Mit Spannung wurde erwartet, ob die Fans des SK Rapid ihre angekündigte Fortsetzung der "Gogo raus"-Kampagne auch gegen den FC Wacker Innsbruck in die Tat umsetzen.
Doch es blieb ruhig. Über die gesamten 90 Minuten war kein "Gogo raus" zu vernehmen, die Ultras konzentrierten sich ohnehin mehr auf das Feiern ihres 30-jährigen Bestehens, das mit großer Choreo gefeiert wurde.
Und die Supporter feuerten die Mannschaft bedingungslos an und halfen ihr damit auch über schlechte Phasen in der Partie.
Djuricin dankbar für Ausbleiben der "Gogo raus"-Rufe
Erst nach dem Schlusspfiff forderte eine kleine Gruppe der Zuschauer von der Fantribüne im sich leerenden Stadion den Abschied von Djuricin, als dieser für TV-Interviews noch einmal auf den Rasen zurückkehrte.
Vom großen Protest war jedoch keine Spur. "Das ist positiv und hat mich überrascht, weil sie ja im Vorfeld angekündigt worden sind. Ich bin dankbar", gestand Djuricin.
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Am Donnerstag forderte der harte Kern der Fanszene mit einem offenen Brief dazu auf, den Rauswurf des Trainers zu fordern, gleichzeitig wurde auch das Präsidium kritisiert.
Beim Stand von 2:0 in der 45. Minute gegen FCSB, früher Steaua Bukarest, sorgte die Fantribüne dann trotz positivem Spielverlauf mit "Gogo raus"-Rufen und Transparenten für einen kleinen Skandal, der nicht unkommentiert blieb.
Der Wind kann sich schnell wieder drehen
Vor allem der Zeitpunkt in einem so wichtigen Millionenspiel wurde kritisiert und führte dazu, dass Rapids Entscheidungsträger ihrem Trainer den Rücken stärkten.
Präsident Michael Krammer ließ im "Kurier" wissen: "Allen Rapidlern muss klar sein: Es entscheiden ganz andere Parameter über den Trainer als Transparente und Rufe."
Zudem stellte er die Frage: "Es soll jeder für sich entscheiden: Hilft das Rapid? Oder wird dadurch unnötig Unruhe erzeugt?" Ob seine Worte Wirkung zeigten oder sich die Fans aus eigenen Stücken für eine Änderung ihrer Vorgangsweise entschieden, kann nicht geklärt werden.
Der Wind kann sich bekanntlich aber sehr schnell wieder drehen, noch ist mit Sicherheit nicht alles überstanden.
Fakt ist, dass Rapid mit dem 3:1 gegen FCSB und dem 2:1 gegen Wacker wieder auf einem besseren Weg ist - mit Djuricin - und am Donnerstag das Ziel Europa League mit einer guten Ausgangsposition verwirklichen kann. Sollte dies nicht erreicht werden, könnte die nächste Protestwelle folgen.