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Heraf vor Pflichtspieldebüt: "Eines von 15 Endspielen"

Der Neo-Lustenau-Coach spricht von dem "Beginn einer schwierigen Mission". Auch Silberberger ist auf der Hut.

Heraf vor Pflichtspieldebüt: Foto: © GEPA

Kein Sieg und nur drei Punkte in 17 Spielen: Schlusslicht Austria Lustenau will seine Misere in der Fußball-Bundesliga endlich beenden und mit dem dringend benötigten Erfolgserlebnis ins neue Jahr starten.

Zum Frühjahrsauftakt wartet am Sonntag (14.30 Uhr/LIVE-Ticker >>>) in der 18. Runde direkt das Kellerduell bei der WSG Tirol, die mit acht Zählern Vorsprung derzeit Tabellenvorletzter sind. "Es ist der Beginn einer schwierigen Mission, aber es ist machbar", sagte Neo-Trainer Andreas Heraf.

"Wenn wir verlieren, aber souverän die Klasse halten, ist mir das wurscht"

Als Schlüsselspiel wollten Heraf und WSG-Coach Thomas Silberberger das Duell im Kampf gegen den Abstieg aber nicht bezeichnen. "Ich will es nicht hochstilisieren, es ist eines von 15 Endspielen", sagte Heraf, der sich fünf Runden vor der Punkteteilung eine Begegnung auf Augenhöhe erwartet.

"Wenn wir am Sonntag verlieren, aber souverän die Klasse halten, ist mir das wurscht", ergänzte Silberberger.

In Lustenau wurde in der Winterpause einiges umgekrempelt. Heraf kam vom Zweitligisten Schwarz-Weiß Bregenz und übernahm kurz vor Weihnachten von Markus Mader - die beiden tauschten ihre Arbeitgeber.

Dazu wurden mit Leo Mikic, Luca Meisl, Paterson Chato, Nico Gorzel und Matheus Lins fünf Spieler verpflichtet.

Schwächste Offensive und Defensive der Liga aus Lustenau

Letzterer muss gegen die WSG aber zuschauen, da der brasilianische Innenverteidiger wegen Verstößen gegen die ÖFB-Bestimmungen beim Ex-Club SW Bregenz für vier Spiele, davon drei bedingt, gesperrt wurde (Alle Infos >>>). "Das ist sehr schade, weil er fix gespielt hätte", sagte Heraf, für den die Strafe aber keine große Überraschung war.

Mit nur acht Toren und 40 Gegentreffern stellten die Vorarlberger im Herbst die mit Abstand schwächste Offensive sowie Defensive der Liga, mit einer defensiveren Grundausrichtung unter Heraf soll nun der Turnaround gelingen.

Das bisher einzige Saisonduell der beiden Teams entschieden die Tiroler im September mit 3:2 für sich.

"Kann enormen Boost geben"

Mit einem Sieg in Innsbruck würde der Rückstand der Heraf-Truppe auf fünf Zähler schrumpfen. "Jeder weiß genau, worum es geht. Wenn wir das Spiel erfolgreich bestreiten, kann es einen enormen Boost geben", sagte Sportkoordinator Alexander Schneider im APA-Gespräch.

Falls kein Sieg gelingen sollte, betonte der Deutsche, heißt es auch nicht, dass alles verloren ist. "Es ist ein wichtiges Spiel, vor allem für den Kopf."

Silberberger blickte auf eine zufriedenstellende Winterpause zurück. "Das Trainingslager in der Türkei war ausgezeichnet und wir haben alles umsetzen können, was wir uns vorgestellt haben", sagte der Coach. Am Dienstag sammelten die Wattener mit einem 10:0-Testspielsieg gegen den Regionalligisten FC Kufstein zudem reichlich Selbstvertrauen.

Silberberger warnt - auch letztes Jahr deutlicher Vorsprung

Allerdings warnte Silberberger auch in Hinblick auf die anstehende Punkteteilung. "Letztes Jahr waren wir zwölf Punkte vor Altach", erinnerte der 50-Jährige, da habe man auch gedacht, in Sicherheit zu sein. "Nach der Halbierung waren es sechs Punkte, dann haben wir das erste direkte Duell verloren."

Jetzt gelte es zunächst, den Vorsprung auf Lustenau auszubauen und den Rückstand auf die weitere Konkurrenz zu verkürzen. WSG-Kapitän Valentino Müller betonte: "Wir wollen gleich mit einem Sieg ins neue Jahr starten."

 


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