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Kühbauer: "War kein großer Reißer"

Hütteldorfer erobern Tabellenspitze, müssen gegen WAC aber lange um Sieg zittern:

Kühbauer: Foto: © GEPA

Viertes Spiel, vierter Sieg. Der SK Rapid Wien bleibt im Jahr 2021 bislang ohne Makel. Mit einem knappen 1:0-Heimsieg gegen den Wolfsberger AC (Spielbericht >>>) setzt sich die Truppe von Dietmar Kühbauer am Dienstag somit auch vorübergehend an die Tabellenspitze.

Die Hütteldorfer hatten am Dienstagabend allerdings stark zu kämpfen. Es gab wenig Chancen auf beiden Seiten, Offensiv konnte keine der beiden Mannschaften ihr gewohntes Spiel aufziehen, letztlich entschied ein Tor zugunsten der Wiener. "Es war ein wichtiger Sieg. Wenn man es nach dem Spiel beurteilt, war es kein großer Reißer", so Rapid-Cheftrainer Dietmar Kühbauer nach dem Spiel bei "Sky".

"Wir haben zwar verdient gewonnen, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir heute die Frische meiner Mannschaft gefehlt hat. Nach vorne war es kein Feuerwerk von beiden Mannschaften. Solche Spiele gibt es auch. War zwar seltener in den letzten Wochen und Monaten, kommt aber vor", findet der Rapid-Trainer.

Ritzmaier: "Hätte in alle Richtungen gehen können"

In der Offensivbewegung ließ Rapid laut Kühbauer am Dienstag viel zu wünschen übrig. "Meine Mannschaft war heute gegen den Ball in Ordnung. Mit dem Ball waren wir aber zu statisch, wir hatten nie freie Anspielstationen. Das hätte besser sein können. Wenn man den Dreier macht, ist das aber in Ordnung."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

Für Marcel Ritzmaier stand am Dienstag der Kampf im Mittelpunkt. "Der Wille war entscheidend, den haben wir heute auf den Platz gebracht. Es war ein Riesen-Fight. Es ist hin und her gegangen. Es war ein offener Schlagabtausch. Es hätte in alle Richtungen gehen können, aber die Punkte bleiben in Wien", so Ritzmaier.

Kofler nimmt Schuld auf sich: "War ein Hecht!"

Letztlich wurde das Spiel von einem folgenschweren Fehler von WAC-Keeper Alexander Kofler entschieden, der beim einzigen Treffer der Partie von Ercan Kara eine mehr als nur unglückliche Figur machte.

"Ich habe einfach draufgehaut und er ist reingegangen", beschreibt Torschütze Ercan Kara die Aktion. "Es freut mich, dass ich getroffen habe und wir gewonnen haben. Es war nicht einmal eine Chance, aber er war drinnen."

Alexander Kofler entschuldigt sich nach dem Patzer bei seiner Mannschaft. "Es schaut natürlich blöd aus. Darf nicht passieren, ist aber leider passiert. Dass es spielentscheidend war, ist natürlich doppelt bitter. Es war schon ziemlich scharf, darf aber keine Ausrede sein. Es tut mir für die Mannschaft leid. Das war ein Hecht."

Kühbauer würde Kara "500 Tore wünschen"

Unter der Woche lobte Dietmar Kühbauer Torschütze Ercan Kara noch mit Vergleichen zu Zlatan Ibrahimovic und nannte seinen Stürmer einen "Mini-Zlatan". Nach dem Spiel streut der Trainer seinem Goalgetter abermals Rosen. "Ich würde ihm alles wünschen, aber, ob er 500 Tore in seiner Karriere schießt, sei dahingestellt. Ich bin froh, dass wir Ercan Kara haben. Er ist genauso wichtig, wie Zlatan bei all seinen Mannschaften."

 

Zurzeit läuft es bei Rapid. Selbst, wenn man nicht die beste Leistung bringt, schauen zurzeit Siege raus. Mit 36 Punkten nach 16 Spielen weist Rapid in dieser Saison den besten Punkteschnitt seit der Meistersaison 1995/96 auf - damals noch als Spieler dabei war Dietmar Kühbauer. "Zu dieser Zeit war ich dabei. Das war eine erfolgreiche Zeit."

Die Frage, ob es dieses Jahr wieder für den Meistertitel reichen könnte, kommt für Dietmar Kühbauer entschieden zu früh. "Wir reden nicht vom Titelträumen. Es kommt noch die Halbierung. Wie es im Moment läuft, ist es gut, ist aber nicht mehr."

Feldhofer: "Haben Rapid dominiert"

Auf Seiten des Wolfsberger AC ist man mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. WAC-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer sah eine ausgeglichene Partie, in der er seine Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit am Drücker vorfand.

"Ich glaube, Rapid hatte nicht mehr Chancen als wir heute. Es war ein typisches 0:0, wo wir einen Fehler mehr hatten. In der zweiten Halbzeit haben wir den Gegner dominiert. Es war wirklich unnötig. Wir kreieren Chancen, machen sie aber nicht", sagt Feldhofer

Mit 21 Punkten liegen die Lavanttaler zwar weiterhin auf dem sechsten Rang, nun hat die Konkurrenz am Mittwoch aber wieder die Chance aufzuholen und die Lücke zu schließen. Sorgen, dass es der WAC heuer nicht in die Meistergruppe schafft, hat Feldhofer aber nicht.

"Wir werden es schaffen, davon bin ich überzeugt. In der Liga haben wir nicht das nötige Glück, das wir in anderen Bewerben vielleicht haben", findet der WAC-Trainer.

 

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