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Kovacevic: Hartbergs Geheimwaffe im Abstiegskampf

Kresimir Kovacevic wird zum unerwarteten Helden der Oststeirer.

Welgersdorf, Wiesfleck oder Jabing hießen die Gegner von Kresimir Kovacevic noch im Herbst 2017.

Vor allem Welgersdorf bekam die Qualitäten des damaligen Bombers des SC Bad Tatzmannsdorf zu spüren - gleich acht Mal netzte der Kroate bei diesem Duell in der burgenländischen 1. Klasse Süd.

Eineinhalb Jahre später hat Kovacevic sein erstes Bundesliga-Tor erzielt - und was für eines. Sein Treffer beim so wichtigen 2:1-Sieg des TSV Hartberg gegen den SV Mattersburg fällt unter die Kategorie Traumtor - ein Kandidat für das Tor des Monats.

Hartberg-Trainer Markus Schopp nominierte nach dem Sieg gleich beide Treffer der Oststeirer für das Tor des Monats, denn auch die Willenskraft von Florian Flecker hatte es in sich, als er trotz Foul-Versuchs von Cesar Ortiz den Führungstreffer geradezu erzwang.

Kovacevic: Schwierige Phase in Hartberg

"Ich freue mich für beide, aber vor allem für 'Kova'. Warum? Weil 'Kova' vor eineinhalb Jahren noch in der letzten Liga Österreichs gespielt und eine ganz schwierige Phase bei uns hinter sich hat. Er hat sich nie hängen lassen. Ein toller Charakter! Es freut mich sehr, dass er sich belohnt und uns diese Freude bereitet hat", lobt Schopp bei "Sky".

Über weite Strecken dieser Saison musste Kovacevic auf der Tribüne Platz nehmen. Erst in den vergangenen Wochen waren seine Dienste häufiger gefragt. Gegen den SVM erzielte er in seinem fünften Bundesliga-Spiel sein erstes Tor und avanciert somit zu Hartbergs Geheimwaffe im Abstiegskampf.

"Er beweist im Training immer wieder, dass er einen unglaublichen Schuss hat. Man braucht ihn sich nur anzuschauen, was er für ein Koloss ist - gegen so einen Stürmer muss man sich erst einmal durchsetzen. Aber er verfügt auch über hohe Schnelligkeit, wie er bei den Sprint-Tests bewiesen hat. Das wird unterschätzt. Wenn er dann so einen Hammer reinhaut, braucht man gar nichts mehr dazu sagen", schwärmt Flecker von seinem Co-Torschützen.

Gott gab Flecker Schnelligkeit

Flecker wiederum ist laut Kovacevic mit besonderen Talenten gesegnet - von höchster Stelle: "Ich wusste vom ersten Tag an, dass 'Flecki' ein überragendes Talent ist. Gott hat ihm Schnelligkeit gegeben. Er wird sicher in zwei, drei Jahren ein noch besserer Spieler sein."

Sein eigenes Tor bejubelt der Goalgetter natürlich auch: "Gott sei Dank habe ich in einem sehr wichtigen Spiel ein Tor gemacht. Ich bin froh über mein Tor, aber noch mehr wegen des Sieges. Dieser Sieg ist für uns und ganz Hartberg sehr wichtig."

Das kann man so stehen lassen. Durch diesen Befreiungsschlag retournierten die Steirer die Rote Laterne zurück an den FC Wacker Innsbruck - ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt, aber noch nicht der entscheidende.

"Ich weiß, dass es bis zum Schluss eine ganz enge Kiste wird. Wenn wir es am letzten Spieltag noch in der eigenen Hand haben, wäre es eine tolle Ausgangsposition. Auf die Tabelle zu schauen, ist sehr trügerisch", warnt Schopp und hofft, dass seine Elf im Saison-Finish mit derselben Entschlossenheit agiert wie gegen Mattersburg.

Kovacevic würde Flecker vermissen

Wie entschlossen Flecker ist, den im Raum stehenden Wechsel zu Union Berlin durchzuziehen, wird sich weisen.

"Florian hat dieser Mannschaft sehr viel gebracht. Sicher wird er uns fehlen, wenn er geht", meint Kovacevic und versichert grinsend, dass er nicht weiß, ob es so kommen wird.

Flecker selbst bemüht bezüglich Transfer denselben Stehsatz wie Woche für Woche: "Jetzt ist es einmal wichtig, dass wir in Hartberg die Liga halten. Wenn ich so meinen Teil dazu beitragen kann, dann passt es recht gut so."

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