Endstand
4:2
3:1, 1:1
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Kulovits sauer: "So kann man nicht verteidigen"

Die Generalprobe des SK Rapid vor dem Europacup-Playoff ging ordentlich daneben. Das stimmt SCR-Interimscoach Kulovits dennoch positiv:

Kulovits sauer: Foto: © GEPA

Im Endeffekt war es eine am Papier zu verschmerzende Niederlage für den SK Rapid.

Die Hütteldorfer standen schon vor dem finalen Spieltag der ADMIRAL Bundesliga als Fünfter der Endtabelle und damit als Teilnehmer des ligainternen Europacup-Playoffs fest. Dass der Erzrivale aus Wien-Favoriten unter anderem durch die Hütteldorfer 2:4-Pleite beim FC Red Bull Salzburg (Spielbericht>>>) noch auf Rang drei zurückfiel, ist ein Nebeneffekt, der nicht unerwähnt bleiben soll.

Dennoch ist SCR-Interimstrainer Stefan Kulovits nach der Partie in der Red Bull Arena relativ angefressen. "In den ersten zehn Minuten haben wir uns gar nicht ausgekannt", schüttelt der Wiener im "Sky"-Interview den Kopf.

Extrem offensives Personal

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Seine Mannschaft habe gegen ein frei aufspielendes Heimteam, das nichts mehr zu verlieren hatte, in der Anfangsphase "irrsinnige Probleme mit dem Druck, den Salzburg aufgebaut hat, gehabt". Ein Zwischenstand von 2:0 für die Salzburger nach etwas mehr als zehn Minuten war das logische Resultat.

Kulovits schickte seine Mannschaft erneut in einem 4-2-3-1 auf den Platz, diesmal aber mit enorm offensiv ausgerichtetem Personal - unter anderem gab Matthias Seidl den zweiten Sechser neben Romeo Amane, Stürmer Dion Beljo agierte ungewohnt als Zehner.

Ob diese Ausrichtung womöglich zu offensiv gewesen sei? "Ich glaube eher, dass Salzburg es gut gemacht hat und uns vor Aufgaben gestellt hat, die wir nicht gut auffangen konnten. Ich schiebe es nicht auf das Personal. Wir waren nicht zu offensiv, von der Grundordnung hat sich nämlich nichts geändert."

Kulovits ärgert sich über "klare Abstimmungsfehler"

Zumal es zu Kulovits' Ärgernis ausgerechnet die Defensivleute waren, die am Samstag keinen guten Tag erwischten.

Speziell das Defensivverhalten vor dem 2:0 und dem 4:1, als sich zunächst Serge-Philippe Raux-Yao und Ange Ahoussou und anschließend erneut Raux-Yao und Romeo Amane beim Verteidigen von Assistgeber Petar Ratkov gegenseitig im Weg standen, macht den 42-Jährigen sauer.

"Wir bekommen das zweite und vierte Tor viel zu einfach. So kann man auf dem Niveau einfach nicht verteidigen. Die Defensive war in den letzten Wochen richtig gut, heute haben wir es schlecht gemacht. So nimmst du aus Salzburg nichts mit", schimpft Kulovits über die "ganz klaren Abstimmungsfehler" seiner Defensivleute.

Letzte Chance Europacup-Playoff

Dennoch seien in Salzburg auch gute Spielphasen dabei gewesen. Eine der positiven Dinge, die man mitnehmen kann, sei, dass man nach einer "extremen Torflaute" in den letzten drei Spielen sieben eigene Treffer erzielen konnte.

Schlussendlich sei die Pleite bei den "Bullen" ein "kleiner Dämpfer", für das anstehende Europacup-Playoff gegen den LASK oder den TSV Hartberg soll sie aber kein Hindernis sein.

Kulovits ist sich sicher, dass seine Kicker in diesen Finalspielen brennen werden: "Für uns geht es um ein Europacup-Ticket. Jeder Spieler, der heuer bei uns dabei war, hat gesehen, was es bedeutet, in Europa spielen zu dürfen, was für großartige Erlebnisse das sind. Auch wenn es nur um die Conference League geht, ist es ein richtig cooler Bewerb."


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