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Rose über seine Zukunft: "Situation ist speziell"

Der Salzburg-Trainer spricht offen über seine bevorstehende Entscheidung.

Rose über seine Zukunft: Foto: © GEPA

Bleibt er oder geht er? 

Marco Rose ist derzeit einer der gefragtesten Trainer in Europa und es vergeht kaum eine Woche, in der er nicht mit einer namhaften Adresse in Verbindung gebracht wird.

Beim FC Red Bull Salzburg hat der Leipziger einen Vertrag bis 2020, doch wird er diesen auch erfüllen? In der "Sky"-Sendung "Talk und Tore" nimmt Rose ausführlich zu Fragen seine Zukunft betreffend Stellung.

Viele Anfragen: "Ich mache mir Gedanken"

"Ich weiß, was ich an Salzburg habe. Und trotzdem geht es irgendwann um meine persönliche Situation, um meine Ziel, um neue Herausforderungen."

Marco Rose

"Ich möchte gerne viel erreichen und in erster Linie mit meiner Mannschaft die Ziele, die wir in diesem Jahr noch erreichen können", spricht er den Gewinn der Meisterschaft - die wohl gleichbedeutend mit der fixen Qualifikation für die UEFA Champions League wäre - sowie den Gewinn des ÖFB-Cups.

Rose räumt aber ein, dass die aktuelle Situation für ihn als Trainer speziell sei. "Man hat es nicht oft in seiner Karriere, dass man einfach viele Anfragen hat. Ich weiß, was ich an Salzburg habe. Und trotzdem geht es irgendwann um meine persönliche Situation, um meine Ziele, um neue Herausforderungen."

Worte, die nach Abschied klingen. "Es ist noch keine Entscheidung getroffen worden. Es ist aber klar, dass ich mir Gedanken um meine Zukunft mache", gibt er zu.

Matthäus: Rose wechselt fix - Klopp: "Der gehypteste von allen"

Interessenten für den Erfolgscoach gibt es derzeit genug. Alleine in Deutschland wurde er bereits mit Leipzig, Dortmund, Frankfurt, Wolfsburg, Hoffenheim und zuletzt auch Schalke in Verbindung gebracht.

Lothar Matthäus meinte in der "Sky"-Sendung "Wontorra", die sich der Situation in Gelsenkirchen widmete, am Sonntag: "Ich weiß, dass Rose drei, vier Angebote aus der Bundesliga hat. Er wird bei vielen Vereinen gehandelt und ob dann Schalke den Zuschlag bekommt, das steht in den Sternen. Aber ich bin mir sicher, dass wir ihn nächstes Jahr auf jeden Fall in der Bundesliga sehen werden."

Von seinem ehemaligen Trainer in Mainz Jürgen Klopp gibt es weitere lobende Worte. "Marco kann jeden Job haben und könnte auch jeden Job machen. Er ist im Moment wirklich der Gehypteste von allen. Alle fragen mich nach dir!", richtet der Liverpool-Coach seinem ehemaligen Schützling aus.

Rose zeigt sich von den Worten des ehemaligen Weltfußballers geschmeichelt. Ob es die genannten Klubs auch wert sind, Salzburg dafür zu verlassen?

Rose schätzt Mateschitz und Salzburg: "Es wurde eine Fußballstadt"

"Ich glaube, dass man das nicht vergleichen sollte und auch nicht vergleichen kann. Ich kenne diese Vereine auch nicht im Detail und weiß, was ich an Salzburg habe", so der 42-Jährige.

Offener Austausch zwischen Rose und Freund
Foto: © GEPA

Was nicht nur im Verein, sondern auch in der Stadt Salzburg bewegt wurde, beeindruckt ihn. "Ich habe das Gefühl, dass Salzburg mittlerweile ein Stück Fußballstadt geworden ist, dass viele Leute sehr stolz auf den Verein sind. Alles, was da so entstanden ist in den letzten Jahren, ist auf einem richtig guten Weg."

Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hat unlängst angekündigt, um den Salzburg-Trainer kämpfen zu wollen. "Wir sind im Austausch. Ich schätze ihn sehr, haben super Gespräche geführt. Er ist ein toller Mensch und sicherlich ein Faktor, warum ich so gerne hier bin. Aber die Entscheidung treffe ich am Ende mit meiner Familie", sagt Rose. 

Freund bleibt gelassen: "Ich bin guten Mutes"

Sportchef Christoph Freund gibt sich nach außen aktuell gelassen, wenn es um seinen begehrten Trainer geht: "Es ist schön, dass die Situation so ist. Das ist dem geschuldet, dass er einfach einen überragenden Job macht und einer der interessantesten Trainer in Europa ist. Schlimmer wäre es, wenn wir eine andere Situation hätten. Wir gehen sehr relaxt damit um und sind sehr ehrlich zueinander."

Auch auf einen möglichen Abschied sei Salzburg vorbereitet: "Wenn es so kommen würde, dann müssen wir es akzeptieren und dann geht das Leben auch weiter. Aber Marco hat Vertrag bis 2020. Die schönste Konstellation wäre, mit Marco in die neue Saison zu gehen. Und da bin ich auch guten Mutes."

Deadline für seine Entscheidung setzt sich Rose jedenfalls keine: "Die gibt es nicht. Aber irgendwann müssen wir alle eine Entscheidung treffen. Der Verein muss irgendwann planen, in welche Richtung auch immer. Ich lasse mich ungern in irgendeiner Form treiben. Aber wir sind in offenen Gesprächen, der Verein weiß Bescheid. Und das ist auch der wichtigste Kommunikationsweg."


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