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Kühbauers Joker-Streiche: "Positiver Teufelskreis"

Baumgartner lobt die Wechsel seines Trainers. Didi Kühbauer spricht auch von Zufall. Atanga erzielte das 19. WAC-Jokertor der Ligasaison.

Kühbauers Joker-Streiche: Foto: © GEPA

Und schon wieder sticht ein Kühbauer-Joker!

Und das zum 19. Mal in der laufenden Saison. David Atanga erzielt in Hütteldorf vier Minuten nach seiner Einwechslung das entscheidende Tor.

Kein Wunder also, dass dem Burgenländer ein goldenes Händchen nachgesagt wird. "Er hat ein besonderes Händchen dafür. Er wechselt gut, es ist aber immer eine Frage der Qualität und wie es die Spieler auf der Bank annehmen. Das machen sie hervorragend", so Kapitän Dominik Baumgartner.

Die besonderen WAC-Joker

Die jüngsten Beispiele heißen Angelo Gattermayer und jetzt David Atanga. "Angelo, der letztens (Cup-Finale, Anm.) hineingekommen ist, der davor nicht die beste Phase gehabt hat, jetzt der David, der nach langer Verletzung zurückkommt. Sie geben dem Spiel viel Energie. Natürlich ist es für die Mannschaft leichter, weil sie weiß, egal wer hineinkommt, dass die ein Spiel drehen oder entscheiden können. Das ist ein positiver Teufelskreis, den versuchen wir nicht aufzuhalten", macht Kapitän Dominik Baumgartner in der Mixed-Zone klar.

LAOLA1 wollte vom Cheftrainer persönlich wissen, was dahintersteckt. "Ich denke, die Spieler haben mitbekommen, da ist bisschen ein Flow drinnen. Am Anfang war es ein bisschen stockend für mich. Im Winter im Trainingslager hast du gemerkt, dass Zug drinnen ist, und die Jungs bleiben auf Zug. Es ist eine sehr gute Kameradschaft", nennt Didi Kühbauer den Zusammenhalt als Schlüssel.

"Wenn ich nächstes Jahr wen einwechsle und er scort nicht, sage ich auch nicht, was bin ich für eine Kuh?"

Didi Kühbauer

Faktor Zufall

Dabei spricht er auch an: "Es ist ein Zufall. Ich glaube nicht, dass du es noch einmal schaffen kannst. Jeder Spieler, der hineinkommt, will es gut machen. Dass er scort, ist um so schöner."

An ein Fortsetzen dieser Serie im kommenden Jahr glaubt der Burgenländer in dieser Form also nicht. "Wenn ich nächstes Jahr wen einwechsle und er scort nicht, sage ich auch nicht, was bin ich für eine Kuh?", so Kühbauer.

"Der WAC ist ein kleiner Klub. Wenn du drei, vier Spiele nicht gewinnst, musst du von vorne anfangen."

Didi Kühbauer

Die Einwechslung von Atanga beschreibt der WAC-Coach mit den Worten: "Natürlich war es klar, dass ich ihn bringen werde. Er hat Speed, ist ein guter Fußballspieler. Dass er das Tor nach einer schönen Aktion macht, ist um so schöner. Für ihn freut es mich, weil er zwei Muskelverletzungen hatte, die ihn daran gehindert haben, dass er sein richtiges Potenzial gezeigt."

Flow im Team

Als Gründe für den Erfolgslauf der Wolfsberger darf der Teamzusammenhalt genannt werden. Über die letzten Wochen hat sich ein Flow entwickelt.

"In den englischen Wochen hast du wenig Zeit, darüber nachzudenken. In so einem Flow ist das sehr positiv. Du kannst nicht nachdenken, was möglich ist", so Baumgartner. Dass sich die Lavanttaler in den Top vier etabliert haben, davon will Kühbauer nichts wissen.

Schwierige Zeit könnte folgen

"Der WAC ist ein kleiner Klub. Wenn du drei, vier Spiele nicht gewinnst, musst du von vorne anfangen", spricht Kühbauer eine mögliche schwierige Folgesaison an.

Die Goldgriffe auf dem Transfermarkt sind begehrt. "Nwaiwu wird uns nicht erhalten bleiben", schätzt der 54-Jährige.

"Deshalb ist es ein Unterschied, ob ich bei Rapid, Salzburg oder Sturm Trainer bin. Dort ist der Anspruch immer Top drei", so Kühbauer.

Die kommende Saison bleibt aber Zukunftsmusik. Kühbauer beantwortete auch Fragen zu einem möglichen Abgang (Kühbauer-Klausel? Das sagt der WAC-Coach >>>).

Vorerst steht allerdings ein Titelrennen an. Mit der Austria-Pleite in Wals-Siezenheim steht auch fest: Der WAC hat es selbst in der Hand, drei Siege und der Teller geht ins Lavanttal.

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