Beim 3:1-Sieg in Mattersburg kam Christoph Monschein wie zuletzt gegen den LASK als Joker beim FK Austria Wien zum Einsatz - und wurde gerade dadurch zum Matchwinner.
"Gleich mit dem ersten Kontakt das Tor zu machen, ist ein super Einstand", freute sich der Doppeltorschütze, der in der 84. Minute 30 Sekunden nach seiner Einwechslung das 2:1 besorgte und die Veilchen auf die Siegerstraße brachte, bei "Sky".
Seinen Abend krönte der Neuzugang mit seinem zweiten Bundesliga-Treffer im FAK-Trikot.
"Wir sind wieder spielbestimmend gewesen, wir haben uns eine Chance nach der anderen herausgespielt, so macht es Spaß, Fußball zu spielen", meinte der Neuzugang, um den vor Saisonstart noch ein Tauziehen mit seinem Ex-Klub Admira herrschte.
Als Joker gleich erfolgreicher
In den ersten beiden Spielen, bei denen die Austria einen Kaltstart hinlegte, dem SCR Altach auswärts 0:3 und Sturm Graz daheim 2:3 unterlag, dürfte dem 24-Jährigen die Angelegenheit nicht so viel Freude beschert haben - obwohl er damals noch in der Startformation Platz fand.
VIDEO - Die Highlights vom 3:1 der Austria in Mattersburg:
(Text wird unterhalb fortgesetzt)
Schon gegen den LASK reichten dem Stürmer neun Minuten auf dem Rasen, um mit einem Assist anzuschreiben. Die Jokerrolle dürfte Monschein also besser passen. Selbst wenn es auf den ersten Blick keine erfreuliche Situation darstellen dürfte, auch ohne Larry Kayode gegen die Alternativen an vorderster Front das Nachsehen zu haben.
Die Rückkehr auf die Siegerstraße und die ersten Scorerpunkte des Neuzugangs geben Thorsten Fink mit dieser Entscheidung jedenfalls Recht.
Alles Einstellungssache
"Zwischendurch darf ich auch einmal einen einwechseln, der ein Tor macht. Das passiert nicht so oft", freute sich der Trainer im Anschluss an das Gastspiel im Burgenland.
"Letztes Jahr war das desöfteren Tajouri, aber den hab ich nicht mehr auf der Bank - der spielt. Jetzt muss ich schauen, wer von der Bank ein Tor macht", so der Deutsche.
Für den 49-Jährigen sind die Wechseloptionen sogar "manchmal wichtiger als die Spieler, die von Beginn am Platz stehen". Der positiven Energie wegen.
"Wenn sie mit einem guten Gefühl da reingehen, können sie Spiele entscheiden. Solche Spieler brauche ich. Wenn sie negativ eingestellt sind und damit hadern, auf der Bank zu sitzen, können sie das nicht", appellierte der Trainer an die Einstellung seiner Schützlinge an der Seitenlinie.
Kayode-Abgang als geplatzter Knoten
Mit der geklärten Situation rund um Larry Kayode dürfte eine Last vom Verein abgefallen sein.
Insbesondere von den noch anwesenden Stürmern, weil diese laut Fink in einer größeren Bringschuld stünden, wenn eine vermeintlich stärkere Option außen vor bleibt.
"Es war wichtig, dass Kayode endlich weg ist, damit die Jungs in Ruhe ihre Arbeit machen können. Wenn er da wäre, würde es heißen: 'Warum spielt er nicht? Die anderen treffen nicht!' Das ist dann insbesondere für einen Neuen schwierig", meint Fink in Bezug auf Monschein.
Meisterschaft? Nicht mit dem Kader
Obwohl die Austria zurück in die Spur gefunden hat und mit einem Sprung auf Platz vier vorrücken konnte - vorerst bleibt Fink bescheiden, auch der Kadersituation wegen.
"Wir können mit dem Kader, wie er aktuell ist, nicht von der Meisterschaft sprechen", sagte der Deutsche klar und plädierte damit indirekt für Verstärkungen. Besonders die Innenverteidiger-Situation ist nach dem Abschied von Petar Filipovic prekär.
"Es ist wichtig, dass wir oben dranbleiben, dann können wir unsere Ziele neu setzen", so der Coach.
Mit einem Einzug in die Europa-League-Gruppenphase, der am Donnerstag (21:05 Uhr, im LIVE-Ticker von LAOLA1) gegen NK Osijek in St. Pölten fixiert werden soll, würde sich der finanzielle Spielraum eklatant vergrößern. Die Generalprobe hat das notwendige Selbstvertrauen geliefert.