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Kühbauer sauer: "Müssen es drüber bringen"

Die Hütteldorfer ärgern sich nach Remis in St. Pölten über die eigene Leistung:

Zwei Spiele, ein Punkt, vier Gegentore. Rapid stolpert in die neue Saison, schafft es beim Auswärtsmatch beim spusu SKN St. Pölten nicht, eine zweimalige Führung über die Zeit zu bringen (Alle Infos >>>) und nimmt beim 2:2 nur einen Zähler mit nach Wien-Hütteldorf.

Entsprechend war nach dem Schlusspfiff auch die Stimmung bei den grün-weißen Akteuren. "Wir müssen es einfach drüber bringen und die drei Punkte mitnehmen", ärgert sich Trainer Didi Kühbauer und legt am "Sky"-Mikrofon nach: "Grundsätzlich musst du das Spiel gewinnen, aber mit der Leistung bin ich definitiv nicht zufrieden."

 

"Nicht den Teufel an die Wand malen"

Man werde das Spiel jetzt analysieren und dann auf Altach hinarbeiten. Grundsätzlich sah Kühbauer sein Team als das bessere, aber: "Wenn man die bessere Mannschaft ist heißt das nicht automatisch, dass man den Dreier mit nach Hause nimmt."

Auch Verteidiger Max Hofmann, der zweimal großes Glück hatte, keinen Platzverweis zu kassieren, sah die Hütteldorfer als die überlegene Mannschaft: "Es war ein hartes, ein intensives Spiel, in dem wir mehr vom Spiel gehabt haben, aber darum können wir uns wenig kaufen."

Zweimal glichen die Niederösterreicher in Folge eines schlecht verteidigten Eckballs aus. "Wir haben zwei wirklich dumme Gegentore bekommen. Nach Standards, die wir zur Mitte klären und den zweiten Ball nicht gut verteidigen - das darf uns nicht passieren", gibt Hofmann offen zu.

Trainer Kühbauer ärgerte hingegen etwas anderes noch viel mehr: "Wir haben in der zweiten Halbzeit gegen eine tiefstehende St. Pöltener Mannschaft fast blauäugig gespielt. Zum Glück haben sie die Konter nicht genutzt. Wir haben die Kompaktheit vermissen lassen und das wird besprochen. Darüber bin ich schon verärgert, weil das die A und Os des Fußballs sind."

Trotzdem warnt der Coach davor, bereits jetzt in Panik zu verfallen: "Ich glaube nicht, dass wir jetzt den Teufel an die Wand malen sollten, weil ich weiß, dass wir besser spielen können."



Notbremse von Hofmann?

Dabei hätte die Partie in der NV-Arena für Rapid auch ganz anders laufen können, wenn Schiedsrichter Jäger nämlich den Torraub von Hofmann gegen Balic nicht übersehen hätte.

"Ich würde sagen, dass nicht der Ball, sondern Balic gespielt wurde. Und was das dann für eine Konsequenz gehabt hätte, ist wahrscheinlich auch klar", so SKN-Trainer Alexander Schmidt, der von einer "Schlüsselszene" sprach.

Der Betroffene selbst sieht es etwas differenzierter: "Ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich den Ball vorher noch gespitzelt habe. Jetzt bei den Fernsehbildern muss ich sagen, dass es wirklich so ausschaut, als würde ich nur den Gegner spielen", so Hofmann. Er glaube zwar, den Ball gespielt zu haben, hätte sich aber auch nicht beschweren dürfen, wenn es der Schiedsrichter ahndet. "So ehrlich muss man sein", sagt er.

"Wenn man die Bilder sieht, kann man von Glück reden", gibt auch Kühbauer zu. Aber es habe auf beiden Seiten Dinge gegeben, die man hätte anders entscheiden können.

Anders als die Rapidler zeigt sich Schmidt nach der Partie durchaus zufrieden: "Wir sind vom Ergebnis her zufrieden, die Mannschaft hat Moral bewiesen. Es war enorm wichtig, dass die Mannschaft mit diesem Punkt ein Erfolgserlebnis gegen einen starken Gegner hat."

Und bei Rapid? Dort gilt es die Partie schnellstmöglich abzuhaken und sich auf das Heimspiel gegen den SCR Altach am kommenden Wochenende zu konzentrieren: "Es muss weitergehen, es ist früh in der Saison. Es ist noch nix passiert", sagt Hofmann.

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