"Das 1:0 war der einzige Torschuss von Sturm in der ersten Hälfte. Sie haben auf Konter gespielt, sind sehr tief gestanden, wir sind nicht durchgekommen", so ein frustrierter Rapid-Trainer bei "Sky".
Auf die eigene Leistung vergisst er aber nicht: "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, hatten 33 Prozent Zweikampfquote, das ist unter jeder Kritik."
Zwischenzeitlich sank dieser Wert sogar unter 27 Prozent - nach dem Fehlstart in die zweite Hälfte, als Sturm das Spiel zwischenzeitlich in die Hand nahm und sich prompt mit dem 2:0 durch Thorsten Röcher belohnte.
"Wir haben in der zweiten Hälfte auf ein Tor gespielt, nur in den ersten zehn Minuten hatten wir Probleme. Wir haben Moral bewiesen, alles reingehauen, aber es war wieder einmal zu wenig", schätzt Djuricin ein.
Ohne Hoffnung wäre Djuricin nicht mehr da
Als Lösungsansatz muss derweil das Prinzip Hoffnung herhalten.
"Wie jede Woche müssen wir analysieren und hoffen, dass es besser wird. Außerdem effizienter werden. Vielleicht kommt auch das Spielglück zurück, sodass nicht jeder Fehlpass gleich bestraft wird", plädiert der Coach der Hütteldorfer nach oben.
Das sagt Franco Foda zum aktuellen Sturm-Hoch:
(Text wird unterhalb fortgesetzt)
Mit fünf Punkten aus fünf Spielen hat Rapid einen historisch schlechten Start hingelegt. Mit den Leistungen zeigt man sich aber nicht so unzufrieden, auch gegen Sturm war man über weitere Strecken zumindest die initiativere Mannschaft.
"Es bringt jetzt nichts, zu viele Emotionen reinzuschmeißen und alles zu hinterfragen. Wir haben nicht 0:5 verloren, sondern ganz knapp. Wir müssen jetzt kapieren, dass wir über die Zweikämpfe kommen und effizienter werden müssen", gibt Djuricin die Route vor.
"Wenn ich keine Hoffnung hätte, würde ich nicht mehr hier sitzen."
Es braucht Zeit, die man nicht hat
Von seinem Sportdirektor scheint er noch die notwendige Rückendeckung zu bekommen.
"Das Standing des Trainers ist für mich überhaupt keine Diskussion. Ich arbeite sehr gerne mit diesem Staff zusammen, bin auch überzeugt, dass er gut arbeitet", meint Fredy Bickel.
"Aber die Mannschaft ist in einem Reifeprozess, wir brauchen Zeit, die wir eigentlich nicht haben", verortet er ein Problem, das schon längst verbannt schien.
Das Saisonziel, die Top 3 zu erreichen, hält von Seiten der sportlichen Leitung nach wie vor. Fünf Spiele seien auch nicht der Zeitraum, das zu bewerten, die Meisterschaft noch lang genug, das Ruder zu drehen.
"Das Aktuelle tut nicht gut, bringt auch schlaflose Nächte und Bauchweh. Aber ich habe für die Zukunft nicht so große Bedenken, wie es jetzt vielleicht scheint. Denn ich bin überzeugt, dass in der Mannschaft mehr steckt, als sie jetzt zeigt", ermutigt Bickel.