in Hartberg sein werde", sagt der Trainer. "Ich glaube, es hat sich grundsätzlich nicht viel verändert. Wir haben einen intensiven Austausch, wenn es darum geht, zukunftsfit zu werden und den Verein so aufzustellen, dass wir so eine Saison wie letzte oder auch diese teilweise nicht haben. Da muss man einiges verändern. Das ist unser Anliegen."
In der Steiermark kursieren Gerüchte, wonach sich Schopp Ex-Lafnitz-Coach Philipp Semlic ins Team holen könnte und er selbst dann als eine Art Manager wie etwa in der Premier League üblich fungiert.
Darauf angesprochen erklärt Schopp bei "Sky": "Philipp ist ein großartiger Trainer, der in Lafnitz fantastisch gearbeitet hat. Ich fühle mich an der Linie sehr wohl und es würde Spaß machen, in der jetztigen Konstellation weiterzumachen."
Der 49-Jährige sagt aber auch: "Ich kann mir sehr gut vorstellen, in einer Rolle vergleichbar mit einem Premier-League-Manager zu arbeiten."
Lustenau ist "geil darauf, noch eine Woche Fußball zu spielen"
Bei Schopps Gegenüber Markus Mader und seinen Lustenauern ist die Freude über die Verlängerung der Saison naturgemäß groß.
"Es war beeindruckend, wie meine Mannschaft aufgetreten ist und wie gierig sie auf den Sieg war. Der Sieg war absolut verdient, auch in dieser Höhe. Die Mannschaft ist geil darauf, noch eine Woche Fußball zu spielen."
