Die 0:5-Pleite gegen die Admira bedeutet das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg - Negativ-Rekord unter Trainer Gerald Baumgartner. Der Trainer reagiert nach der Partie mit einer besonderen Maßnahme: Er verpasst seinen Spielern einen Maulkorb.
Kein Akteur darf nach der Niederlage zum TV-Interview, lediglich er selbst stellt sich den Fragen.
"Wir haben im Frühjahr einen riesigen Hype erlebt, heute eine bittere Stunde", zeigt sich Baumgartner bei "Sky" geknickt.
Mit nur fünf Punkten aus den ersten sieben Spielen liegen die Burgenländer in der Tabelle nur an der neunten und somit vorletzten Stelle.
Ungewohnte Situation für Baumgartner
Zum Vergleich: In der letzten Saison war es nach sieben Partien unter dem damaligen Coach Ivica Vastic nur ein Punkt weniger. Baumgartner kassiert zum ersten Mal in seiner Trainer-Laufbahn drei Niederlagen in Folge.
"Es ist eine ganz komische Situation – auch für mich. Und das, obwohl wir in der Länderspielpause gut gearbeitet haben", rätselt der 52-Jährige.
Der Übungsleiter analysiert das Spiel gegen die Admira so: "Wir waren gut im Spiel und hatten die besseren Chancen, geraten dann durch ein abgefälschtes Tor in Rückstand – das kann passieren. Bei den zwei Toren vor der Pause haben wir uns schlecht angestellt, die haben uns das Genick gebrochen. In der zweiten Halbzeit war es schwer, vor allem mit einem Mann weniger. So etwas darf uns nicht noch einmal passieren."
Baumgartner: Selbstkritik und Vorahnung
Baumgartner übt aber auch Selbstkritik: "Die Abwehrzusammenstellung von mir war nicht gut, Malic war noch nicht so weit. Das muss ich auf meine Kappe nehmen."
"Die Niederlage war hochverdient. Die Unachtsamkeiten, die heute passiert sind, werden wir abstellen. Im Moment schießen wir viel zu wenig Tore und in der Defensive passieren uns viele schwere Fehler."
Nach dem Höhenflug im Frühjahr scheint es so, als sei der SVM nun auf dem Boden der Realität angekommen. Für Baumgartner nicht überraschend: "Ich habe geahnt, dass es nach so einem Lauf im Frühjahr schwer werden könnte."