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Grüll nach Ried-Erfolg: "Jeder erwartet sich mehr"

Der zukünftige Rapidler trug mit Doppelpack zur Wende bei.

Mit seinem Doppelpack beim 3:2-Sieg über den TSV Hartberg zum Auftakt in die Qualifikationsgruppe war Marco Grüll der Matchwinner für die SV Ried. Der 22-Jährige hat darüberhinaus Andreas Heraf ein siegreiches Debüt als Cheftrainer der Innviertler beschert. Davor konnte Ried unter Miron Muslic zehn Spiele am Stück nicht gewinnen.

"Jeder erwartet sich mehr. Es ist immer schwierig, wenn man in der Krise ist und für mich waren die zwei Tore eine große Erleichterung", sagt Grüll nach dem Spiel bei "Sky". 

"Geben Spiel nie auf"

Die Partie hätte für die Rieder jedenfalls nicht schlechter beginnen können. Schon nach wenigen Sekunden brachte Rakowitz die Gäste aus der Steiermark in Front. Trotz eines 0:2-Rückstandes konnten sich die Innviertler aber mit dem ersten Tor von Grüll wieder in die Partie kämpfen.

"Wir haben nach 30 Sekunden das 0:1 bekommen. Wir sind aber immer besser ins Spiel gekommen. Das 0:2 war bitter und dann hatten wir das Glück, dass sie den Elfer verschießen. Dann waren wir ebenbürtig und schlussendlich haben wir gewonnen. Wir geben nie ein Spiel auf. Es ist alles möglich", analysiert Grüll, der nach der Saison zu Rapid wechseln wird.

Doch bevor er sich das Rapid-Trikot anziehen kann, muss der Offensivspieler mit den Oberösterreichern im Abstiegskampf bestehen. Die triste Tabellensituation hat sich jedenfalls verbessert. Die Rieder springen mit elf Punkten auf Rang drei in der Qualifikationsrunde. Trotzdem ist Vorsicht geboten: ein Pulk bestehend aus dem SKN St. Pölten, Altach und Schlusslicht Admira ist nur einen Zähler hinter der SV Ried.

Dass die kommenden neun Runden nichts für schwache Nerven sein werden, ist Grüll daher bewusst: "Es wird auch in Zukunft ein beinharter Abstiegskampf sein. Mir ist scheißegal wie wir spielen, Hauptsache wir gewinnen am Ende die Partie."

"Man versteht sein eigenes Wort nicht"

Auch Andreas Heraf - nach Gerald Baumgartner, Interimscoach Gerhard Schweitzer und Miron Muslic der bereits vierte Trainer der Rieder in dieser Spielzeit - weiß, dass die nächsten Wochen entscheidend sein werden: "Es wird brutal eng bleiben bis zum Schluss, aber wir haben mit den drei Punkten unsere Hausaufgabe gemacht. Wenn wir davon ausgehen, dass Hartberg mitunter die beste Mannschaft in der unteren Gruppe ist, müssen wir wissen, dass wir gegen jeden etwas holen können."

Vom Sieg gegen die Steirer nimmt Heraf "viel Positives" mit, auch wenn in der ersten halben Stunde "viel unglücklich gelaufen" sei. Sein Team hätte jedenfalls Unglaubliches gezeigt, so Heraf. "Diese drei Punkte zu holen heute, war ganz wichtig für den Kopf", weswegen in der Kabine wohl auch ausgiebig gefeiert wurde.

"Man versteht sein eigenes Wort nicht, aber das haben sich die Jungs auch verdient", freut sich Heraf.

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