In der 29. Runde der ADMIRAL Bundesliga trennen sich der GAK und Austria Klagenfurt am Freitag mit 1:1 (>>> Spielbericht).
Ein Befreiungsschlag ist das Ergebnis für keines der beiden Teams, stecken doch sowohl der GAK als auch Klagenfurt tief im Abstiegskampf der Qualifikationsgruppe.
Dass es die Mannschaft von Neo-Klagenfurt-Trainer Carsten Jancker jedoch schaffte, zumindest einen Punkt zu holen - obwohl man fast eine gesamte Halbzeit in Unterzahl agierte - darf als kleines Erfolgserlebnis verbucht werden.
Ein Erfolgserlebnis hatte auch Nicolas Binder, der erstmals seit langem wieder in der Startelf der Klagenfurter stand, und das Vertrauen des neuen Trainer auf Anhieb mit einem Treffer zurückzahlte.
"Ich glaube man hat gesehen, wie wichtig das Tor für ihn war", lobt Jancker bei "Sky". "Vor dem Tor ist für ihn nicht alles rund gelaufen, ihm sind die Bälle versprungen und nach dem Tor hat er jede Kopfballverlängerung gemacht und war mit einer der besten Spieler am Platz."
"Man merkt, dass die Schlacke drinnen ist"
Der Neo-Coach der Kärntner beschreibt das Spiel aus seiner Sicht: "In der ersten Halbzeit waren wir bis zum Treffer nicht vorhanden. Danach haben wir uns freigeschwommen und in der Halbzeit ist dann die ganze Schlacke und die Angst weg gewesen, dann waren wir zehn Minuten im Spiel und dann kam die Rote Karte."
Klagenfurt sauer: "Wofür haben wir einen VAR?" >>>
Der 18-jährige Klagenfurt-Verteidiger Matteo Kitz wurde nach einer vermeintlichen Tätlichkeit nach einem Zusammenprall mit Daniel Maderner ausgeschlossen. "Der (Anm. Maderner) hat da den Kopf unten und kriegt den Ellenbogen ab und das soll dann die Rote Karte sein? Für mich ist das keine", so Jancker.
Seine Mannschaft habe den Ausschluss jedoch gut weggesteckt. "Danach waren wir in Unterzahl, haben sehr gut verteidigt und hatten auch einige Umschaltmomente."
Jancker: "Es ist so geil, es war immer mein Traum"
Angesprochen auf seine ersten Eindrücke an der Bundesliga-Seitenlinie antwortet der Deutsche: "Es ist so geil! Es war immer mein Traum. Ich sehe es immer noch als Privileg, mein Hobby zum Beruf zu machen."
Allerdings weiß Jancker auch: "Der Punkt ist so wichtig für den Kopf, denn wir haben jetzt drei Endspiele vor uns." Mit "harter Arbeit" und dem "nötigen Spaß am Fußballspielen" möchte der Deutsche zusammen mit seinen Spielern den "nicht einfachen Weg" in Richtung Klassenerhalt gehen.
Auf Seiten der Grazer ist die Enttäuschung groß, dass man die Überzahl nicht ausnützen konnte. So sagt GAK-Mittelfeldspieler Christian Lichtenberger: "Wenn man den Spielverlauf anschaut, ist es sehr bitter, dass es wieder nur ein Punkt ist."
Weiters sagt Lichtenberger: "Für mich ist es schon eine gefühlte Niederlage."