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Mader scherzt: Lustenau nun "schwer abstiegsgefährdet"

Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Austria Wien kann ein verärgerter Lustenau-Cheftrainer dann doch noch lachen:

Mader scherzt: Lustenau nun Foto: © GEPA

Nach der 0:2-Heimniederlage von Austria Lustenau gegen den FAK herrschte getrübte Stimmung bei Cheftrainer Markus Mader. War seine Mannschaft in der Vorsaison noch mit einer ordentlichen Portion Aufstiegseuphorie und drei Siegen in den ersten fünf Spielen in die Saison gestartet, steht man nun nach zwei Runden mit einem mageren Punkt da.

In der Vorwoche konnte dabei ein 0:2-Rückstand in Hartberg noch spät gedreht werden, gegen die Wiener Austria gelang dies nicht. Sorgen dürfte Mader wohl vor allem der erneut über weite Strecken sehr verhaltene, passive Auftritt seiner Elf machen. Die Lustenauer starteten zwar gut in die Partie, wirkten dann jedoch teilweise abwesend und waren mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient.

Ein Umstand, den auch Mader im "Sky"-Interview sofort eingesteht: "Zuerst möchte ich einmal sagen, dass es ein hochverdienter Sieg für die Austria war, weil sie über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft war. Die ersten zehn Minuten waren stark, da können wir sogar 1:0 in Führung gehen. Danach hat die Austria das Spiel aber klar dominiert. Wir hatten Probleme mit ihrem flexiblen Spiel."

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Was Mader am meisten ärgert

Danach redet sich der sympathische Cheftrainer kurz in Rage und verrät, was ihn am meisten stört: "Was mich am meisten ärgert ist, dass wir Stunden investieren für Videoanalysen, gefühlt 80 Videos präsentieren, wie wir die Austria knacken können. Dann geht der Spielplan auch auf, wir haben unsere Torchancen, verwerten diese aber nicht, inklusive Elfmeter. Und dann vergessen wir bei aller Analyse auf ganz einfache Dinge, wie zum Beispiel unsere Box verteidigen."

Seiner Mannschaft will Mader dabei jedoch keinen Vorwurf machen: "Wie einfach die Tore zustande gekommen sind, das geht in der Bundesliga einfach nicht. Das ärgert mich am allermeisten, deshalb bin ich sehr enttäuscht über das Ergebnis, weniger über das Engagement. Ich finde nämlich schon, dass die Mannschaft alles versucht hat, es hat aber leider heute überhaupt nicht gereicht, um einem solchen Gegner Paroli zu bieten."

Mader: "War die falsche Entscheidung, tut mir leid!"

In die Partie waren die Lustenauer noch mit einer Fünferkette gestartet, nach der ernüchternden ersten Spielhälfte zog Mader jedoch Mätzler aus dieser heraus und versuchte sich mit einem vierköpfigen Abwehrverbund. Das zeigte zunächst Wirkung, die Gastgeber schienen durch die Umstellung besser in die Partie zu kommen.

Darauf angesprochen, warum er nicht gleich einen Viererkette auf den Platz geschickt hätte, erklärt Mader: "Wir waren der Meinung, dass wir das flexible Spiel der Austria, mit den vier Offensiven, besser in den Griff bekommen, wenn unsere Verteidiger immer wieder in diese Halbräume rausattackieren können. Wenn sie es aber nicht tun, dann haben wir da einen Fehler gemacht."

"Das nehme ich voll auf meine Kappe. Es wäre vielleicht besser gewesen, gleich mit Viererkette zu spielen. So kritisch bin ich selber zu mir, es war die falsche Entscheidung, das tut mir dann leid", führt Mader fort, hält aber fest: "Ich glaube dennoch nicht, dass das der Hauptgrund war, weshalb wir heute so chancenlos waren."

Abstiegsgefährdet? "Müssen uns dringend verbessern"

Zum Abschluss zieht der Mann an der Lustenauer Seitenlinie noch ein Zwischenfazit nach zwei Runden: "Wir sind schwer in Abstiegsgefahr nach zwei Runden. Nein, Spaß natürlich. Es hat uns schon gezeigt, dass wir überhaupt noch nicht da sind, wo wir hinwollen."

Nächste Woche werden die Lustenauer die Reise ins Lavanttal antreten, dort wartet der WAC. Will man dort reüssieren und den ersten Dreier der Saison einfahren, muss eine Steigerung her. Das weiß auch Mader: "Heute hat man gesehen wie viel noch fehlt, gegen eine Spitzenmannschaft sowieso. Wir müssen uns dringend verbessern, sonst wird es wirklich das schwere, verflixte zweite Jahr in der Bundesliga."


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