Endstand
1:1
0:0, 1:1
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Lebenszeichen von Ried! "Waren um eine Klasse besser"

Die SV Ried dominiert das Kellerduell gegen Altach über weite Strecken, kann aber nicht gewinnen. "Chancentod" Chabbi entschuldigt sich.

Lebenszeichen von Ried! Foto: © GEPA

Die SV Ried hat am 26. Bundesliga-Spieltag ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben, zu einem dringend notwendigen Sieg hat es gegen Altach aber nicht gereicht.

Am Ende stand ein 1:1 und weiterhin der letzte Tabellenplatz. Tabelle der Bundesliga-Qualigruppe >>>

Viele fragten sich nach Schlusspfiff wohl, wie Ried dieses Spiel angesichts der vielen Innviertler Chancen nicht gewinnen konnte. 

"Trauern tun wir gar nicht, wir sind ein bisschen verärgert, dass wir den Ball nicht ein zweites Mal über die Linie bekommen haben. Aber wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt", resümiert Ried-Coach Maximilian Senft

Die Mannschaft habe den Plan grundsätzlich sehr gut umgesetzt. "Wir müssen uns aber auch dafür belohnen. Es ist offensichtlich an unserer Chancenauswertung gelegen. Aber ich habe Vertrauen, dass auch die Chancenauswertung besser werden wird", sagt Senft. 

Chabbi entschuldigt sich: "Hätte das Spiel alleine entscheiden können"

Seine Truppe startete im Ländle stark, mit aggressivem Pressing sowie schnellem Spiel in die Spitze suchte Ried den Weg zum Altacher Tor und fand diesen auch mehrmals. Das deutlich gefährlichere Team zu sein, reichte aber nicht. Mehr als ein schwacher Abschluss durch Seifedin Chabbi (5.) schaute vorläufig nicht heraus. Später knallte der Stürmer den Ball aus kurzer Distanz drüber (24.), seinen Heber über Altach-Goalie Tino Casali klärte Lukas Gugganig per Fallrückzieher knapp vor der Linie (34.).

Erst in der 55. Minute belohnte sich Ried für die Mühen: Nach Pomer-Ecke segelte Chabbi heran und machte die liegengelassenen Chancen per Kopf vergessen. Wieder zehn Minuten danach erhöhte der Routinier nach langem Zuspiel und Kopfablage Christoph Langs auf 2:0, wegen Abseits wurde Altachs Gnadenfrist aber verlängert. Und die "Ländle"-Truppe nützte sie: Nuhiu warf sich in einen Abpraller von der Stange und mischte die Karten neu.

Ried war auch im Finish dem Sieg näher - und hatte doppelt Pech: Chabbi köpfelte an die Stange (77.), Aleksandar Lutovac klopfte ebenfalls per Kopf an der Latte an (83.).

"Mehr kann man in 90 Minuten als Stürmer nicht erleben. Es tut mir unheimlich leid für die Mannschaft, ich hätte das Spiel alleine entscheiden können", weiß Chabbi. "Altach hatte eine Chance und das war eine Flanke, die zum Schuss wurde und sonst habe ich nichts gesehen. Wir hatten fünf, sechs Hunderter und es ist nur ein Tor dabei raus gekommen und da hatte ich erheblichen Anteil daran und das tut mir unheinlich leid."

"Ried sicher um eine Klasse besser als Altach"

Den Offensivmann stimmt das Auftreten seiner Mannschaft dennoch positiv, wie er gegenüber "Sky" erklärt: "Man hat gesehen, dass die SV Ried sicher um eine Klasse besser war als Altach", findet Chabbi. "Ich höre jedes mal, wir haben keine Qualität. Heute hat man gesehen, dass wir Qualität haben. Was zählt, sind die Tore, die müssen wir machen. Ich bin überzeugt, dass die Tore jetzt kommen werden."

Wobei Chabbi auch zugibt, dass das Toreschießen teilweise Kopfsache ist. "Man muss dann einfach auch Sachen erzwingen", weiß der Stürmer. 

Sein Trainer ist sich sicher, dass die Torausbeute bald wieder besser ausfallen wird. "Ich bin guter Dinge, ich kenne die Jungs, sehe sie im Training. Ich habe großes Vertrauen, dass das wieder zurück kommt und bin sicher, dass wir nächste Woche eins drauflegen werden."

Senft verspricht, dass Ried in den ausstehenden sechs Spielen "ähnliche Performances - und ich denke, dass es noch ein Stück weit besser geht - abliefern wird und dann ist die logische Konsequenz, dass wir auch Tore machen."

Das wird wohl auch notwendig sein, will man vom Tabellenende wegkommen. In den jüngsten 14 Spielen konnten die "Wikinger" nur einen Sieg feiern. Denn trotz der guten Leistung gegen Altach ist man sich in Ried bewusst: "Die Rote Laterne spielt absolut eine Rolle, man ist trotzdem immer noch Letzter", so Chabbi. 

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