Endstand
1:1
1:0, 0:1
news

Thalhammer: "Müssen Mannschaft Zeit geben"

LASK bringt noch keine guten 90 Minuten auf den Platz. Coach erklärt:

Thalhammer: Foto: © GEPA

Drei Bundesliga-Runden sind gespielt - drei Mannschaften sind noch ungeschlagen.

Neben dem Tabellenführer und großen Titel-Favoriten Red Bull Salzburg sind das der LASK und die WSG Tirol. Während man in der Mozartstadt jedoch von einem rundum zufriedenen Saisonstart spricht, ist bei den zwei Letztgenannten bei weitem noch keine Aufbruchstimmung vorhanden.

Mit einem 1:1 trennten sich die WSG Tirol und der LASK am Sonntag in Innsbruck (Spielbericht >>>). Für die Tiroler ein wohlbekanntes Ergebnis, gingen die zwei ersten Spiele dieser Saison doch auch schon 1:1 aus.

Für den LASK ist es das zweite Remis in Folge. Länger zieht sich bei den Linzern allerdings schon die Diskussion über die fehlende Konstanz über 90 Minuten. "Gleiches Thema wie immer. Es waren zwei grundverschiedene Halbzeiten", meint LASK-Cheftrainer Dominik Thalhammer kurz nach dem Spiel gegen die WSG im Interview mit "Sky".

Schwachstelle Maresic? "So darf man das nicht sehen"

Dabei fing das Spiel aus Sicht des LASK nicht so schlecht an, dann verlor man allerdings den Faden. "Eigentlich haben wir in der ersten Halbzeit ganz gut begonnen, nach 20 Minuten hatten wir allerdings in der Restverteidigung große Probleme. Wir waren oft nur Zwei gegen Zwei. Das war zu riskant, wollten das auch nicht so. Dadurch sind wir auch in Rückstand geraten", so Thalhammer.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 



Vor allem Neuzugang Dario Maresic machte erneut nicht unbedingt den besten Eindruck. Wie die WSG Tirol bestätigt, wurde beim 21-Jährigen die Schwachstelle in der LASK-Verteidigung ausgemacht. Speziell Tobias Anselm - Leihgabe des LASK - wurde damit beauftragt, Maresic mit seinem Speed unter Druck zu setzen.

Thalhammer reagierte und wechselte Maresic zur Halbzeit aus, danach lief es deutlich besser. Ob die schwache erste Hälfte haupstächlich an dem lag? "So darf man das nicht sehen. Ich denke, es war ein mannschaftliches Problem. Er braucht schon noch eine gewisse Zeit. Er ist ein sehr guter Spieler, er muss aber noch ein bisschen fitter werden", so Thalhammer.

In Halbzeit zwei zeigten sich die Athletiker allerdings wieder von ihrer besseren Seite. "Aufgrund der zweiten Halbzeit bin ich der Meinung, dass wir auch gewinnen hätten können. Wir waren griffiger, aggressiver und einfach aktiver, haben uns aber nicht belohnt", findet der LASK-Coach.

Thalhammer: "Man muss der Mannschaft Zeit geben"

ÖFB-Keeper Alexander Schlager sieht die Sache ganz ähnlich. "Mich zipft es an, dass wir in der ersten Halbzeit nicht präsent waren und im Kopf eigentlich nicht schnell genug waren", so der LASK-Schlussmann.

"Zweite Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir doch eine Mannschaft sind, die viel Qualität nach vorne hat und uns Chancen herausspielen können. Unser Standard muss werden, dass wir das auch 90 Minuten abrufen können. Es stimmt mich positiv, dass das in uns drinnen ist", findet Schlager.

Dieser Meinung schließt sich auch Dominik Thalhammer an, der davon absieht, seine Mannschaft zu sehr zu kritisieren, sondern eher einen Appell ausstößt.

"Ich sehe es nicht negativ. Ich glaube, dass der Weg stimmt. Es war doch auch ein kleiner Umbruch bei uns. Da muss man der Mannschaft schon auch ein Stück weit Zeit geben", so Thalhammer.

Silberberger: "Besser kannst du kaum spielen"

Auf Seiten der WSG Tirol zeigt man sich mit dem Punkt zufrieden, auch wenn man weiß, dass mehr möglich gewesen wäre. "Natürlich könnten wir mehr Punkte haben, aber ich glaube, wir sind jetzt mit dem LASK und Salzburg die einzigen Mannschaften, die noch ungeschlagen sind in der Bundesliga", sagt WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger.

Vor allem die erste Halbzeit hat dem Tiroler imponiert: "Das, was wir erste Halbzeit geliefert haben, genauso stelle ich mir das vor. Besser kannst du kaum gegen eine österreichische Top-Mannschaft spielen."

Danach folgte jedoch ein kleiner Einbruch. "Zweite Halbzeit hat man dann schon gesehen, dass der LASK international spielt. Sie haben dann eine Tempoverschärfung reingebracht, da haben wir Probleme gehabt. Aber trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft", so Silberberger.

Anselm: "Habe mit dem LASK nicht viel zu tun"

"Die erste Halbzeit hat gut funktioniert. Wie haben ihnen mit unseren tiefen Laufwegen Probleme bereitet. Bei uns sind dann irgendwann die Kräfte verschwunden. Dann hat man auch gesehen, dass der LASK Qualität hat. Wir können mit dem Punkt heute gut leben", findet Tobias Anselm, der heute gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber eine starke Vorstellung zeigte.

Für den 21-jährigen Stürmer war das jedoch kein großes Thema: "Die Motivation ist wie bei jedem Spiel. Ich habe mit dem LASK nicht viel zu tun. Ich habe kein einziges Training oder Spiel gemacht. Von dem her bin ich in das Spiel gegangen, wie in jedes andere."

Kommentare