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Heraf erklärt Fan-Disput: "Familie hat sich bedroht gefühlt"

SCR-Legende und Lustenau-Cheftrainer Andreas Heraf legte sich am Sonntag nach dem Duell mit den Hütteldorfern mit einem Fan an. Nun bezieht er Stellung.

Heraf erklärt Fan-Disput: Foto: © GEPA

Der vergangene Sonntag barg für Lustenau-Trainer Andreas Heraf wahrlich ein Wechselbad der Gefühle.

Während seine Mannschaft im Rahmen des Bundesliga-Duells mit dem SK Rapid nur knapp an der großen Überraschung vorbeischrammte, immerhin aber einen hart umkämpften Punkt aus Wien-Hütteldorf entführte (Spielbericht>>>), war es auch für den 56-jährigen Trainer der Vorarlberger persönlich eine besondere "Heimkehr".

Unglaubliche 241 Spiele absolvierte der Wiener im Trikot der Grün-Weißen, von 1994 bis 2000 lief er für die Hütteldorfer auf. Mit "Andi Heraf"-Rufen ehrte mit dem Block West auch der harte Kern der Rapid-Anhängerschaft die Vereinsikone auf der Trainerbank des gastierenden Tabellenletzten.

"Watschn"-Drohung und "Schwammerl"-Sager

Auf der gegenüberliegenden Seite stieß der Lustenauer "Feuerwehrmann" aber vereinzelt auf weniger Gegenliebe (alle Infos>>>). Ein am Montag publik gewordenes Video zeigt, wie sich Heraf im Anschluss an das Spiel ein hitziges Wortgefecht mit einem Rapid-Anhänger liefert.

Der unbekannte Fan pöbelte "Schleich dich!", Heraf reagierte erbost auf den verbalen Affront. "I hol di glei owa. Kumm her, wennst di traust! Willst a Watschn glei amol?" 

Nachdem der Rapid-Fan mit der Unterstützung des Block West droht, brennen Heraf weiter die Sicherungen durch: "Du Trottel brauchst 20.000, dass du da owakummst? Du Schwammerl!"

"Familie hat sich bedrängt und bedroht gefühlt"

Eine verbale Entgleisung, in der Hitze des Gefechts. Gegenüber der "Krone" erklärte Heraf den Disput am Montag nun - und schilderte die Hintergründe für seine Reaktion.

"Meine Familie hat sich durch die aggressive Art des Typen bedrängt und bedroht gefühlt", begründete Heraf seinen verbalen Gegenschlag.

"Das ist für mich inakzeptabel, aber es darf mir natürlich nicht passieren", erklärte er weiter und gab sich einsichtig.

Bereits in der Vorwoche sorgten brisante Videos in der österreichischen Bundesliga für Aufsehen - die Protagonisten: Rapid-Geschäftsführer Steffen Hoffmann, sowie in einem separaten Video Rapid-Co-Trainer Stefan Kulovits, sowie die Spieler Guido Burgstaller, Niklas Hedl, Marco Grüll und Maximilian Hofmann.

Am heutigen Montag fällt die Bundesliga in der Causa ein Urteil.


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