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Bangen um Goiginger: "Hörte Schnalzer"

Valerien Ismael hofft, dass die Verletzung von Goiginger nicht allzu schlimm ist.

Bangen um Goiginger: Foto: © GEPA

Der Schock stand allen beim LASK nach dem knappen 1:0-Erfolg beim SV Mattersburg (Spielbericht >>>) ins Gesicht geschrieben.

Den elften Auswärtssieg in Folge muss der LASK mit der Knieverletzung von Thomas Goiginger teuer bezahlen. Nachdem der Teamspieler mit der Trage vom Rasen des Pappelstadions abtransportiert wurde, ging es für den 26-jährigen Flügelflitzer schnurstracks ins Krankenhaus.

Dieses konnte Goiginger nach Angaben seines Trainers Valerien Ismael im "Sky"-Interview zumindest wieder verlassen (HIER nachlesen >>>). Doch Goiginger meinte danach zur "Krone": Ich hatte das Knie nach dem Cuspiel in Salzburg gespürt, Freitag aber ohne Probleme trainiert! Doch im Spiel hat es nach einer Minute ausgelassen - und ich habe einen Schnalzer gehört!"

Klingt alles andere als gut - in erster Hinsicht gesundheitlich für den Spieler, in anderer Hinsicht sportlich für den LASK vor dem Europa-League-Showdown gegen Manchester United und dem Titelkampf in der Bundesliga.

Ismael: "Kein Rezept gegen Verletzungen"

Nach 38 Pflichtspielen in der aktuellen Spielzeit schlägt der Verletzungsteufel nun auch in der Stahlstadt zu. Erst vor wenigen Tagen zog sich Marvin Potzmann einen Kreuzbandriss zu, nun erwischt es mit Goiginger einen zweiten Stammspieler, der immerhin 34 der 38 Partien absolvierte.

"Wir haben eine genaue Trainingssteuerung und einen Daten-Analysten. Wir wissen ganz genau, mit welcher Intensität wir trainieren und wie wir uns erholen müssen. Die Spiele und Zweikämpfe werden jetzt noch intensiver, es geht um alles", sucht Ismael eine Erklärung für das doppelte Verletzungspech: "Sowas gehört zum Fußball leider dazu. Verletzungen können wir nicht beeinflussen, weil wir dagegen nicht geimpft sind und es auch kein Rezept gibt."

Schlager: "Tragisch für Goigi"

Im Vergleich zur Verletzung von Potzmann sind die Linzer im Fall Goiginger etwas optimistischer: "Zumindest haben wir nicht den gleichen Verdacht wie bei Marvin Potzmann, wo wir uns sofort ziemlich sicher waren. Bei Goiginger haben wir ein bisschen Hoffnung."

Eine genaue Diagnose werden die "Schwarz-Weißen" erst am Montag abgeben können. "Morgen folgt eine detaillierte Untersuchung, danach wissen wir mehr", so Ismael.

Die Vorfreude auf das Achtelfinal-Topspiel der Europa League gegen Manchester United ist bei den Linzern zumindest leicht gedrückt. "Es ist natürlich immer tragisch. Zuerst verlieren wir 'Potzi', jetzt 'Goigi'", schmerzt auch Torhüter Alexander Schlager der Ausfall seines Teamkollegen, der dem Salzburg-Gerücht eine klare Absage erteilt.

"Mich hat keiner angerufen, und ich schätz', bei Salzburg hat das sicher keiner gesagt. Dieses Gerücht ist nicht seriös, von daher kann ich nichts dazu sagen", so Schlager.

Ismael: "Punkteteilung bitter"

Obwohl der Schock um Goiginger noch in den Köpfen der Linzer sitzt, möchten sie die nächsten drei Punkte sowie die Tabellenführung nach dem Grunddurchgang genießen. "Großes Kompliment an die Mannschaft, schließlich war das der elfte Auswärtssieg in Folge."

Wenngleich Mattersburg in der Offensive kaum vorhanden war, stört Ismael die mangelnde Chancenauswertung kurz nach Wiederanpfiff: "Heute war es nicht einfach. Die Entscheidung hätten wir früher herbeirufen können, um einen ruhigeren Nachmittag zu haben."

Nun wartet mit Manchester United ein Mammutaufgabe auf den LASK, ehe in der Meistergruppe die Punkte geteilt werden und der Vorsprung der Linzer auf RB Salzburg statt sechs nur mehr drei Zähler beträgt. "Grundsätzlich finde ich das Playoff sehr gut, aber das man nach so einen Lauf die Hälfte der Punkte abgeben muss, ist bitter. Davon profitieren nur die hinteren Mannschaften", trauert Ismael dem Sechs-Punkte-Polster hinterher.

Beim LASK ruht die Hoffnung nun darauf, dass Goiginger Glück im Unglück hatte und für die anstehenden Aufgaben bald wieder zur Verfügung steht.

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